Nick Willoughby

YouTube-Videos selber machen für Dummies Junior


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schneller und einfacher. Mit den Jahren sind sie immer billiger geworden und bieten eine bessere Bild- und Tonqualität als je zuvor.

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      Du kannst unter vielen Camcorder-Typen wählen, von den einfachen (um 100 Euro) bis hin zu den Profi-Camcordern (über 50.000 Euro). Man kann grob zwischen zwei Gruppen unterscheiden: preisgünstige und professionelle.

      Ich denke mal, die preisgünstigen Camcorder sind eindeutig im Vorteil!

      Preisgünstige Camcorder

      Viele preisgünstige Camcorder bieten tolle Funktionen und erstaunliche Qualität. Die meisten Kameras in dieser Gruppe bieten »automatische« Funktionen wie die folgenden:

       Autofocus: Die Kamera stellt die Schärfe automatisch auf die Gegenstände im Vordergrund ein statt auf den Hintergrund.

       Gesichtserkennung: Die Kamera stellt automatisch die Gesichter der Menschen im Bild scharf.

       Blendenautomatik: Die Kamera passt die Blende an die jeweiligen Lichtverhältnisse an.

       Automatischer Weißabgleich: Die Kamera passt die Farbtemperatur des Bildes an.

      Die Camcorder dieser Preisklasse sind klein, leicht und unkompliziert. Sie eignen sich wunderbar für Freizeitvideos.

      Professionelle Camcorder

      Wahrscheinlich hätte für diesen Abschnitt auch die Überschrift »Unbezahlbare Camcorder« gepasst. Filmprofis verlangen von ihren Kameras viel mehr als Normalsterbliche. Manchmal müssen sie die Dinge selbst in die Hand nehmen und die automatisierten Entscheidungen des Camcorders einfach umgehen. Wir wissen ja alle, dass Menschen schlauer sind als Computer.

      Wer benutzt solche Superdupergeräte? Kamerateams von Nachrichtenagenturen und Produktionsgesellschaften für die Kinofilme, die du im Kino siehst.

      Meist ist es so, dass mit dem Preis eines Profi-Camcorders auch seine Größe und die Zahl seiner manuellen Funktionen zunehmen. Die großen Camcorder sind ganz schön schwer! Zehn Kilo klingen vielleicht nicht nach sehr viel, aber wenn man dieses Gewicht längere Zeit mit sich herumschleppt und versucht, ruhig zu halten, kostet das ganz schön viel Kraft.

      Action-Kameras

      Die Kamerahersteller bringen immer mehr Technik in immer kleineren Gehäusen unter. Das hat uns die Action-Kameras gebracht. Das sind kleine, leichte Camcorder, die man am Körper, an Sportausrüstung, Fahrrädern, Autos oder sogar an Hunden befestigen kann.

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      Mit einer Action-Kamera kannst du Videos aufnehmen, die sonst nur sehr schwer herzustellen sind. Fahrradfahrer können zum Beispiel Action-Kameras an ihren Helmen befestigen und aufnehmen, was sie während der Fahrt sehen. Action-Kameras kann man auch an Freerunnern, Skifahrern, Fallschirmspringern und Rennfahrern befestigen. Das so gewonnene Filmmaterial vermittelt den Zuschauern das Gefühl, hautnah dabei zu sein.

      Action-Kameras bieten aufregende und billige Möglichkeiten, qualitativ hochwertige Videoaufnahmen zu machen. Die günstigsten Geräte gibt es schon für um die 50 Euro.

      

Action-Kameras liefern nicht den besten Ton. Sie sind mehr für Aufnahmen gedacht, bei denen der Ton nicht so wichtig ist.

      Luftbildkameras

      Filmaufnahmen aus der Vogelperspektive können atemberaubend wirken und werden in Filmen und im Fernsehen immer öfter eingesetzt. Du kannst solche Luftaufnahmen machen, indem du eine Kamera an eine Drohne oder einen Quadcopter montierst. So kannst du Bilder aufnehmen, die du vom Boden aus nicht sehen kannst.

      Bevor es Drohnen und Quadcopter gab, konnte man Luftaufnahmen nur machen, indem man mit einer Kamera in einen echten Helikopter stieg. Das ist natürlich nicht billig. Luftkameras können dasselbe für viel weniger Geld leisten.

      

An manchen Orten braucht man eine Lizenz, um eine Drohne oder einen Quadcopter fliegen zu dürfen. Tabu sind auf jeden Fall die Gebiete rund um Flughäfen, Industrieanlagen, Autobahnen oder Menschenansammlungen, in manchen Städten sind auch grundsätzlich Flüge über bewohntem Gebiet verboten. Erkundige dich auf jeden Fall, wie das in deiner Umgebung geregelt ist.

       Seit 2021 gelten im Rahmen der neuen EU-Drohnenverordnung einheitliche Grundregeln für alle EU-Länder. Zusätzlich wird es aber auch weiterhin Vorgaben der einzelnen Mitgliedsstaaten der EU (also auch Deutschlands) geben, die zusätzlich erfüllt werden müssen. Genauere Angaben findest du auf der Website www.drohnen.de unter dem Menüpunkt GESETZ.

      Digitale Spiegelreflexkameras

      Das entscheidende Merkmal einer digitalen Spiegelreflexkamera ist ein Spiegel hinter der Linse, der im Sucher widerspiegelt, was die Linse einfängt. Eigentlich handelt es sich um eine Fotokamera mit auswechselbaren Objektiven, mit der man tolle Bilder machen kann. In den letzten zehn Jahren sind die Kamerahersteller jedoch dazu übergegangen, ihre digitalen Spiegelreflexkameras mit einer Videofunktion auszustatten, mit der sich ebenso tolle Videos drehen lassen.

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Digitale Spiegelreflexkameras sind kompakter als einige digitale Filmkameras und deshalb geeignet, wenn man auf Reisen ist oder in beengten Umgebungen filmt.

      Mit einer digitalen Spiegelreflexkamera gedrehte Videos können schon sehr nach Spielfilm aussehen, weil die Aufnahmen von der Qualität her einem Kinofilm schon näherkommen.

       Sie haben größere Sensoren, die mehr vom jeweiligen Aufnahmebereich erfassen – mehr Licht und eine größere Tiefenschärfe. Die Tiefenschärfe ist der Bereich einer Aufnahme, auf den die Kamera scharf eingestellt ist. Eine geringere Tiefenschärfe stellt einen geringeren Teil der Aufnahme scharf dar (der Bereich hinter und vor dem Bildmittelpunkt kann also verschwommen aussehen).

       Man kann verschiedene Objektive verwenden und damit unterschiedliche Aufnahmen machen. Diese verschiedenen Aufnahmen erkläre ich im nächsten Projekt.

      

Digitale Spiegelreflexkameras eignen sich nicht gut für längere Videoaufnahmen. Sie können überhitzen und bieten damit nur eine eingeschränkte Aufnahmedauer.

      Die Tonaufnahmen sind auch nicht unbedingt ein Kinderspiel. Die eingebauten Mikrofone sind bestenfalls so lala. Die Kamera macht während der Aufnahmen ziemliche Geräusche. Externe Mikrofone lassen sich nur mit einem Klinkenstecker anschließen.

      Ich habe mit den ersten digitalen Spiegelreflexkameras auf dem Markt viele kurze Filme gedreht. Die Videoaufnahmen waren sehr gut, aber wegen der eingeschränkten Tonqualität war ich gezwungen, den Ton mit einem anderen Gerät aufzunehmen und später während der Nachbearbeitung der Filme hinzuzufügen. Wenn man an einem größeren Projekt arbeitet, kann das ziemlich lange dauern.

      Digitale Filmkameras