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Lebendige Seelsorge 4/2014


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       THEMA

       „Über sieben Brücken gehen“

      Von Hans-Joachim Sander und Susanne Sandherr

       Einheit in Vielfalt leben oder Warum sich Ungeduld lohnt

      Von Karl Kardinal Lehmann

       Brückenbauer Papst Franziskus: Kühn, redefrei, grenzgängig

      Von Gregor Maria Hoff

       PROJEKT

       Der Koran zwischen Sensation, Desinteresse, Empörung und Verschämtheit

      Von Hans Zirker

       INTERVIEW

       Koran-Rezitation bei Friedensgebeten ist legitim

       Ein Gespräch von Gudrun Sailer mit Felix Körner SJ

       PRAXIS

       Auftrag der Laien

      Von Klaus Müller

       Zum Umgang mit geschiedenen Wiederverheirateten

      Von Sigrid Müller

       Betet, Brüder und Schwestern…

       Für eine überzeugendere Sprache in der Liturgie

      Von Benedikt Kranemann

       SpielArten des Atheismus

      Von Tomáš Halík

       Unterwegs auf den Brücken der Kunst

      Von Maria Baumann

       Der Himmel schien einst nur einen Kondensstreifen weit entfernt zu sein oder Donauwellen

      Von Arnold Stadler

       „Einander den eigenen Vers hinschenken – das ist der Internationalismus der Dichter“

       Brücken in die poetische Welt von Reiner Kunze

      Von Erich Garhammer

       POPKULTURBEUTEL

       Schublade für alles

      Von Matthias Sellmann

       NACHLESE

       Glosse von Wolfgang Frühwald

       Impressum

       Buchbesprechungen

       Erich Garhammer Schriftleiter

      Liebe Leserin, lieber Leser,

      „Mit Christus Brücken bauen“ war das Motto des diesjährigen Katholikentages in Regensburg. Hans-Joachim Sander und Susanne Sandherr deuten die Brückenmetapher theologisch und spirituell. Für Kardinal Lehmann zeigt sich die Tragik der Kirchenspaltung gerade im persönlichen Bereich von Ehe und Familie. Deshalb, so bekennt er in seinem Beitrag, bleibe sein Leben von ökumenischen Brückengängen bestimmt.

      Ständig anwesend, obwohl abwesend, war Papst Franziskus auf dem Katholikentag als Hoffnungsfigur einer erneuerten Kirche und als deren Pontifex maximus. Über seine Symbolhandlungen bei seiner Nahostreise und die Ankündigung des Friedensgebetes im Vatikan wird hier berichtet. Gregor Maria Hoff zeichnet den Brückenbauer Papst Franziskus als kühn und grenzgängerisch.

      Bischof Sailer, dessen Denkmal anlässlich des Katholikentags wieder in die Stadtmitte von Regensburg gerückt wurde, war ebenfalls ein Grenzgänger des 19. Jahrhunderts – allerdings erbittert bekämpft vom damaligen ultramontanen Milieu. Es wird sich zeigen, ob Papst Franziskus ein ähnliches Schicksal widerfahren wird. Die Fragen um die wiederverheirateten Geschiedenen, die Bedeutung der Laien in der Kirche der Zukunft, die Feier der Liturgie und eine angemessene liturgische Sprache – all das sind brennende Fragen einer Kirche, die weiter Kirche ihrer Gläubigen sein will.

      Doch es geht in diesem Heft nicht um Kircheninnenpolitik: die wahre Grenze, so der tschechische Religionsphilosoph Tomáš Halík, verläuft nicht zwischen gläubig und ungläubig, sondern zwischen denen, die die Frage nach Gott gleichgültig lässt und denen, die diese Frage umtreibt.

      Der Schriftsteller Arnold Stadler entfaltet in einem grandiosen Text für dieses Heft, warum einen Literaten der Satz „Gott ist tot“ ein Leben lang schmerzen muss. „Ich blute, also bin ich“. Als Schriftsteller muss er die Rückseite zum Glück schreiben, obwohl das Ja sein großes Thema ist. Das Staunen gehört für ihn an den Anfang jedes Schreibens. Darin trifft er sich mit einem anderen großen Literaten, der auch auf dem Katholikentag las: Reiner Kunze. Für viele waren die Lesungen Höhepunkte dieser Tage.

      Das Heft mit dem Thema „Humor“ erscheint als Heft 5.

      Viel Freude schon bei der Lektüre dieser Ausgabe wünscht Ihnen

      Ihr

      Prof. Dr. Erich Garhammer, Schriftleiter

       „Über sieben Brücken gehen“

      Spirituelle Inszenierungen zum Leitwort des Katholikentags 2014

      Dieser Beitrag war begleitet von einer Tanzperformance – so sollte den Zuhörern, die hier direkt angesprochen werden, das Spielerische der Gedanken nahe gebracht werden. Sie sollten nicht nur zum gedanklichen Brückenbauen ermuntert werden, sondern zum leibhaftigen. Der Impuls stammt jeweils von Hans-Joachim Sander, der geistliche Gedanke von Susanne Sandherr.

      Erster Impuls: Die Steinerne Brücke. Wir bauen mit