falsch, nur für das Gemüt zu leben und Körper und Seele zu verleugnen.
Wir sind alle vertraut mit den widerlichen Folgen, wenn jemand nur für den Körper lebt und sowohl Gemüt als auch Seele verleugnet. Und wir sehen, dass das wirkliche Leben den gesamten Ausdruck dessen ausmacht, was Menschen durch ihren Körper, ihr Gemüt und ihre Seele auszudrücken vermögen. Was immer wir auch sagen, kein Mensch kann wirklich glücklich oder zufrieden sein, wenn der Körper nicht voll funktionsfähig ist und das gleiche trifft auch für sein Gemüt und seine Seele zu. Wo immer Möglichkeiten unausgedrückt bleiben oder Aufgaben nicht erfüllt werden, gibt es unerfüllte Wünsche. Wünsche sind Entfaltungsmöglichkeiten, die nach Ausdruck suchen, oder Aufgaben, die durchgeführt sein wollen.
Menschen können ohne gute Nahrung, bequeme Kleidung und warme Behausung ihr angeborenes Potential nicht völlig zum Ausdruck bringen, auch nicht ohne Freiheit von übertriebener Plackerei und Mühe. Für das physische Leben sind außerdem Ruhe und Erholung wichtig.
Ohne Bücher und die Zeit zu deren Studium ist kein mental erfülltes Leben möglich. Ebenso brauchen wir Möglichkeiten zu Reisen und Beobachtungen und die Gemeinschaft mit intelligenten sowie gleichgesinnten Menschen.
Um unser Gemüt voll zu entfalten, benötigen wir mentale Erholung und die Möglichkeit, uns mit all den Kunstgegenständen und mit all der Schönheit zu umgeben, deren wir bedürfen, und an der wir uns erfreuen können.
Um ein seelenvolles Leben zu führen, brauchen wir Liebe. Doch Liebe kann in ihrem Ausdruck durch Armut verhindert werden.
Das höchste Glück erfahren wir, wenn wir denen Gutes geben können, die wir lieben. Im Geben findet die Liebe ihren natürlichsten und spontansten Ausdruck. Der Mann, der nichts zu geben hat, kann seinen Platz als Ehemann oder Vater, als Bürger oder als Mensch nicht ausfüllen. Im Gebrauch materieller Güter erfahren wir ein erfülltes Leben für unseren Körper, entwickeln wir unser Gemüt und entfalten wir unsere Seele. Deshalb ist es für uns von höchster Bedeutung, dass wir reich sind.
Es ist völlig in Ordnung, dass Du reich sein möchtest. Und es ist völlig natürlich, den Wunsch nach umfassendem Wohlergehen in Dir zu spüren und ihn zu erfüllen. Es ist völlig in Ordnung, dass Du der WISSENSCHAFT DES REICH WERDENS Deine volle Aufmerksamkeit zuwendest, denn sie ist die großmütigste und notwendigste aller Studien. Wenn Du dieses Studium vernachlässigst, vergisst Du Deine Aufgabe Dir selbst, Gott und der Menschheit gegenüber, denn Du kannst Gott und der Menschheit keinen größeren Dienst leisten, als Dich selbst voll zu entfalten.
Merke:
Das Recht des Menschen auf Leben bedeutet das Recht, reich zu sein.
Menschen sind dann reich, wenn sie alles haben, was sie brauchen, um das Leben zu führen, dessen sie fähig sind.
Es ist nichts Unrechtes an dem Wunsch, reich zu werden.
Es ist völlig natürlich, den Wunsch nach umfassendem Wohlergehen in Dir zu spüren und ihn zu erfüllen.
II. Die Wissenschaft des Reichwerdens
Kapitel II
Die Wissenschaft des Reichwerdens
»In der Natur herrscht das Gesetz der Vermehrung. Ein Same bringt ein Vielfaches seiner Art hervor. Doch ein Weizenkorn wird niemals Bohnen wachsen lassen. Wie das Naturgesetz wirkt auch das geistige Gesetz von Ursache und Wirkung (Kausalprinzip). ›Was immer ein Mensch sät, das wird er ernten.‹ Galater 6:7«
Rosemarie Schneider-Bassett
Es gibt eine WISSENSCHAFT DES REICH WERDENS, und sie ist eine exakte Wissenschaft, so wie Algebra oder Arithmetik. Es gibt bestimmte Gesetze, die den Vorgang des Reichwerdens regeln. Wenn wir diese Gesetze erst einmal gelernt haben und sie dann befolgen, werden wir mit mathematischer Sicherheit reich werden, Der Besitz von Geld und Eigentum ist das Ergebnis davon, dass jemand in einer ganz bestimmten Art und Weise vorgegangen ist. Diejenigen, die die Dinge auf diese bestimmte Art und Weise tun, ob dies nun absichtlich oder unabsichtlich geschieht, werden reich; wogegen diejenigen, die diese Dinge nicht auf diese ganz bestimmte Art tun, arm bleiben, ganz gleich, wie schwer sie arbeiten oder wie fähig sie auch sein mögen.
Es ist ein natürliches Gesetz, dass gleiche Ursachen immer gleiche Ergebnisse bewirken. Dies bedeutet: Diejenigen, die lernen, die Dinge in dieser bestimmten Art zu tun, werden unfehlbar reich.
Die Richtigkeit der obigen Aussage wird durch die nachstehenden Tatsachen bestätigt.
Reichwerden ist keine Frage der Umgebung, denn wenn dies so wäre, würden alle Menschen in bestimmten Nachbarschaften reich werden; die Menschen einer Stadt wären alle reich, wogegen die Bewohner anderer Städte alle arm wären, oder die Bewohner eines Staates würden alle im Reichtum schwimmen, während die in einem angrenzenden Staat alle in Armut lebten.
Wir sehen jedoch überall Arme und Reiche Seite an Seite leben, nicht nur in derselben Umgebung, sondern oft auch bei den gleichen Beschäftigungen. Wenn zwei Männer am gleichen Ort wohnen und das gleiche Geschäft führen, und wenn dann einer von ihnen reich wird und der andere arm bleibt, zeigt das, dass Reichwerden nicht hauptsächlich eine Frage der Umgebung ist. Manche Umgebungen mögen günstiger sein als andere; wenn aber zwei Personen in der gleichen Geschäftsbranche arbeiten und in der gleichen Nachbarschaft leben, und die eine Person wird reich, während die andere scheitert, dann zeigt das klar, dass das Reichwerden etwas damit zu tun hat, dass Dinge in einer bestimmten Art getan wurden.
Die Fähigkeit. Dinge auf diese bestimmte Art zu tun, hat nicht nur mit dem Besitz von Talent zu tun, denn viele Menschen, die großes Talent haben, bleiben arm, wogegen Menschen mit sehr viel weniger Talent reich werden.
Bei der Betrachtung von Menschen, die reich geworden sind, stellen wir fest, dass es sich in jeder Beziehung um normale Menschen handelt, Menschen also, die weder mehr Talent noch größere Fähigkeiten als andere Menschen besitzen. Es ist offensichtlich, dass sie nicht reich geworden sind, weil sie größere Talente und Fähigkeiten besitzen als andere, sondern weil sie Dinge in einer bestimmten Art tun.
Reichwerden hat nichts mit Sparen oder Sparsamkeit zu tun; viele geizige Menschen sind arm, während Menschen, die das Geld mit vollen Händen ausgeben, reich werden.
Reichwerden hängt auch nicht damit zusammen, dass wir Dinge tun, die sonst niemand tun will, denn zwei Menschen in der gleichen Geschäftsbranche tun sehr häufig fast die gleichen Dinge – einer davon wird reich, während der andere arm bleibt oder geschäftlich zugrunde geht.
Aus all diesen Dingen müssen wir die Folgerung ziehen, dass Reichwerden damit zusammen hängt, dass die Dinge auf eine bestimmte Art getan werden.
Wenn also Reichwerden damit zusammenhängt, dass die Dinge in einer bestimmten Art getan werden, und wenn gleiche Ursachen gleiche Wirkungen ergeben, dann muss jeder Mensch, der die Dinge in dieser bestimmten Art tun kann, reich werden. Die ganze Angelegenheit rückt damit in den Bereich exakter Wissenschaft.
Hier kommt die Frage auf, ob diese bestimmte Art so schwierig ist, dass nur wenige ihr folgen können. Wir haben schon festgestellt, dass das nicht zutreffen kann, soweit natürliche Fähigkeiten betroffen sind. Talentierte Menschen werden reich, ebenso wie unbegabte; intellektuell brillante Menschen werden reich und ebenso weniger intelligente Menschen; körperlich starke Menschen werden reich und schwache und kranke Menschen auch.
Natürlich muss die Fähigkeit zu denken in gewissem Umfang vorhanden sein, aber was die natürlichen Fähigkeiten betrifft, so können alle, die genug Verstand besitzen, diese Worte zu lesen und zu verstehen, mit Sicherheit reich werden.
Wir haben auch festgestellt, dass es keine Frage der Umgebung ist. Der Ort hat zwar eine gewisse Bedeutung, denn niemand würde mitten in die Sahara fahren und dort erfolgreiche Geschäfte erwarten.
Reichwerden schließt notwendigerweise den Umgang mit Menschen ein, also auch, dass wir dort sind, wo Menschen sind. Und wenn diese Menschen dann auch noch in der Weise mit Dir Geschäfte machen wollen,