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Spiritualität in der Seelsorge


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Herausforderungen der heutigen pastoralen Umbruchsituation, die für den einen oder anderen eine Überforderung darstellt. Es wird in Zukunft immer wichtiger sein, eine geistliche Heimat zu haben, eine Quelle, aus der man schöpfen kann.

      Wie Seelsorger und Seelsorgerinnen zu einem positiven Selbstwertgefühl gelangen können, schildert aus psychotherapeutischer Sicht der Leiter des Recollectio-Hauses in Münsterschwarzach, Wunibald Müller. Die verschiedenen durch archetypische Bilder charakterisierten „Energien“, die in jedem Menschen und Seelsorger mehr oder weniger stark vorhanden sind, können dabei positive Kräfte freisetzen, die zu einem gelingenden Leben als Seelsorger führen.

      Wenn wir von Seelsorgern sprechen, sind nicht nur Priester gemeint. Welche wichtige Rolle heute und in Zukunft die Spiritualität der Laien – seien sie hauptamtlich oder ehrenamtlich tätig – in der Kirche spielt und inwiefern das Verhältnis von Priestern und Laien in der Seelsorge nicht immer unproblematisch war und ist, zeigt zum Schluss der Beitrag von Michaela Christine Hastetter.

      Alles in allem gilt: Die Herausforderungen, die auf die Seelsorgerinnen und Seelsorger in Zukunft zukommen, sind nur von einem starken geistlichen Fundament her zu bewältigen. Die Frage, wie die Spiritualität immer mehr das Leben der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Kirche tragen kann, ist nichts weniger als eine Überlebensfrage – für den einzelnen wie für die Kirche. Deswegen bleibt das Thema hochaktuell und der erste Band der Reihe „Arbeiten zur Theologie der Spiritualität“ der AGTS hofft, in der Diskussion dabei einiges Wegweisendes beitragen zu können.

      1 Weiterführende Hinweise finden sich dazu bei W. Müller, Verschwiegene Wunden. Sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche erkennen und verhindern, München 2010.

      Spiritualität in Berufung und Sendung

       Peter Schallenberg