Beth Reiber

Typisch Japan


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etwa listet landesweit die Standorte von mehr als 3000. Im Februar 2019 fand in Tokyo ein Manhole Cover Festival statt mit Ständen für Kanaldeckel-Snacks, -Stifte, -Anstecker und -Sammelkarten: also mit allem, was »Gully-Sucher« erfreut.

       19 000

      unterschiedlich gestaltete Kanaldeckel gibt es nach Schätzung des japanischen Verbands für Schachtabdeckungen in Japan.

       »Drainspotting«

      Engagierte »Gully-Sucher« reisen durchs Land und posten ihre Highlights in Social-Media-Kanälen.

       Handgemacht

      Die Kanaldeckel werden in den örtlichen Gießereien gefertigt. Das bunte Harz wird von Hand in die Formteile gegossen.

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      Japans bunte Kanaldeckel unterscheiden sich nicht nur je nach Region, in der sie sich befinden, das Design ist auch abhängig von der Gebrauchsart und dem Hersteller.

      Ländliches Japan

      Die gemächliche Art zu leben

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      Von links nach rechts: Shirakawago ist berühmt für seine einzigartigen Strohdachhäuser. Im Herbst bestimmen orangefarbene Kakifrüchte das Landschaftsbild im dörflichen Japan.

      In Japans Dörfern ticken die Uhren anders: bunte Reihen orangefarbener Kakifrüchte, die draußen an den Häusern zum Trocknen hängen, der gelegentliche Geruch von offenem Feuer, überflutete Reisfelder zwischen den Häusern und die Art, wie die Dunkelheit nachts alles zudeckt – unter einem Himmel voller funkelnder Sterne. Die Welt dreht sich hier langsamer als im städtischen Japan, das Leben richtet sich nach den wechselnden Jahreszeiten und der Bestellung der Felder.

      Atemberaubende Aussichten

      Nur zwölf Prozent des gebirgigen Landes sind Agrarfläche – eine unbedeutende Menge verglichen mit anderen wichtigen Volkswirtschaften. Da es kaum Platz für den Anbau gibt, produziert Japan weniger als die Hälfte seines Bedarfs. Während in Hokkaido hügelige Felder und weites Flachland zu finden sind, nehmen die Ackerflächen in vielen anderen Teilen des ländlichen Japan Formen an, die sich der Natur anpassen: So wie die Hauptanbaugebiete für Tee in Shizuoka und Kyoto. Dort wachsen die grünen Teesträucher fotogen an abgestuften Berghängen – mit dem Auto schlecht zu erreichen, wegen des herrlichen Anblicks aber die Mühe wert.

      Hier richtet sich das Leben nach den wechselnden Jahreszeiten und der Bestellung der Felder.

       Mitmachen

      Das ländliche Japan kann man nicht nur als Tourist besuchen. Wer Land und Leute besser kennenlernen will, verbindet die Reise mit einem Job. Die Organisation WWOOF (World-Wide Opportunities on Organic Farms) hat Hunderte von Höfen in ganz Japan gelistet, auf denen Urlauber kurz- bis mittelfristige Joberfahrungen sammeln können.

      Am Fuß des heiligen Bergs Haku liegt das Dorf Shirakawago (Präfektur Gifu), das viele für das idyllischste Dörfchen Japans halten. Die steilen Strohdächer der Gassho-zukuri-Bauernhäuser – im Sommer umhüllt vom Grün der Reisfelder, im Winter schneebedeckt – verdanken ihren Namen der Form gefalteter Hände beim Gebet.

      Abseits der Touristenpfade

      Im Tono-Tal scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Reisfelder und bäuerliche Betriebe übersäen die Landschaft. Lokales Brauchtum mit Geschichten wie der von Kappa – einem Teichbewohner mit einer Vorliebe für Gurken und dem bösen Verlangen, Menschen zu ertränken – sorgt für einen Hauch von Mystik. Noch idyllischer zeigt sich das Iya-Tal (Präfektur Tokushima) mit Flussschluchten, bewaldeten Berghängen und Strohdachhäusern, Hängebrücken und heißen Quellen.

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      Teefelder folgen den Konturen der hügeligen Gegend auf dem Land.

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