Nick Willoughby

YouTube-Videos selber machen für Dummies Junior


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Abschnitt erfährst du mehr über Kameras.

       Mikrofon: Das Mikrofon nimmt den Ton auf eine Speicherkarte, Festplatte oder ein Band auf. Es kann in deine Kamera eingebaut sein oder nicht (in diesem Fall spricht man von einem externen Mikrofon). Kapitel 2 erklärt näher, wie du ein Mikrofon für Tonaufnahmen nutzt.

       Lichtquelle: Dein Publikum muss auch sehen können, was du filmst. Licht ist also ziemlich wichtig. Das Licht kann aus einer natürlichen Quelle (etwa der Sonne) oder einer künstlichen Quelle (etwa von einer Lampe) kommen.

      Keine Sorge. Ich werde dich nicht mit Einzelheiten langweilen – aber es ist immer gut, die Grundlagen zu verstehen.

      Eine Videokamera funktioniert im Grunde wie ein Auge. Deine Augen nehmen Dinge als eine Reihe Standbilder oder Einzelbilder wahr. Dein Gehirn setzt diese Bilder so schnell zusammen, dass sie aussehen wie eine geschmeidige Bewegung – ist doch clever, oder? Eine Kamera macht es ähnlich: Sie nimmt Bewegungen als eine Serie von Einzelbildern auf.

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      Wie dein Auge nimmt auch die Kamera die Bilder mithilfe des Lichts auf, das an Ort und Stelle vorhanden ist. Das Licht tritt durch die Linse in das Objektiv ein, und die Bilder werden auf einem Mikrochip im Inneren der Kamera aufgenommen und dann auf einer Speicherkarte oder einem Band festgehalten.

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       Filmbearbeitungssoftware: Filmbearbeitungssoftware ist ein Computerprogramm, in das du Filmmaterial importierst. Hier schneidest du es und fügst es nach deinen Vorstellungen zusammen. Kapitel 3 beschreibt genau, wie du dabei vorgehst und worauf es ankommt.

       Stativ: Ein Stativ ermöglicht dir, die Kamera in einer (einzelnen) festen Position ruhig zu halten. Du kannst es verwenden, wenn du Objekte, die sich bewegen, mit der Kamera von links nach rechts oder oben und unten verfolgen willst.

       Speicherkarte: Hier speichert deine Kamera das Filmmaterial.

       Kopfhörer: Wenn du Kopfhörer an eine Videokamera oder ein externes Tonaufnahmegerät anschließt, kannst du die Qualität der Tonaufnahmen überwachen. Wie gut ist der Ton?

      Digitale Videokameras machen das Filmen einfacher und billiger. Es gibt sie in verschiedenen Größen, Leistungsstufen und Preisen. Für unter 100 Euro gibt es schon einfache HD-Camcorder, mit denen du tolle Videos drehen kannst und die für den Anfang völlig ausreichen.

      HD-Kameras (High Definition = Hohe Auflösung) liefern eine bessere Bildqualität als die alten SD-Kameras (SD = Standard Definition). Die Bilder lassen mehr Einzelheiten erkennen und die Farben sind frischer.

      Am anderen Ende der Preisskala gibt es Videokameras für mehr als 50.000 Euro. Mit solchen Kameras drehen die Profis Kinofilme – aber selbst diese Kameras haben Nachteile.

      Das klingt jetzt vielleicht komisch, aber Licht hat verschiedene Farben. Das Licht einer Kerze zum Beispiel hat ein warmes Orange, ein klarer blauer Himmel dagegen ein kaltes Blau. Die Farbe des Lichts wird in der Einheit Kelvin gemessen. Damit du die Farbtemperatur an das Licht deiner jeweiligen Szene anpassen kannst, bietet deine Kamera eine Einstellungsmöglichkeit, den sogenannten Weißabgleich. Du kannst den Wert des Weißabgleichs selbst einstellen oder die Entscheidung der Kamera überlassen und auf AUTO stellen.

      Als Filmemacher verwende ich gerne verschiedene digitale Videokameras für unterschiedliche Zwecke. Die folgenden Abschnitte beschreiben die verschiedenen Typen digitaler Videokameras.

      In den alten Zeiten image

      Traditionelle Filmkameras nahmen Filmmaterial als Einzelbildserien auf. Die Bilder wurden auf einem lichtempfindlichen Filmstreifen festgehalten, der durch die Kamera lief. Diese Filmspulen waren sehr teuer und konnten nicht wiederverwendet werden. Es war deshalb auch viel schwieriger, Filmszenen einzurichten und die gefilmten Szenen zu überprüfen.

      Traditionelle Filmkameras liefern das, was ich den Kino-Effekt nenne. Die Bilder wirken weicher als die Bilder, die man mit digitalen Videokameras macht. Mit traditionellen Kameras kann man beispielsweise Hintergründe verschwimmen lassen und die zentralen Figuren hervorheben. Mit einer digitalen Videokamera ist es viel schwieriger, diesen Kino-Effekt zu erreichen, besonders mit den preisgünstigeren Camcordern, die oft mit den helleren und dunkleren Bereichen einer Szene Probleme haben und deren Bilder meist schärfer sind.

      Webcams

      Eine Webcam wird direkt an deinen Computer angeschlossen. Webcams sind preisgünstig, leicht einzurichten und optimal geeignet, jemanden zu filmen, der mit dem Computer spricht. Die meisten Laptops sind mittlerweile mit einer Webcam ausgestattet.

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      Wenn du dein YouTube-Video mit einer Webcam filmen möchtest und dein Computer keine eingebaute Kamera hat, kannst du dir online oder in Fachgeschäften eine kaufen. Brauchbare Webcams fangen bei etwa 20 Euro an.

      Ich verwende eine Webcam, um Video-Blogs aufzunehmen, weil das Ganze sich so einfach einrichten lässt. Die Aufnahmen lassen sich einfach bearbeiten und schneller hochladen.

      Handy-Kameras

      Heute haben die meisten Handys und alle Smartphones eine Kamera, mit der man Fotos und Filme aufnehmen kann. Sie sind klein und leicht, und mit ihnen ist es auch möglich, in kleineren Räumen Videos zu drehen.

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Weil Handy-Kameras so prima geeignet sind, auf die Schnelle eine Aufnahme zu machen, nutze ich sie immer dann, wenn eine größere Kamera zu sehr stören würde.

      Manchmal ist eine besser als zwei image

      Jahrelang hatten Kameras zwei Linsen – durch die eine wurde das Bild auf dem Film festgehalten und durch die andere wurde das Bild an den Sucher (das kleine Fenster, durch das der Fotograf sein Motiv sieht) weitergegeben. Das brachte einige Probleme mit sich. Manchmal waren die Fotografen hinterher erstaunt, dass ihre Bilder nicht so aussahen, wie sie gedacht hatten. Mit der Spiegelreflexkamera (und später mit der digitalen Spiegelreflexkamera oder DSLR) wurde das anders: Sie arbeitet mit nur einer Linse, und das Bild im Sucher ist dasselbe wie das Bild, das man später sieht.

      Camcorder

      Ein Camcorder ist eine tragbare Videokamera, mit der man Videos drehen und Bilder machen kann. Camcorder