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Von Hans-Joachim Sander und Susanne Sandherr
Einheit in Vielfalt leben oder Warum sich Ungeduld lohnt
Von Karl Kardinal Lehmann
Brückenbauer Papst Franziskus: Kühn, redefrei, grenzgängig
Von Gregor Maria Hoff
Der Koran zwischen Sensation, Desinteresse, Empörung und Verschämtheit
Von Hans Zirker
Koran-Rezitation bei Friedensgebeten ist legitim
Ein Gespräch von Gudrun Sailer mit Felix Körner SJ
Von Klaus Müller
Zum Umgang mit geschiedenen Wiederverheirateten
Von Sigrid Müller
Für eine überzeugendere Sprache in der Liturgie
Von Benedikt Kranemann
Von Tomáš Halík
Unterwegs auf den Brücken der Kunst
Von Maria Baumann
Der Himmel schien einst nur einen Kondensstreifen weit entfernt zu sein oder Donauwellen
Von Arnold Stadler
„Einander den eigenen Vers hinschenken – das ist der Internationalismus der Dichter“
Brücken in die poetische Welt von Reiner Kunze
Von Erich Garhammer
Von Matthias Sellmann
Erich Garhammer Schriftleiter
Liebe Leserin, lieber Leser,
„Mit Christus Brücken bauen“ war das Motto des diesjährigen Katholikentages in Regensburg. Hans-Joachim Sander und Susanne Sandherr deuten die Brückenmetapher theologisch und spirituell. Für Kardinal Lehmann zeigt sich die Tragik der Kirchenspaltung gerade im persönlichen Bereich von Ehe und Familie. Deshalb, so bekennt er in seinem Beitrag, bleibe sein Leben von ökumenischen Brückengängen bestimmt.
Ständig anwesend, obwohl abwesend, war Papst Franziskus auf dem Katholikentag als Hoffnungsfigur einer erneuerten Kirche und als deren Pontifex maximus. Über seine Symbolhandlungen bei seiner Nahostreise und die Ankündigung des Friedensgebetes im Vatikan wird hier berichtet. Gregor Maria Hoff zeichnet den Brückenbauer Papst Franziskus als kühn und grenzgängerisch.
Bischof Sailer, dessen Denkmal anlässlich des Katholikentags wieder in die Stadtmitte von Regensburg gerückt wurde, war ebenfalls ein Grenzgänger des 19. Jahrhunderts – allerdings erbittert bekämpft vom damaligen ultramontanen Milieu. Es wird sich zeigen, ob Papst Franziskus ein ähnliches Schicksal widerfahren wird. Die Fragen um die wiederverheirateten Geschiedenen, die Bedeutung der Laien in der Kirche der Zukunft, die Feier der Liturgie und eine angemessene liturgische Sprache – all das sind brennende Fragen einer Kirche, die weiter Kirche ihrer Gläubigen sein will.
Doch es geht in diesem Heft nicht um Kircheninnenpolitik: die wahre Grenze, so der tschechische Religionsphilosoph Tomáš Halík, verläuft nicht zwischen gläubig und ungläubig, sondern zwischen denen, die die Frage nach Gott gleichgültig lässt und denen, die diese Frage umtreibt.
Der Schriftsteller Arnold Stadler entfaltet in einem grandiosen Text für dieses Heft, warum einen Literaten der Satz „Gott ist tot“ ein Leben lang schmerzen muss. „Ich blute, also bin ich“. Als Schriftsteller muss er die Rückseite zum Glück schreiben, obwohl das Ja sein großes Thema ist. Das Staunen gehört für ihn an den Anfang jedes Schreibens. Darin trifft er sich mit einem anderen großen Literaten, der auch auf dem Katholikentag las: Reiner Kunze. Für viele waren die Lesungen Höhepunkte dieser Tage.
Das Heft mit dem Thema „Humor“ erscheint als Heft 5.
Viel Freude schon bei der Lektüre dieser Ausgabe wünscht Ihnen
Ihr
Prof. Dr. Erich Garhammer, Schriftleiter
„Über sieben Brücken gehen“
Spirituelle Inszenierungen zum Leitwort des Katholikentags 2014
Dieser Beitrag war begleitet von einer Tanzperformance – so sollte den Zuhörern, die hier direkt angesprochen werden, das Spielerische der Gedanken nahe gebracht werden. Sie sollten nicht nur zum gedanklichen Brückenbauen ermuntert werden, sondern zum leibhaftigen. Der Impuls stammt jeweils von Hans-Joachim Sander, der geistliche Gedanke von Susanne Sandherr.
Erster Impuls: Die Steinerne Brücke. Wir bauen mit