Dir durch die Lüfte fliegen, das wäre mein großer Wunsch!«
Ludwig II. als Pionier der Luftfahrt
Bayerns erstes Elektrizitätswerk in Schloss Linderhof
Mondschein-Schlitten mit elektrischer Beleuchtung
»Am Tage ist jetzt Photographieren seine Lieblingsbeschäftigung«
König Ludwig II. war Bayerns erster Amateurfotograf
Er erfand das Autogrammfoto und das Bewerbungsbild
Von Ludwig II. aufgenommene Fotos sind verschwunden
60 Millionen Menschen stürmten bis heute Schloss Neuschwanstein
Ludwig II. lebte nur 172 Tage in Neuschwanstein
Ludwig II. kannte kein »Schloss Neuschwanstein«
Sprengung in letzter Sekunde verhindert
6 Millionen Mark für die Kaiserkrone
Ließ sich König Ludwig II. bestechen?
Geheime Abmachungen hinter dem »Kaiserbrief«
Ludwigs blaue Liebesgrotte, ein Meisterwerk modernster Technik
Unterirdisches Disneyland in Schloss Linderhof
Leichter Seegang dank Wellenmaschine
Souper für Ludwigs Lieblingspferd
Trotz 20.000.000 Mark Schulden baute Ludwig II. munter weiter
Ministerpräsident Lutz plant den Königssturz
Auch kein Geld vom Maharadscha und vom Sultan in Istanbul
Ludwigs Taschengeld und der Etat der Königskasse
Das skandalöse Wahnsinnsgutachten des Dr. von Gudden
König Ludwig II. ohne jede Untersuchung für verrückt erklärt
Als Majestät von einer Bremse gestochen wurde
Baron Hertling »tüchtig durchprügeln«
»Herr Professor, war König Ludwig II. verrückt?«
Ein unglaubliches Interview mit Irrenarzt Dr. Gudden
König Ludwig II. war bausüchtig und nicht verrückt
Der Psychiater Prof. Dr. Häfner widerlegt das Wahnsinnsgutachten
Von der Leidenschaft zur Bausucht
Otto von Bismarck: »Die Welt wird ihr Urteil über König Ludwig II. bedeutend ändern«
Die Königlich-Bayerische Viererbande
Bernhard von Gudden, Freiherr von Lutz, Maximilian
von Holnstein und Luitpold von Bayern
Der Sturz König Ludwigs II. war ein konspirativ geplanter Staatsstreich
Festnahme des Königs nach 40 Maß Bier und 10 Flaschen Champagner gescheitert
»Fangkommission« blamierte sich königlich und wurde selbst verhaftet
Baronin von Truchseß prügelte mit Regenschirm
Ludwig II.: »Ich komme nicht mehr hierher«
Selbstmord? Mord? Ertrunken? Vergiftet? Flucht? Herzinfarkt? Erschossen?
Kein Mensch starb an so vielen Todesursachen gleichzeitig wie König Ludwig II.
Spaziergang in den Tod mit 2,0 Promille
Wer war der Mörder von Dr. Gudden?
Gräfin Kaunitz und das Schussloch des Königs
Mit Blitz und Donner zur ewigen Ruhe
Keine Trauerrede – dafür schlug der Blitz in die Kirche ein
Sisi brach an der Leiche zusammen
Strafanzeige gegen G’stanzlsänger
Einleitung
König Ludwig II. hatte einen Vogel …
… aber verrückt, geistesgestört, paranoid und regierungsunfähig war er nicht: »Es ist schade, dass er Schrullen hat, es steckt viel in ihm«, sagte der Preuße Otto von Bismarck über den bayerischen König, und 125 Jahre mussten vergehen, bis einer der renommiertesten Psychiater Deutschlands, Prof. Dr. Heinz Häfner, das groteske Gutachten über den Geisteszustand Ludwigs II. nach allen Regeln der ärztlichen Kunst zerpflückt und in Luft aufgelöst hat. Weder nach den damaligen Erkenntnissen der noch jungen Psychiatrie und schon gar nicht nach dem heutigen Stand der Wissenschaften hätte Ludwig II. auch bei strengster Kritik seiner Schrullen und seines originellen Lebensstils für regierungsunfähig erklärt werden können. Und dann stelle man sich einmal vor, Ludwig hätte sich über den »schwärzesten Punkt« seines Lebens, über das »was verschwiegen werden muss, obwohl es von Mund zu Mund geht«, wie eine Zeitung 1886 schrieb, so geäußert wie es heute möglich ist: Er hätte sich auf die Treppe vor Schloss Neuschwanstein gestellt und wie der Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, in Kameras gesagt: »Ich bin schwul und das ist gut so!« Bis heute winden sich Ludwig-II-Biographen um die Homosexualität des Königs, als würde schon allein bei der Erwähnung des »heiklen Themas« das Königreich Bayern in einen Abgrund von Unmoral versinken! Jetzt erst, 125 Jahre nach seinem Tod, beginnt man zaghaft Leben, Werk und Wirken des populärsten Bayernkönigs neu zu bewerten. Wie ist es möglich, dass ein »weltfremder«, »menschenscheuer«, »einsamer«, »todessehnsüchtiger«, »verträumter«, zwischen »Mythos und Genialität« Schwebender und zutiefst in den Traumwelten von Lohengrin und Götterdämmerung Verstrickter, ein wirklichkeitsferner Phantast in der Lage war, wie ein knallharter Bauunternehmer einen Prachtbau nach dem anderen in die Landschaft zu stellen? Wie soll ein in »fortgeschrittenem Maße Seelengestörter« mit »Halluzinationen und Wahnvorstellungen«, mit einer »krankhaften Phantasie« Schlösser wie Linderhof, Neuschwanstein und Herrenchiemsee vom kleinsten Detail bis zur großartigsten Kulisse minutiös durchgeplant und ausgeführt haben? Nicht zu vergessen auch die Heerscharen von Künstlern und Handwerker, die von diesem »Verrückten« präziseste Anweisungen für ihre Arbeit bekamen. Kann ein Paranoider und vom Verfolgungswahn Gezeichneter jahrelang die Oberaufsicht über all diese »Kunstwerke von Weltrang« führen, die heute sogar auf die Liste der Weltkulturerbe gesetzt werden sollen? Reichskanzler Otto von Bismarck war da ein weitblickender Staatsmann gegenüber den engstirnigen bayerischen Politikern, die in ihren Entscheidungen nur an die nächste Wahl dachten: »Die Welt wird ihr Urteil über König Ludwig bedeutend ändern, wenn man nicht nur seine Kunstschöpfungen bewundert, sondern auch in seine staatsmännische Korrespondenz Einsicht nehmen kann.« Jetzt erst wird man sich bewusst, welch großartiges Geschenk von Ludwig II. und Richard Wagner es an die