irgendjemand in Deiner Stadt reich werden kann, dann kannst Du es auch, und wenn irgendjemand in Deinem Land reich werden kann, dann kannst Du es ebenfalls.
Noch einmal: Es geht nicht darum, dass eine bestimmte Geschäftsausrichtung oder ein bestimmter Beruf eingeschlagen werden muss. Menschen werden in jeder Branche und in jedem Beruf reich, wogegen ihr Nachbar, der den gleichen Beruf ausübt, arm bleiben kann.
Es ist natürlich wahr, dass Du in einem Geschäftszweig, der Dir Freude macht und der Dir liegt, am erfolgreichsten sein wirst. Und wenn Du bestimmte Fähigkeiten hast, die gut ausgebildet sind, dann ist natürlich jene Aufgabe für Dich am besten, in der Du Deine besonderen Fähigkeiten anwenden kannst.
Du wirst natürlich am erfolgreichsten sein in einem Geschäft, das den örtlichen Verhältnissen angepasst ist; mit einer Eisdiele hast Du bessere Aussichten in einem warmen Klima als in Grönland, und eine Lachsfischerei ist sicherlich aussichtsreicher im Nordwesten der USA als in Florida, wo es keinen Lachs gibt.
Aber neben diesen allgemeinen Einschränkungen hat Reichwerden nichts damit zu tun, dass Du eine bestimmte Geschäftsausrichtung einschlägst, sondern vielmehr damit, dass Du lernst, die Dinge in einer ganz bestimmten Art und Weise zu tun. Wenn Du jetzt ein Geschäft hast und die anderen Geschäftsleute in Deiner Stadt mit dem gleichen Geschäft reich werden, Du jedoch nicht, dann liegt das daran, dass Du die Dinge nicht in der gleichen Art tust, wie dies die anderen Geschäftsleute tun.
Niemand wird am Reichwerden durch fehlendes Kapital behindert. Es stimmt, wenn Kapital vorhanden ist, geht es mit dem Ertrag schneller und leichter, aber diejenigen, die Kapital besitzen, sind bereits reich und brauchen nicht darüber nachzudenken, wie sie reich werden können. Ganz gleich, wie arm Du sein magst, wenn Du beginnst, die Dinge in der bestimmten Art zu tun, wirst Du reich werden und Kapital haben. Die Beschaffung von Kapital ist bereits ein Teil des Vorgangs, reich zu werden, und es ist ein Teil des Ergebnisses, das sich ausnahmslos zeigt, wenn Du Dinge in der bestimmten Art tust.
Du magst der ärmste Mensch auf dem ganzen Kontinent sein und tief in Schulden stecken. Selbst wenn Du weder Freunde, Einfluss noch Rücklagen hast, wirst Du – sobald Du damit beginnst, Dinge in der bestimmten Art zu tun – unfehlbar den ersten Schritt zu Reichtum tun, denn gleiche Ursachen bewirken gleiche Ergebnisse. Wenn Du kein Kapital hast, kannst Du Kapital bekommen; wenn Du die falsche Arbeitsstelle hast, kannst Du die richtige finden; wenn Du am falschen Ort bist, kannst Du an den richtigen Platz gehen – und Du kannst in Deiner jetzigen Tätigkeit und an Deinem jetzigen Platz beginnen, die Dinge in der bestimmten Art zu tun, was Erfolg bewirken wird.
Merke:
Reichwerden ist keine Frage der Umgebung. Reichwerden ist keine Frage der Talente. Reichwerden hat nichts mit Sparen oder Sparsamkeit zu tun.
Intellektuell brillante Menschen werden reich, und weniger intelligente Menschen auch.
Körperlich starke Menschen werden reich, und schwache und kranke Menschen auch.
Es ist ein natürliches Gesetz, dass gleiche
Ursachen immer gleiche Ergebnisse bewirken.
Wer Dinge auf eine bestimmte Art tut, ob absichtlich oder unabsichtlich, wird reich.
III. Kannst Du günstige Gelegenheiten anziehen?
Kapitel III
Kannst Du günstige Gelegenheiten anziehen?
»Überfluss wird aus Überfluss geschöpft, dennoch bleibt Überfluss.«
Upanishaden
Du musst nicht arm bleiben, weil Dir günstige Gelegenheiten weggenommen wurden, andere Leute ein Monopol auf Reichtum hätten oder einen Zaun um ihren Reichtum gebaut haben. Es mag sein, dass Du in bestimmten Branchen keine Geschäfte tätigen kannst, aber Dir stehen andere Kanäle offen.
Es ist wahr, dass Du wenig Chancen hast, Eigentümer eines großen Stahlwerkes zu werden, wenn Du jetzt dort als Arbeiter beschäftigt bist, aber es ist auch wahr, dass Du nach Deinem Beginn, in einer bestimmten Art zu handeln, bald Deine Anstellung verbessern oder das Stahlwerk verlassen kannst.
Zu unterschiedlichen Zeiten wendet sich das Blatt der Möglichkeiten in verschiedene Richtungen, den Bedürfnissen des Ganzen entsprechend und gemäß der besonderen Stufe der sozialen Evolution, die erreicht wurde. Zum jetzigen Zeitpunkt wendet sich Amerika der Landwirtschaft zu und den damit verbundenen Industrien und Berufen. Heute haben Farmer größere Möglichkeiten als Fabrikarbeiter. Es gibt viel bessere Möglichkeiten bei der Herstellung landwirtschaftlicher Geräte und Einrichtungen als für Fabriklieferanten oder für Experten der Landwirtschaft, die mit den Farmern zusammenarbeiten, viel mehr als für Experten, die der arbeitenden Bevölkerung helfen wollen.
Es gibt eine Vielzahl von Gelegenheiten für Menschen, die mit dem Strom schwimmen wollen, anstatt dagegen anzuschwimmen.
So sind diejenigen, die in einer Fabrik arbeiten, weder als Individuen noch als Klasse ihrer Möglichkeiten beraubt. Die arbeitende Bevölkerung wird nicht von ihren Herren unten gehalten; sie wird nicht festgehalten durch Konzerne und andere Kapitalgruppierungen. Als Klasse gesehen, ist sie da, wo sie ist, weil sie Dinge nicht in einer bestimmten Art tut. Wenn sich die arbeitende Bevölkerung in Amerika entscheiden würde, dies zu tun, könnte sie dem Beispiel ihrer Brüder und Schwestern in Belgien und anderen Ländern folgen und große Kaufhäuser und kooperative Industrien aufbauen; sie könnte Leute aus ihren eigenen Reihen in Ämter einsetzen und Gesetze verabschieden, die die Entwicklung solcher kooperativer Industrien begünstigen, und in einigen Jahren könnte sie ganz friedlich den industriellen Bereich übernehmen.
Die arbeitende Klasse kann die herrschende Klasse werden, wenn sie beginnt, die Dinge in einer bestimmten Art zu tun; das Gesetz des Reichtums ist das gleiche für sie wie für alle anderen. Und das muss sie lernen; sie wird dort bleiben, wo sie ist, solange sie tut, was sie tut. Der einzelne Arbeiter wird nicht durch die Unwissenheit oder die mentale Trägheit seiner Klasse behindert. Er kann dem Strom der Möglichkeiten zu den Reichtümern folgen. Dieses Buch zeigt ihm, wie er das tun kann.
Niemand wird durch einen Mangel an Reichtum in Armut gehalten; es gibt mehr als genug für alle. Aus dem Baumaterial der Vereinigten Staaten allein könnte ein Palast in der Größe des Kapitols in Washington für jede Familie auf Erden gebaut werden; und bei intensiver Bebauung könnte dieses Land genug Wolle, Baumwolle, Leinen und Seide hervorbringen, um jeden Menschen in der Welt feiner als Salomon in all seiner Pracht zu kleiden. Und es gibt auch Nahrungsmittel genug, um alle Menschen auf das Beste zu ernähren. Die sichtbaren Vorräte sind praktisch unerschöpflich, und die unsichtbaren Vorräte SIND wirklich unerschöpflich.
Alles, was wir auf Erden sehen, besteht aus der einen Originalsubstanz, aus der alle Dinge hervorgehen.
Ständig werden neue Formen geschaffen, und ältere Formen lösen sich auf; aber sie alle sind aus der einen Substanz gebildet.
Dem Vorrat an formloser Grundsubstanz oder dem Urstoff aller Dinge sind keine Grenzen gesetzt. Das Universum besteht aus dieser Grundsubstanz, aber sie wurde bei der Erschaffung des Universums nicht aufgebraucht. Die Räume in und zwischen den Formen dieses sichtbaren Universums sind ausgefüllt mit dieser Grundsubstanz, diesem formlosen Stoff, diesem Rohmaterial aller Dinge. Es könnte noch zehntausendmal so viel wie bisher geschaffen werden, und doch würde der Vorrat an dieser Grundsubstanz nicht erschöpft sein.
Niemand ist also arm, weil die Natur arm oder weil nicht genug für alle da wäre. Die formlose Substanz reagiert auf die Bedürfnisse der Menschen. Sie lässt uns nicht ohne die guten Dinge.
Für die Menschen im allgemeinen gilt die folgende Aussage: Die Menschheit als Gesamtheit betrachtet ist immer im Übermaß reich, und wenn Individuen arm sind, dann liegt das daran, weil sie der bestimmten Art, reich zu werden, nicht folgen.
Der formlose Stoff ist intelligent. Es ist Stoff, der denkt. Er ist lebendig und drängt ständig zu mehr Leben.
Es