Prof. Dr. Harry Schröder

Makroökonomie transparent vermittelt


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vermitteln Ihnen das Verständnis für makroökonomische Zusammenhänge. Sie sind die Folge zunehmen­der Arbeitsteilung am Markt.

      Denn es wird innerhalb der Wirtschaftskreisläufe zwischen Güter- und Geldstrom unterschieden. Beide werden von dem Angebot und der Nach­frage auf dem Arbeitsmarkt tangiert.

      1.2.1 Der 2-polige Wirtschaftskreislauf

      

       Der einfache Wirtschaftskreislauf Transaktionen zwischen Haushalten und Unternehmungen

      Die Haushalte stellen Produktionsfaktoren (Arbeit, Boden, Kapital) zur Verfügung. Die Unternehmungen produzieren damit Güter. In dem Maße, wie von den Unternehmungen Güter produziert werden, entsteht bei den Haushalten ein entsprechendes Leistungseinkommen.

      Die Haushalte erwerben mit dem Leistungseinkommen die Konsumgüter und dabei entstehen die sogenannten Konsumausgaben.

      Damit fließen dann die Leistungseinkommen wieder an die Unternehmungen zurück. Der Kreislauf ist somit geschlossen.

      1.2.2 Der 3-polige Wirtschaftskreislauf

      

       Der erweiterte (geschlossene) Wirtschaftskreislauf

       Vermögensbildung der Haushalte und Unternehmungen

      Die Haushalte bilden durch Konsumverzicht (sparen) Geldvermögen.

      Die Unternehmungen bilden durch Kauf von Maschinen usw. (investieren) Sachvermögen.

      Das Sparen der Haushalte stellt den Nachfrageausfall bei den Unternehmungen dar. Teile der Produktion werden bei den Unternehmungen zu Lagerinvestitionen (ungeplantes Sachvermögen). Hier entwickelt sich somit ein Gleichgewicht von Geld- und Sachvermögen.

      1.2.3 Der 4-polige Wirtschaftskreislauf

      

       = Der erweiterte (offene) Wirtschaftskreislauf Einbeziehung der ökonomischen Aktivitäten des Staates

       Der Staat sorgt für:

      1 die Bereitstellung von Gütern/Dienstleistungen (z.B. Rechtswesen, Sicherheit, Gesundheit)

      2 eine gerechte Besteuerung von Einkommen und Vermögen

      3 die Steuerung des Wirtschaftskreislaufs (je nach konjunktureller Situation werden die Staatsausgaben und -einnahmen gezielt eingesetzten)

       Staatsausgaben sind z.B.:

       Zahlungen an Unternehmungen für Gütereinkäufe

       Löhne und Gehälter der öffentlich Bediensteten

       Subventionen an Wirtschaftsregionen & Unternehmungen

       Renten, Sozialhilfe usw. (Transfer an Haushalte)

       Staatseinnahmequellen sind z.B.:

       Beiträge und Gebühren

       Steuern auf Einkommen, Vermögen, usw.

       Zwangsabgaben für Renten-, Kranken- und Arbeitslosenversicherungen

      1.2.4 Der 5-polige Wirtschaftskreislauf

      

       = Erweiterter (offener) Wirtschaftskreislauf - monetäre wirtschaftl. Verflechtungen mit dem Ausland (Einbindung des Auslands)

      Ein Exportüberschuss führt das Inland zu Devisenüberschuss und Zunahme des Geldvermögens

      Ein Importüberschuss „Sparen des Auslands" führt zur Abnahme des Geldvermögens im Inland.

      1.3 Erfassung der makroökonomischen Transaktionen

       Ergebnisse der Wirtschaftskreisläufe werden gemessen am Bruttoinlandsprodukt zu Marktpreisen.

       Bruttoinlandsprodukt zu Marktpreisen (beinhaltet alle in einer Periode im Inland erzeugten und zu Marktpreisen bewertete Waren und Dienstleistungen.

       Definitionen des Inlandsprodukts

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      Inlandsprodukt = Erfassung der wirtschaftlichen Leistung eines Wirtschaftsraums (z.B. Inland)

      Sozialprodukt = Bezieht sich auf die Einkommenserzielung von Wirtschaftssubjekten

      = Inlandsprodukt + Einkünfte der Inländer im Ausland - Einkünfte der Ausländer im Inland = Sozialprodukt

       Statistische Ermittlung des Sozialprodukts

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       1. Entstehungsrechnung

      Ausgangspunkt:

       Messung der Produktion und der damit verbundenen Einkommensentwicklung.

       Die dazu zusammengefassten Wirtschaftsbereiche:

      1 Land, Forstwirtschaft, Fischerei

      2 Warenproduzierendes Gewerbe

      3 Handel, Gastgewerbe, Verkehr

      4 Finanzierung, Vermietung, Unternehmensdienstleistungen

      5 Öffentliche und private Dienstleister.

      Mit Hilfe einer Entstehungsrechnung lässt sich der Strukturwandel nachvollziehen. Durch die steigendem Anteil des „Warenproduzierenden Gewerbes" erfolgte der Übergang von der Agrar- zur Industriegesellschaft. Inzwischen wird die Industriegesellschaft von Handel, Finanzierung, Dienstleistung überholt. Damit wird die Produktion von steigender Dienstleistungs-Intensität getragen.

      2. Verteilungsrechnung

      Das Einkommen verteilt sich auf:

      1 Bruttoeinkommen aus unselbständiger Arbeit

      2 Bruttoeinkommen aus Unternehmertätigkeit und Vermögen

      3 Abgaben an den Staat und Abschreibungen

       „Erwerbs- und Vermögenseinkommen“:

      Abschreibungen (Wertverlust durch Abnutzung) - Bruttoeinkommen aus unselbständiger Arbeit = Lohnquote (Volkseinkommen) - Bruttoeinkommen aus Unternehmertätigkeit/Vermögen = Profitquote (Volkseinkommen)

      Merke: Volkseinkommen (Periodenrechnung): Summe aller von Inländern (aus dem Inland und Ausland) bezogene Erwerbs- und Vermögenseinkommen.