Marcel Felder

Jeder Schritt ein Auftritt (E-Book)


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(Berufs-)Rolle Rollenverständnis, Rollenwechsel, professionelles Selbst, persönliche Identität, privates, situatives und professionelles Verhalten Selbstregulation Selbstwert, Selbstkonzepte, Selbstinterpretation, Selbstansprache, Umgang mit Redeängsten und Nervosität, Wirkungslenkung Authentizität selektive Authentizität, Glaubwürdigkeit, Kongruenz und Inkongruenz, Double-bind Wahrnehmung Selbst- und Fremdwahrnehmung, Eigen-, Partner-, Gruppen- und Raumwahrnehmung Präsenz räumliches und zeitliches Zugegensein, Anwesenheit in der Gegenwart, Verfügbarkeit, Geistesgegenwart Mehrfachaufmerksamkeit Wahrnehmungslenkung, Gleichzeitigkeit mehrerer Aspekte und Dimensionen, Selbstlenkung Feedback Selbst- und Fremdbeobachtung, Reflexion der Beobachtungen, Feedback geben und bekommen, Umgang mit Feedbacktechniken Resilienz Widerstandsfähigkeit, Frustrationstoleranz, Umgang mit Fehlern und Anforderungen, Selbstansprache, Ambiguitätstoleranz Improvisation sich auf Unvorhergesehenes einlassen, Spontaneität, Ungewissheitstoleranz Dramaturgie anfangen, aufhören, Spannung erzeugen, Gestaltungsabläufe

      Tab. 1 – Aspekte des Auftretens (Felder 2016, S.97ff.)

      Damit gezielt und auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt trainiert werden kann, sind die Übungen in Kategorien unterteilt:

      •Zum Starten der Einheit

      •Zum Beenden der Einheit

      •Körpersprache

      •Stimme, Sprache, Atmung

      •Wahrnehmung

      •Beziehungsgestaltung

      •Improvisations- und Simulationsübungen

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      In diesem Abschnitt befinden sich methodische Inputs zum Starten von Auftrittskompetenztrainings. Die Übungen haben zum Ziel, dass sich die Teilnehmenden ihrer bereits vorhandenen Kompetenzen bewusst werden und sich über die nächsten Entwicklungsschritte Klarheit verschaffen.

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SettingDie Trainerin etabliert im Raum eine Skala von 1 bis 10.
AnleitungDie Trainerin stellt den Teilnehmenden Fragen. Die Teilnehmenden positionieren sich der Antwort entsprechend auf der Skala. Wenn sich die Teilnehmenden aufgestellt haben, kann die Trainerin die Teilnehmenden interviewen: «Auf welchem Wert stehst du? Was bedeutet dieser Wert für dich?» Die Teilnehmenden sehen, wer sich wie einschätzt und hören auch weshalb.
Wie gerne bin ich heute hier?1: Total ungerne – 10: Total gerne.
Wie oft stehe ich vor Publikum?1: Nie – 10: Sehr oft.
Wie werde ich von anderen wahrgenommen?1: Unauffällig – 10: Dominant.
Wie bewusst bin ich mir und meiner Wirkung?1: Darüber habe ich mir noch nie Gedanken gemacht. – 10: Ich bin mir meiner Wirkung sehr bewusst.
Wie stark achte ich auf meine Körpersprache?1: Gar nicht – 10: Stark.
Wie stark achte ich auf die Körpersprache von anderen?1: Gar nicht – 10: Stark.
Wie gut kenne ich meine Stimme und wie gerne mag ich sie?1: Gar nicht – 10: Sehr.
Wie gerne stehe ich vor Menschen?1: Total ungerne – 10: Ich liebe es.
Wie kompetent schätze ich mich in Bezug auf mein Auftreten ein?1: Ich bin enorm unsicher – 10: Sehr sicher, ich trete absolut professionell auf.
Bemerkung•Es bietet sich an, zu fragen: «Wie kommt es, dass du auf dem Wert X und nicht auf der 1 stehst?» So formulieren die Teilnehmenden ihre Stärken – das, was bereits funktioniert. Die Einzelnen werden sich ihrer Fähigkeiten bewusst und die Gruppe entwickelt ein gemeinsames Verständnis für ein kompetentes Auftreten. Weiter können Anschlussfragen gestellt werden: «Auf welchem Wert würdest du gerne stehen? Was unterscheidet diesen Wert vom Ausgangswert? Was tust du hier anders?» Mehr zum lösungsorientierten Ansatz im Umgang mit Skalen erfahren Sie im E-Book S.U.R.F. von Szabó (2009).•Das soziometrische Aufstellen gibt Auskunft über die Zusammensetzung einer Gruppe. Dies betrifft beispielsweise die Stellung einzelner Teilnehmender innerhalb der Gruppe. Auf dieser Basis können Aussagen über die Gruppenstrukturen gemacht werden und als Ausgangspunkte für Veränderungsprozesse genutzt werden.•Diese Übung eignet sich auch als Standortbestimmung während oder zum Beenden einer Einheit.
FokusthemenAls Gruppe ins Thema einsteigen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Gruppe sichtbar machen, sich positionieren, sich der eigenen Stärken und Herausforderungen bewusst werden, in den Austausch kommen
SettingDie Teilnehmenden stehen verteilt im Raum.
AnleitungDer Trainer stellt Fragen zum Auftreten der Teilnehmenden nach dem Schema «Wer von euch …?» Die Teilnehmenden, die positiv auf eine Frage antworten, setzen sich in Bewegung und gehen durch den Raum, bis der Trainer mit einem Klatschen ein Stoppsignal setzt und wiederum alle stehen.•Wer von euch steht gerne vor anderen Menschen?•Wer hört sich selbst gerne sprechen?•Wer hat manchmal Lampenfieber?•Wer hat für sich einen Umgang mit dem Lampenfieber gefunden?•Wer von euch kann gut improvisieren?•Und so weiter
BemerkungDas soziometrische Gehen gibt Auskunft über die Zusammensetzung einer Gruppe. Dies betrifft beispielsweise die Stellung einzelner Teilnehmender innerhalb der Gruppe. Auf dieser Basis können Aussagen über die Gruppenstrukturen gemacht werden und als Ausgangspunkte für Veränderungsprozesse genutzt werden.
FokusthemenAls Gruppe ins Thema einsteigen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Gruppe sichtbar machen, sich positionieren, sich der eigenen Stärken und Herausforderungen bewusst werden, in den Austausch kommen

SettingGruppen von drei bis sieben Teilnehmenden, im Kreis sitzend
AnleitungTeilnehmer A rutscht mit dem Stuhl ein Stück aus dem Kreis heraus. Die anderen Teilnehmenden tratschen nun für zwei Minuten gemeinsam über A und zwar im positiven Sinn. Welche Fähigkeiten, Ressourcen und Stärken schreiben sie A zu? Welche beeindruckenden Geschichten wurden bereits gemeinsam erlebt? Welche Begabungen hat A? Wofür bewundern sie A? Zum Beispiel «A ist sehr hilfsbereit. Jedes Mal wenn ich sie um Unterstützung