trieb. 28Simson aber rief den HERRN an und sprach: Herr HERR, denke an mich und gib mir Kraft, Gott, noch dies eine Mal, damit ich mich für meine beiden Augen einmal räche an den Philistern! 29Und er umfasste die zwei Mittelsäulen, auf denen das Haus ruhte, die eine mit seiner rechten und die andere mit seiner linken Hand, und stemmte sich gegen sie 30und sprach: Ich will sterben mit den Philistern! Und er neigte sich mit aller Kraft. Da fiel das Haus auf die Fürsten und auf alles Volk, das darin war, sodass es mehr Tote waren, die er durch seinen Tod tötete, als die er zu seinen Lebzeiten getötet hatte.
31Da kamen seine Brüder herab und das ganze Haus seines Vaters, und sie hoben ihn auf und brachten ihn hinauf und begruben ihn im Grab seines Vaters Manoach zwischen Zora und Eschtaol. Er hatte aber Israel zwanzig Jahre gerichtet.
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Michas Gottesbild und sein Priester
Ri 17
Es war ein Mann auf dem Gebirge Ephraim mit Namen Micha. 2Der sprach zu seiner Mutter: Die tausendeinhundert Silberstücke, die dir genommen worden sind und derenthalben du den Fluch gesprochen und ihn auch vor meinen eigenen Ohren gesagt hast – siehe, dies Geld ist bei mir; ich selbst hab's genommen. Da sprach seine Mutter: Gesegnet seist du, mein Sohn, vom HERRN! 3So gab er seiner Mutter die tausendeinhundert Silberstücke zurück. Und seine Mutter sprach: Ich weihe nun das Geld dem HERRN; es kommt aus meiner Hand für meinen Sohn, damit man ein geschnitztes und gegossenes Bild davon machen soll. Darum gebe ich's dir nun wieder. 4Aber er gab seiner Mutter das Geld zurück. Da nahm seine Mutter zweihundert Silberstücke und gab sie dem Goldschmied; der machte ein geschnitztes und gegossenes Bild daraus; das kam danach in das Haus Michas. 5Der Mann Micha hatte nämlich ein Gotteshaus und machte einen Efod und Hausgötzen und füllte einem seiner Söhne die Hand, sodass er sein Priester wurde. 6Zu der Zeit war kein König in Israel und jeder tat, was ihn recht dünkte.
7Es war aber ein junger Mann von Bethlehem in Juda aus dem Geschlecht Judas; der war ein Levit und war dort fremd. 8Er zog aber aus der Stadt Bethlehem in Juda, um einen Ort zu finden, wo er bleiben konnte. Als er so seines Weges zog, kam er aufs Gebirge Ephraim zum Hause Michas. 9Da fragte ihn Micha: Wo kommst du her? Er antwortete ihm: Ich bin ein Levit aus Bethlehem in Juda und wandere, um einen Ort zu finden, wo ich bleiben kann. 10Micha sprach zu ihm: Bleibe bei mir, du sollst mir Vater und Priester sein. Ich will dir jährlich zehn Silberstücke und deine Kleidung und Nahrung geben. 11Der Levit willigte ein, bei dem Mann zu bleiben; und der hielt ihn wie einen Sohn. 12Und Micha füllte dem Leviten die Hand, dass er sein Priester wurde, und so war er im Haus Michas. 13Und Micha sprach: Nun weiß ich, dass mir der HERR wohltun wird, weil ich einen Leviten zum Priester habe.
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Der Stamm Dan gewinnt Wohnsitz und Heiligtum
Ri 18
Zu der Zeit war kein König in Israel. Und der Stamm der Daniter suchte sich zu der Zeit ein Erbteil, wo sie wohnen könnten; denn es war ihm bis auf den Tag noch kein Erbe zuteilgeworden unter den Stämmen Israels. 2Und die Daniter sandten von ihrem Geschlecht aus ihrem Gebiet, aus Zora und Eschtaol, fünf tüchtige Männer aus, um das Land zu erkunden und zu erforschen, und sprachen zu ihnen: Zieht hin und erforscht das Land! Und sie kamen auf das Gebirge Ephraim zum Haus Michas und blieben dort über Nacht.
3Und während sie dort bei Michas Leuten waren, fiel ihnen die Stimme des jungen Leviten auf, und sie gingen dorthin und sprachen zu ihm: Wer hat dich hierher gebracht? Was machst du hier? Und was hast du hier vor? 4Er antwortete ihnen: So und so hat Micha an mir getan und hat mich in Dienst genommen, dass ich sein Priester sei. 5Sie sprachen zu ihm: Befrage doch Gott, dass wir erfahren, ob unser Weg, den wir gehen, auch zum Ziel führt. 6Der Priester antwortete ihnen: Zieht hin mit Frieden; euer Weg, den ihr geht, ist dem HERRN vor Augen. 7Da gingen die fünf Männer hin und kamen nach Lajisch und sahen das Volk, das darin war, sicher wohnen in der Weise der Sidonier, ruhig und sicher. Sie waren reich an Besitz, und es fehlte ihnen nichts an alledem, was es auf Erden gibt. Und sie waren ferne von den Sidoniern und hatten mit Aramäern nichts zu tun.
8Und sie kamen zu ihren Brüdern nach Zora und Eschtaol und ihre Brüder sprachen zu ihnen: Wie steht's mit euch? 9Sie sprachen: Auf, lasst uns gegen sie hinaufziehen! Denn wir haben das Land angesehen, und siehe, es ist sehr gut. Und ihr sitzt noch untätig da? Seid doch nicht faul hinzuziehen, dass ihr kommt und das Land einnehmt. 10Wenn ihr hinzieht, werdet ihr zu einem Volk kommen, das sicher wohnt, und das Land ist weit nach allen Seiten; denn Gott hat's in eure Hände gegeben, einen Ort, an dem nichts von alledem fehlt, was es auf Erden gibt.
11Da zogen von dort aus dem Geschlecht Dan, aus Zora und Eschtaol, sechshundert Mann, gerüstet mit ihren Waffen zum Kampf, 12und sie zogen hinauf und lagerten sich bei Kirjat-Jearim in Juda. Daher heißt die Stätte »Lager Dans« bis auf diesen Tag; es liegt hinter Kirjat-Jearim. 13Und von dort gingen sie auf das Gebirge Ephraim und kamen zum Hause Michas. 14Da hoben die fünf Männer an, die ausgezogen waren, um das Land bei Lajisch zu erkunden, und sprachen zu ihren Brüdern: Wisst ihr auch, dass es in diesen Häusern einen Efod und einen Hausgötzen und ein geschnitztes und gegossenes Bild gibt? Bedenkt nun, was ihr zu tun habt.
15Da gingen sie dorthin und kamen an das Haus des jungen Leviten in Michas Hause und grüßten ihn freundlich. 16Während die sechshundert zum Krieg gerüsteten Männer, die von den Danitern waren, vor dem Tor standen, 17gingen die fünf Männer, die das Land zu erkunden ausgezogen waren, hinauf, drangen dort ein und nahmen das geschnitzte und gegossene Bild, den Efod und den Hausgötzen; unterdessen stand der Priester vor dem Tor bei den sechshundert zum Krieg gerüsteten Männern. 18Als nun jene in das Haus Michas gekommen waren und das geschnitzte und gegossene Bild, den Efod und den Hausgötzen nahmen, sprach der Priester zu ihnen: Was macht ihr? 19Sie antworteten ihm: Schweig und halt den Mund und zieh mit uns, dass du uns Vater und Priester seist. Ist es für dich besser, Priester in eines Mannes Haus zu sein oder unter einem ganzen Stamm und Geschlecht in Israel? 20Das gefiel dem Priester gut, und er nahm den Efod, den Hausgötzen und das geschnitzte Bild und schloss sich dem Volk an.
21Und sie wandten sich und zogen hin und schickten die Frauen und die Kinder und das Vieh und was sie an wertvollem Gut hatten vor sich her. 22Als sie sich nun von Michas Haus entfernt hatten, wurden die Männer in den Häusern, die bei Michas Haus waren, zusammengerufen, und sie jagten den Danitern nach 23und riefen hinter ihnen her. Sie aber wandten sich um und sprachen zu Micha: Was hast du, dass du die Leute zusammengerufen hast? 24Er antwortete: Ihr habt meine Götter genommen, die ich gemacht hatte, und den Priester und seid fortgezogen. Was hab ich nun noch? Und da fragt ihr, was mir fehlt? 25Aber die Daniter sprachen zu ihm: Lass deine Stimme nicht weiter bei uns hören, damit nicht etwa zornige Leute über euch herfallen und dein Leben und das Leben deiner Leute hingerafft werde. 26So gingen die Daniter ihres Weges. Und als Micha sah, dass sie ihm zu stark waren, wandte er sich um und kehrte zurück zu seinem Hause.
27Sie aber nahmen, was Micha gemacht hatte, und den Priester, den er hatte, und fielen über Lajisch her, über ein Volk, das ruhig und sicher wohnte, und schlugen es mit der Schärfe des Schwerts und verbrannten die Stadt mit Feuer. 28Und es war niemand, der sie errettet hätte; denn die Stadt lag fern von Sidon und sie hatten mit den Aramäern nichts zu schaffen; und die Stadt lag in der Ebene bei Bet-Rehob. Dann bauten sie die Stadt wieder auf und wohnten darin 29und nannten sie Dan nach dem Namen ihres Vaters Dan, der dem Israel geboren war. Vorzeiten aber hieß die Stadt Lajisch.
30Und die Daniter richteten für sich das Schnitzbild auf. Und Jonatan, der Sohn Gerschoms, des Sohnes des Mose, und seine Söhne waren Priester im Stamm der Daniter bis auf die Zeit, da sie aus dem Lande gefangen weggeführt wurden.
31So stellten sie das Schnitzbild, das Micha gemacht hatte, bei sich auf, solange das Haus Gottes zu Silo stand.