Albert Meier

Schülerinnen und Schüler kompetent führen (E-Book, Neuausgabe)


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Einleitung

       Übersicht

       Fachwissen, Fachdiskurs

       Routinen

       Regeln

       Regeln erstellen

       Regeln pflegen

       Rituale

       Biografische Erfahrungen und Haltungen

       Erfahrene Wirkungen von Routinen

       Erfahrene Wirkungen von Regeln

       Partizipieren

       Erlebte Konsequenzen

       Erfahrene Wirkungen von Ritualen

       Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung

       Authentische Routinen auswählen und bewerten

       Authentische Regeln auswählen und bewerten

       Regeln außerhalb des Schulzimmers

       Regeln einführen

       Wertschätzung und Anerkennung

       Reaktionen auf Regelverletzungen

       Authentische Rituale auswählen und bewerten

       Persönliches Führungsverständnis

       Führungsverhalten

       Gruppen im Klassenraum

       Routinen, Regeln und Rituale

       Literatur

       Autorinnen und Autoren der Pädagogischen Hochschule Zürich

      Das vorliegende Arbeitsheft «Schülerinnen und Schüler kompetent führen» richtet sich hauptsächlich an Studierende des Lehrberufs aller Stufen der obligatorischen Schulzeit. Es eignet sich aber auch als Reflexionsinstrument zur Weiterentwicklung der eigenen Führungspraxis für erfahrene Lehrpersonen.

      Mit seinem spezifischen Ansatz zum Aufbau von Führungskompetenzen und dem zugrunde liegenden Lernverständnis vereinigt es aktuelles Wissen zum Führen von Schülerinnen und Schülern. Das Autorenteam beschreibt Vorstellungen und Anleitungen, wie die kompetente Umsetzung dieser herausfordernden Berufsaufgabe kontinuierlich und auf ein eigenes Führungsprofil hin angegangen und erarbeitet werden kann. Grundlagen dazu bilden Auseinandersetzungen mit Vorwissen, Wissen, Erfahrungen, Haltungen sowie Selbst- und Fremdbeobachtungen.

      Dies reicht jedoch nicht aus, um Schülerinnen und Schüler kompetent zu führen. Das Arbeitsheft versteht sich daher als Ausgangspunkt und Einführung, indem es Kernthemen aufgreift, Bezugsrahmen setzt und zum Beobachten, Handeln und Nachdenken auffordert.

      Am Anfang stehen offene praxisrelevante Fragen – am Schluss ein persönliches, selbst erarbeitetes und kommunizierbares Führungsverständnis. Dieses soll eine zunehmend trag- und entwicklungsfähige Handlungsbasis für das Führen von Schülerinnen und Schülern im Berufsalltag sein – und damit auch einen Beitrag zur Freude am Beruf leisten.

      Wir bedanken uns bei den Autorinnen und Autoren für ihr großes Engagement und ihre wertvolle Arbeit.

      Das Herausgeberteam

      Albert Meier, Markus Brandenberg, Ernst Huber, Barbara Zumsteg

      Das vorliegende Heft wird Sie beim Aufbau von grundlegenden Führungskompetenzen in Ihrer Rolle als Lehrperson begleiten. Als Arbeitsheft konzipiert hilft es Ihnen, sich in die Thematik der Führung von Schülerinnen und Schülern einzudenken, und unterstützt Sie auf dem Weg zu einer eigenen Konzeption von Führung im Unterricht.

      Das Führen von Lerngruppen (bis hin zu ganzen Schulklassen) verstehen wir dabei als einen zielgerichteten (z. B. Unterricht ermöglichen, Arbeitsfähigkeit herstellen, Sozialkompetenz aufbauen) und aktiven (z. B. eingreifen, vorsorgen, aushandeln) Prozess, der sowohl der Lehrperson als auch den Schülerinnen und Schülern eine hohe Leistung abverlangt und sich ständig und im guten Fall konstruktiv entwickelt.

      Lehrpersonen sind in vielen Bereichen selbst «Geführte». In ihrer Rolle als Lehrperson sind sie aber auch institutionell mit Führungsaufgaben betraut und ausgestattet mit eigenen Führungskompetenzen gegenüber den ihnen anvertrauten Schülerinnen und Schülern. Schule ohne führungsgewandte Lehrpersonen kann keine hohe Qualität erlangen.

      Fachliches Lernen gelingt nur optimal, wenn die dazu vorgesehene Zeit genutzt werden kann. Dazu führen Lehrpersonen verhaltenswirksame Regeln und Handlungsroutinen ein, von denen sie annehmen, dass sie Lernen begünstigen. Sie sorgen für deren Einhaltung. Sie versuchen vorausschauend Störungen im Unterricht zu verhindern und verfügen über ein Handlungsrepertoire, wie diese gegebenenfalls schnell und effizient zu beheben sind. Lehrpersonen führen, um Lernprozesse zu unterstützen.1

      Ausgeprägte Führungskompetenzen sind zudem nötig, um mit Schülerinnen und Schülern an unterschiedlichen und individuellen Zielen arbeiten zu können und anspruchsvolle Lehr- und Lernarrangements einzusetzen.2

      Kompetentes Führen ist eine Voraussetzung für den gezielten Aufbau von Sozialkompetenzen und die Gemeinschaftsbildung. Führen bedeutet in diesem Zusammenhang das bewusste Gestalten und Erleben von Regeln des Zusammenlebens. Das Schul- und Unterrichtsklima, ein wichtiges Qualitätsmerkmal einer guten Schule, wird durch die Lehrperson unter Mitgestaltung der Schülerinnen und Schüler geprägt.