Bruno Heini

Deine Zeit läuft ab


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      Bruno Heini

      Deine Zeit läuft ab

      Thriller

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      Die Fährte der Killer Der Luzerner Juwelier Diethelm schmeißt eine Party für seine Kunden. Während Gangster die Feier stürmen und den Gästen Schmuck und Luxusuhren rauben, löst sich in einer Rangelei ein Schuss. Getroffen sinkt die Kellnerin Susa zu Boden. Deren Schwester Hannah engagiert daraufhin Detektivin Palmer, denn sie ist davon überzeugt, dass Diethelm absichtlich auf Susa geschossen hat, um sie zu töten. Diethelm und Susa haben einen schwerkranken Sohn, Lenny, für den er den Unterhalt nicht bezahlen will. Susa hat sich für die Party absichtlich als Kellnerin anstellen lassen, um mit Diethelm zu sprechen. Nun soll Palmer Susa vor einem weiteren Angriff beschützen. Darüber hinaus fleht Hannah Palmer an, für Lenny, der an einem Herzfehler leidet, mit Diethelms Geld ein Spenderherz zu organisieren. Denn niemals würde Diethelm seinem verstoßenen Sohn freiwillig helfen. Bei ihren Ermittlungen entdeckt Palmer Hinweise, die sie erschaudern lassen. Als ein Mord geschieht, beginnt der Wettlauf gegen die Zeit.

      Bruno Heini lebt mit seiner Frau Judith und den beiden Katern Jimmy und James über den Dächern von Luzern. Er arbeitete erfolgreich als Unternehmer bevor er sich auf das Schreiben von Krimis und Thrillern verlegte. Auf seinen Luzern-Thriller »Teufelssaat« folgten »Engelsknochen« und »Höllenwut«. Nun legt er nach mit »Deine Zeit läuft ab«. Heinis Bücher schaffen es regelmäßig in die Schweizer Taschenbuch-Hitparade.

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      Alle Rechte vorbehalten

      Lektorat: Claudia Senghaas, Kirchardt

      Herstellung/E-Book: Mirjam Hecht

      Umschlaggestaltung: U.O.R.G. Lutz Eberle, Stuttgart

      unter Verwendung eines Fotos von: © jaedo976 / stock.adobe.com

      ISBN 978-3-8392-6896-4

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      Der Schrei gellt durch die Gartenparty. Schlagartig verstummt der Small Talk, jedes Lächeln erstarrt. Bewegung kommt in die Festgesellschaft, einzelne Gruppen werden auseinandergetrieben, als maskierte Männer sich zügig unter den Gästen verteilen. Die Männer sind bewaffnet, halten Macheten in den Händen, vor denen die Gäste instinktiv zurückweichen. Bewegungslos verharren die Festbesucher, sehen sich irritiert an. Jemand lacht verunsichert. Eine makabre Showeinlage des Gastgebers? Eine organisierte Überraschung? Jedenfalls scheint der Kellner mit der schwarzen Fliege seine Rolle meisterhaft zu spielen. Scheppernd klatscht sein silbernes Tablett mit den leckeren Häppchen auf die Steinplatten, als es ihm aus der Hand gleitet. Er schmeißt sich hinter das Podest, wobei seine Hüfte eine Tischkante streift. Es klirrt, als die Champagner-Pyramide über ihm zusammenstürzt.

      Eine Dame im langen Kleid schlägt sich die Hand vor die Brust, während ihre andere das Handy umklammert. Ihr Kristallglas zersplittert auf dem Naturstein. Der Schaumwein spritzt auf ihre Beine.

      Einer der Männer baut sich vor ihr auf.

      Ihr Blick hängt an der scharfen Klinge, die auf ihren Hals zielt, ein erster Schrei des Erschreckens scheucht die Gäste auf.

      Mit einem Griff entreißt der Unbekannte das Telefon ihren krampfenden Fingern und schmeißt es in einen Stoffbeutel, den er bei sich trägt.

      Sie wimmert und blickt ohnmächtig zu ihrem Begleiter. Der postiert sich in seinem Maßanzug vor dem Gangster, stößt ihm die Hand vor die Brust. Adern treten an seinem Hals hervor.

      »Halt!«, brüllt er ihm ins Gesicht.

      Der Bewaffnete gebietet ihm mit einer energischen Geste zu schweigen.

      Aber der elegante Begleiter tritt noch näher und bohrt seinen Blick in die Augen des Vermummten. Er greift sogar nach dessen Maske.

      Die Faust des Gangsters trifft seine Kehle.

      Der Begleiter sackt auf die Knie und würgt.

      Mit einem Griff dreht ihm der Maskierte den Arm auf den Rücken.

      »Noch ein Mucks und ich zerhacke dir die Hand.« Die Sonne blitzt auf der blanken Klinge, als er sie einmal vor dem Gesicht des Mannes herabsausen lässt. Spätestens jetzt scheint jeder zu begreifen, dass hier gerade keine Showeinlage geboten wird, dass gerade das Unvorstellbare geschieht. Der Räuber bückt sich, tastet das Jackett seines Opfers ab und zerrt das Handy aus der Innentasche. »Deine Uhr! Los!«, brüllt er und legt seine Machete an den Hals seines Opfers. Der Begleiter nestelt an seinem Handgelenk. Endlich streckt er ihm seinen goldenen Zeitmesser entgegen. Der Gangster entreißt ihm diesen und wirft ihn in den Beutel. Dann verpasst er dem Mann einen Tritt.

      »Genug jetzt!«, entfährt es der Dame. Sie presst ihre Hände an den Mund. In ihren Augen lodert Panik.

      Der Gangster starrt sie an.

      Tränen quellen aus ihren Augen, die Unterlippe bebt.

      Schwungvoll reißt er das Collier von ihrem Hals.

      Sie kreischt.

      Er klatscht ihr seinen Handrücken auf die Wange.

      »O mein Gott«, haucht eine andere Lady.

      Der Gangster ruckt seinen Kopf herum.

      Trotzig verschränkt sie die Arme vor der Brust.

      Einige Schritte, zwei schnelle Bewegungen, und er wiegt ihre mit Juwelen besetzten Ohrstecker in seiner Hand.

      Sie schreit auf und umklammert mit den Fingern ihre Ohren.

      Der Maskierte wendet sich dem nächsten Paar zu. Nach einem eindeutigen Zeichen mit seiner Waffe hält er der Frau im cremefarbenen Etuikleid den Stoffbeutel entgegen.

      Die Dame lässt ihre Brillanten freiwillig in den Sack gleiten und ihr Begleiter seine Platinuhr.

      Die Sonne brennt.

      Während die Eisskulptur vor sich hin tropft, plätschert sanfte Lounge-Musik aus den Lautsprechern, als ginge nichts Außergewöhnliches über die Bühne.

      Da peitscht ein Pistolenschuss über ihre Köpfe.

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      »Das wird doch wohl jetzt kein Problemgespräch?« Palmer lächelte gequält und hob hilflos die Hände. »Ich dachte, wir sind uns einig. Haben Sie jedenfalls gesagt. Zwei, drei Details besprechen, Unterschrift unter den Vertrag, Handschlag, und übernächsten Monat führe ich die Sicherheitsabteilung