einmal nach seiner Frau sehen, sie sei ja schon eine ganze Weile auf der Toilette. Ich saß allein am Tisch und schaute mich um. Als ich Ramon erblickte, hüpfte mein Herz vor Freude, aber er starrte mich nur finster an. Dann ging er wortlos fort.
Er war einfach gegangen, ohne mit mir zu reden, mich zu küssen, mich in den Arm zu nehmen. Was sollte das? Halluzinierte ich bereits? Doch sein Platz blieb leer. Zutiefst enttäuscht ging ich auf mein Zimmer. Doch gerade, als ich meine Zimmertür von innen verschließen wollte, stand Ramon im Türrahmen. Er wartete nicht ab, bis ich ihn hereinbat, sondern ging einfach an mir vorbei., schloss die Balkontüre und zog die samtenen Vorhänge zu. Es war nicht mehr so blendend hell, aber hell genug um ihn zu sehen, und zu erkennen, dass er nur ein Schauspiel gegeben hatte. Er war keineswegs sauer auf mich.
"Na Pechvogel, was treibst du so? Kaum bin ich weg, unterhältst du dich ja prächtig mit anderen Männern", meinte er scherzhaft. Während er das sagte, kam er auf mich zu. Er zog mein T-Shirt aus meiner kurzen Hose, und in null Komma nichts stand ich nur noch im Slip da. Warum habe ich bloß keinen hübscheren Slip angezogen, schoss es mir noch durch den Kopf. Doch er setzte sich aufs Bett und zog mich zu sich heran. Während ich noch schüchtern und unsicher vor ihm stand, spürte ich seine Küsse durch mein Höschen. Elektrisierende Blitze zuckten durch meinen Unterleib, jedes Mal, wenn er mich küsste, sein warmer Atem meine Haut liebkoste. Er zog mir das Höschen aus und zog meinen Unterleib an sein Gesicht, spielte mit seiner Zunge an meinem Kitzler, bis ich vor Wollust erbebte. Seine Zunge spielte geschickt mit meinen Schamlippen, und die Feuchtigkeit drang nur so aus mir heraus. Er steckte einen Finger in mich hinein, bewegte ihn rhythmisch, ohne sein Küssen und Lecken zu unterbrechen. Ich war kurz vor der Explosion, zog ihn an seinen Haaren, um ihn gleich darauf wieder ganz fest an mich zu drücken. Ich schrie vor Lust und Begehren. Ich wollte mehr. Ich wollte viel mehr, und ich wollte, dass es nie mehr aufhört. Er schnappte mich und warf mich rücklings auf das Bett, um seine lustvolle Behandlung fortzusetzen. "Ich will, dass du kommst!", hörte ich ihn wie aus weiter Ferne.
Und ich kam! Explosionsartig und lang, durchzuckte es meinen Körper in ekstatischen Wellen. Auf diese unglaubliche Art und Weise hatte ich noch niemals Sex gehabt. Natürlich, schon als beginnendes Vorspiel, aber nicht derart bis zum Höhepunkt gebracht. Wow! Ich zitterte am ganzen Körper, mein Puls raste noch immer. Ramon sah mich an und lächelte verheißungsvoll. Dann zog er sich aus. Zuerst sein enges T-Shirt, ich sah die kräftigen Muskeln seines Oberkörpers, und war gespannt auf den Rest. Dann zog er seine Hose aus und präsentierte er mir seine geballte, männliche Kraft. Was für ein himmlischer Schwanz sich mir da gierig entgegenreckte. Die Natur hatte es mehr als gut mit ihm gemeint, als sie beschlossen hatte, ihn mit diesem Gerät auszustatten, und allein dieser Anblick sorgte dafür, dass ich schon wieder heiß und feucht wurde. Ich hielt es nicht mehr länger aus. Ich wollte seinen Schwanz, jetzt und unbedingt. Ich griff nach ihm und nahm ihn saugend in den Mund. Wie gut er schmeckte! So unglaublich hart und stramm er war, dass ich gierig daran saugte, ihn küsste und mit meiner Zunge an seiner Eichel spielte. Ich gab den besten Blowjob meines Lebens, und Ramon genoss es stöhnend. Ich blies ihn, bis er vor schierer Geilheit jauchzend kam. Ich hätte das stundenlang machen können, und fragte mich, woher diese unbändige Energie und Lust herkam. Doch leider war es schon vorbei. Wir lagen beide im Bett, nackt, verzückt, verschwitzt, erschöpft, und keiner von uns sprach ein Wort.
Irgendwann musste ich eingeschlafen sein, denn als ich erwachte war es bereits dunkel und Ramon war verschwunden. Erst als ich registrierte, dass es bereits Nacht war, kam die Erinnerung zurück und ich fragte mich was da gerade mit mir geschah. Ich, die prüde, vernünftige Nina, hatte noch niemals einfach so am helllichten Tag Sex gehabt, schon gar nicht mit einem nur flüchtig bekannten Adonis der mich mal eben so in den siebten Himmel leckt.
Aber es fühlte sich aufregend an und es gefiel mir sehr. Für einen kurzen Moment verspürte ich Scham, doch dann erinnerte mich meine Stimme an "Sex, Drugs und Rock`n Roll", und ich befand, dass ich zumindest das Erstere ohne Reue genießen sollte.
Die Uhr zeigte mittlerweile 1:20 nachts, ich drehte mich wieder um, dachte an Ramon und muss darüber schließlich eingeschlafen sein.
Die nächsten Tage vergingen wie im Flug, und die Zeit mit Ramon war wundervoll! Eines Tages entdeckte ich beim Spazieren gehen in einer Boutique ein wunderschönes Kleid. Ich war hin und weg und dachte, das wird Ramon bestimmt gefallen. Ich probierte es an und war erstaunt, wie gut es mir stand. Es war lang und eng, weiß mit riesigen türkisen Rosen und wurde nur durch seine schmalen Spagettiträger gehalten. Ich war mehr als begeistert, und behielt das Kleid gleich an. Voller Vorfreude auf seine Reaktion, suchte ich sein Appartement auf.
Ich klopfte und konnte es kaum erwarten in seine Augen zu blicken, wenn er mich in diesem atemberaubenden Kleid sehen würde. Die Tür öffnete sich, und vor mir stand eine junge Frau. Ihre Augen waren rot gerändert und tränenverschmiert. Ungläubig starrte sie mich an und fragte: "Oui?". Schockiert, und ohne ein Wort zu sagen, drehte ich mich um und lief weg. Sie rief mir auf Französisch noch etwas hinterher, doch ich tat so als hörte ich sie bereits nicht mehr.
Ich war fürchterlich wütend. Wütend auf mich selber. Was hatte ich mir bei der ganzen Geschichte bloß gedacht, oder erhofft? Wir waren erwachsene Menschen, und es war klar, dass dieser Mann nicht mir gehörte. Ich war auf Mauritius, und unsere Wege hätten sich früher oder später sowieso getrennt. Ich benahm mich lächerlich und kindisch. Und trotzdem fragte ich mich unentwegt, wer wohl diese Frau gewesen war. Sie hatte verweinte Augen gehabt. Ob die beiden getrennt waren und sich wieder versöhnen wollten? Tausend Fragen schossen mir durch den Kopf, auf die ich keine Antworten hatte. Wie lächerlich das Ganze war. Schließlich war ich am Strand angelangt. Meine Wut schlug erst in hysterisches Lachen um, dann weinte ich. Ich weinte hemmungslos alle Tränen heraus, die ich nach der Trennung von Lars unterdrückt hatte. Alle Männer sind doch gleich, dachte ich voller Verzweiflung. Ich weiß nicht mehr, wie lange ich dort gesessen bin und geweint habe, aber irgendwann wurde mir kalt. Also ging ich zurück ins Hotel und versuchte alles zu vergessen. Ramon war eben nur ein Teil meines Urlaubes gewesen, nichts weiter.
Gerade, als ich an der Rezeption vorbeiging, rief mich der Hotelangestellte bei meinem Namen. "Miss, ich habe hier einen Brief für sie", ließ er mich wissen.
"Brief? Was für ein Brief?", fragte ich eine Spur zu unwirsch und vermutete bereits eine Verwechslung. Aber ich lag verkehrt mit meiner Vermutung. Der Portier händigte mir den Brief aus, und ich setzte mich in den Sessel neben der Rezeption, um ihn zu lesen:
Hallo Pechvogel,
ich habe gerade wenig Zeit, da ich einen guten Freund von mir wieder zur Vernunft bringen muss, damit er sich mit seiner Frau wieder versöhnt. Die beiden sind gerade bei mir zuhause, und sie heult sich die Augen aus wegen ihres Streites.
Triff mich heute Abend um zehn Uhr an unserem Platz.
Viele Küsse
Ramon
Freund? Versöhnen? Oh mein Gott, dann war das vielleicht die Frau gewesen, die mir die Tür geöffnet hatte. Erst jetzt wurde mir klar, wie dumm ich mich verhalten hatte. Ich war überglücklich, glücklich darüber, dass ich Ramon also noch einige Tage für mich haben konnte, bis mein Urlaub zu Ende gehen würde. Vor Freude sprang ich auf, und schloss den völlig überraschten Portier überschwänglich in die Arme. Dann beeilte ich mich auf mein Zimmer, denn es war bereits nach 20:00 Uhr, und ich wollte mich noch frisch machen., bevor ich Ramon treffen würde. Ich besah mir mein neues Kleid. Ich hatte Glück gehabt, es hatte die nachmittäglichen Eskapaden nahezu unbeschadet überstanden, nur einige Sandkörner klebten an ihm, die ich mühelos abschütteln konnte. Um kurz vor 22:00 Uhr huschte ich, frisch gestylt, aus dem Zimmer um ihn zu treffen.
Ramon war schon da, und mir wurde heiß. Ich konnte seine Gesichtszüge nicht sofort erkennen, was an der einsetzenden Dämmerung lag, jedoch reichte bereits die schattige Umrandung seines Körpers aus, um mich wahnsinnig zu machen. Er sah mich, und wie Ertrinkende fielen wir uns in die Arme, streichelten und küssten uns voller Leidenschaft. Mittlerweile hatten wir es schon oft getan, am Strand, bei mir im Hotel, in seinem Appartement, aber diesmal, diesmal war es anders. Ern nahm mich in seine Arme, und wir gingen zu ihm. Fremde Menschen begegneten uns auf unserem