Kris Han

Die Hure von Armageddon


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      Han Kris

       Die Hure von Armageddon

      Impressum

      Umschlaggestaltung: Harald Rockstuhl, Bad Langensalza

       Titelbild:

       Frau mit Schleier- Lizenz Stockfoto: 98202216

       Urheber: Volicholi/Shotshop.com

       Umschlagrückseite:

      „pharaon“ Urheber: Ludovic LAN,

      Lizenz https://de.fotolia.com/id/2243675

      1. Auflage 2021

       ISBN 978-3-95966-586-5

      Layout und Lektorat: Hans-Ulrich Kriese

      E-Book-Herstellung: Zeilenwert GmbH

      Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

       Inhaber: Harald Rockstuhl

       Mitglied des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels e. V.

       Lange Brüdergasse 12 in D-99947 Bad Langensalza/Thüringen

       Telefon: 03603 / 81 22 46 Telefax: 03603 / 81 22 47

       www.verlag-rockstuhl.de

       Inhalt

       Cover

       Titel

       Impressum

       Prolog

       Chaos in Ägypten

       Exodus

       Zippora

       Die Schlacht bei Refidim

       Die Hyksos in Kanaan

       Die Hyksos erobern das Nildelta

       Israels Wanderung durch Wüsten und Bergländer

       Die Hure von Armageddon

       Personen, die in historischen Quellen genannt sind

       Prolog

      Klimaänderungen können zum Untergang großer Weltreiche führen, anders aber auch die Entstehung neuer Zivilisationen begünstigen. Als es auf der Erde wieder einmal wärmer wurde, konnte sich die nordafrikanische Wüste unaufhaltsam ausdehnen. Das einstmals üppige Grün musste deren Sandmassen weichen. Die notleidenden Menschen und Tiere brachen auf, um neue Lebensräume zu finden.

      Es schien, als könnte nichts dem Ansturm der vorwärts rollenden Dünen Einhalt gebieten. Doch welch ein Wunder, riesige Wassermassen bahnten sich von der Mitte Afrikas ihren Weg zum Mittelmeer. Dort, wo sie auf die Wüste trafen, entstanden zu beiden Seiten des Flusslaufes grüne Landstriche. Die alljährlich wiederkehrenden Hochwasser des Flusses transportierten Unmengen fruchtbaren Schlammes, der sich an den beiden Ufern absetzte. So entstand ganz allmählich ein fruchtbarer, schmaler Landstrich, der in ein Delta überging, in dem der Fluss in vielen einzelnen Armen verzweigt, seine Wasser in das Mittelmeer ergoss.

      Die vor der Wüste geflohenen Menschen fanden bald heraus, dass es sich hier sehr gut leben ließ. Unter der Regie fähiger Häuptlinge lernten sie Kanäle anzulegen, um ihre Felder zu bewässern. Mit den erwirtschafteten Überschüssen konnten sie Handel treiben. Es war auch nicht mehr notwendig, dass jedermann in der Landwirtschaft mithelfen musste. So entstand eine Schicht geschickter Handwerker, die darauf spezialisiert waren, harte Gesteine zu bearbeiten oder Gegenstände aus Kupfer zu formen.

      Jeder der Häuptlinge versuchte den anderen zu übertrumpfen, ging das nicht friedlich, ließen sie die Waffen sprechen, und irgendwann hatte einer schließlich alle anderen unterworfen. Das war die Geburtsstunde des geeinten Ägypten.

       Chaos in Ägypten

      Unter der Herrschaft tatkräftiger Pharaonen gedieh das Land. Die regelmäßige jährliche Überschwemmung garantierte gute Ernten, und die Bevölkerung nahm zu. Jedoch, wo es Höhen gibt, folgen auch Tiefen, sei es durch das Ausbleiben der Nilflut, oder wenn sie zu hoch ausfiel. Dann kam es zu Hungersnöten, Rebellion und Aufruhr. Wenn dazu auch noch ein unfähiger schwacher Herrscher auf dem Pharaonenthron saß, oder durch das plötzliche Ableben des Pharaos die Nachfolge ungeklärt blieb, dann war die Eintracht der Maat gestört. Die einzelnen Landesteile machten sich selbstständig, und Bürgerkriege erleichterten es fremden Invasoren vom Land am Nil Besitz zu ergreifen.

      So geschah es nach dem Tod des tatkräftigen Königs Dedumose und seiner Söhne. Das Land lag durch eine Folge furchtbarer Plagen brach. Schreckliche Seuchen hatten viele Menschen dahingerafft. Felder blieben unbestellt, und die Deiche wurden nicht mehr instand gehalten.

      Der General Neferhotep war mit einer Tochter Pharaos verheiratet. Somit durfte er auf eine steile Karriere hoffen. Er war der Vorsteher der östlichen Königsmauer, die das unkontrollierte Eindringen von Asiaten nach Ägypten verhindern sollte. Die vielen Plagen, Unwetter, Seuchen und Erdbeben, welche in kurzer Zeit das Land überzogen hatten, waren den Ägyptern und so auch dem General in dieser Heftigkeit bisher unbekannt. Schon viele Tage hatte der General keine Anweisungen aus der Kanzlei Pharaos erhalten. Weitaus schlimmer war das Ausbleiben von Versorgungsgütern für seine Soldaten. Würde nicht unverzüglich Nachschub kommen, müsste der General die Truppen aus den Befestigungen abziehen. Nur noch einen Tag wollte er ausharren.

      Als seine Gebete an die Götter nicht erhört wurden, schickte er am Abend des folgenden Tages zu den Kommandanten der einzelnen Stützpunkte den Befehl, sich mit allen noch verbliebenen Männern im Hauptquartier einzufinden. Vor den angetretenen Soldaten versuchte General Neferhotep seine Unsicherheit zu verbergen, was ihm nicht ganz gelang. Seine Hände zitterten, als er anfing eine Rede zu halten. Er stützte sich auf seinen Stab, musterte Offiziere und Soldaten, bevor er begann: „Männer, seid stolz auf Ägypten! Unser göttlicher Pharao Djedhotepre Dedumose, er lebe, sei heil und gesund, lässt euch sagen, wie sehr er mit dem Eifer seiner Soldaten zufrieden ist, die hier in der Wüste die elenden Sandbewohner