Bradley Nelson

Der Emotionscode


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      Als ich einmal einen Workshop in Las Vegas gab, hatte ich ein interessantes Erlebnis. Ich fragte nach Freiwilligen für Demonstrationszwecke, und eine junge Frau Anfang 20 meldete sich. Ich fragte sie, ob sie gesundheitliche Beschwerden irgendwelcher Art habe. Sie verneinte und sagte, sie sei gesund und fühle sich wohl.

      Ich testete, ob sie eingeschlossene Emotionen habe, und dem war so. Es handelte sich um eine Emotion von Sich-nicht-unterstützt-zu-Fühlen. Es ähnelt dem Gefühl des Alleinseins oder dem Gefühl, ohne Hilfe zu sein, wenn man sie dringend brauchen würde.

      Mithilfe des Muskeltest fragte ich ihr Unterbewusstsein, wann sich diese Emotion festgesetzt hatte. Wir konnten sie bis zum ersten Lebensjahr zurückverfolgen. Ich fragte sie, ob sie eine Idee habe, worum es sich handeln könne, und sie verneinte.

      Diese junge Frau war gemeinsam mit ihrer Mutter zu der Veranstaltung gekommen. Sie hatten im Publikum nebeneinandergesessen. Als ich zur Mutter hinüberschaute, bemerkte ich, dass diese sich offensichtlich gerade sehr unwohl fühlte.

      Ihre Hand bedeckte den Mund, und ihr Blick war voller Angst oder Scham. Ich konnte nicht ganz erkennen, welches von beidem eher zutraf. Da ihre Tochter sich nicht daran erinnern konnte, fragte ich also die Mutter, ob sie noch wisse, was damals passiert war.

      Es war ihr höchst peinlich, als sie verschämt erklärte: „Als Jessica ein Baby war, benutzte ich Stoffwindeln, die ich mit Sicherheitsnadeln verschloss. An einem Tag – ich schäme mich, dies zu sagen – stach ich versehentlich mit der Sicherheitsnadel in ihre Haut, um die Windel zu verschließen. Sie schrie und schrie, aber ich merkte nicht, dass ihre Haut von der Sicherheitsnadel durchstochen war, bis ich ihre Windel wechselte. Ich kann kaum glauben, dass das hier auftaucht! Ich hatte so ein schlechtes Gewissen deswegen und habe es immer noch.“

      Ich drehte mich zu Jessica um und fragte: „Entstand die eingeschlossene Emotion bei diesem Ereignis?“ Ich drückte ihren Arm herunter, er blieb sehr stark – das bedeutete, dass dies der Fall war. Ich löste die eingeschlossene Emotion, und Jessica setzte sich wieder. Zwei Wochen später erhielt ich folgende E-Mail:

      Hallo Dr. Nelson,

      bei Ihrem Workshop in Las Vegas lösten Sie bei meiner Tochter Jessica eine eingeschlossene Emotion, die aus ihrer Kindheit stammte. Seitdem sie zwölf Jahre alt war, hatte sie immer wiederkehrende Schmerzen in den Hüften und Knien gehabt, die sich in den letzten Jahren zunehmend verschlimmert hatten. Seitdem Sie ihre im Körper eingeschlossene Emotion von Sich-nicht-unterstützt-Fühlen gelöst haben (vor rund anderthalb Wochen), hat sie keinerlei Hüft- oder Kniebeschwerden mehr. Vorher hatte sie nie mehr als einen oder zwei schmerzfreie Tage am Stück, zunehmend war auch ihr Gangbild beeinträchtigt gewesen. Jetzt ist sie überglücklich, sie erfährt gerade eine neue Dimension der inneren Freude. Sie bedankt sich auf das Herzlichste. Jessica sagt, Sie können ihre Geschichte gern weitererzählen. Sie selbst erzählt mit Sicherheit jedem in Las Vegas davon! Vielen Dank! – Maureen C.

      Das war ein weiteres Beispiel dafür, wie eingeschlossene Emotionen körperliche Schmerzen verursachen können. Das ursächliche Ereignis fand im Säuglingsalter statt, sie hatte keine bewusste Erinnerung daran. Wir wissen nicht, warum die Hüft- und Kniebeschwerden sich erst im Alter von zwölf Jahren entwickelt hatten. Das Wichtigste daran ist, dass sie sich jetzt ohne diese Beeinträchtigung durch Schmerzen bewegen kann. Nicht nur ihre Chancen auf ein gutes, gesundes Leben ohne diese Schmerzen sind viel höher, sondern auch ihre Gelenke werden gesünder und beweglicher bleiben, und vielleicht konnte eine mögliche spätere Gehbehinderung vermieden werden.

      Sonyas seltsame Schmerzen

      Meine Mutter starb vor fünf Jahren an einer Schwarzschimmelvergiftung, und es war eine sehr schwierige Zeit für mich. Nur wenige Monate später zog mein einziger Sohn aus. Ich freute mich für ihn, war aber auch am Boden zerstört, da er mir alles bedeutet. Dann heiratete ich einen wunderbaren Mann. Bald darauf überfuhr ich aus Versehen meinen geliebten kleinen Hund Jack. Nach der Operation und drei Wochen auf der Intensivstation kam er durch, musste aber rund um die Uhr gepflegt werden, was ich tat. Obwohl er überlebte, war die Schuld, die ich fühlte, gewaltig. Während dieser Jahre hatte ich auch eine Hysterektomie und arbeitete in einem SEHR stressigen, nicht gerade erfüllenden Job. Ich fühlte mich so überwältigt und war oft am Rande der Tränen.

      Plötzlich hatte ich häufiger nachts wechselnde Schmerzen im rechten Oberschenkel, nachdem ich zu Bett gegangen war. Dieser Schmerz wurde von Monat zu Monat heftiger und zog dann in meinen linken Oberschenkel. Er war so stark, dass ich meistens nicht einschlafen konnte, und wenn ich doch mal schlief, weckte er mich wieder auf. Manchmal war es nur ein Bein und manchmal waren es beide. Der Schmerz verlagerte sich schließlich in meinen linken Arm und dann in meinen rechten Arm. Dann ging er wahllos auf meinen ganzen Körper über. Bald war es nicht mehr nur nachts, sondern viel häufiger. Ich konsultierte mehrere Ärzte, die sagten, dies sei seltsam. Alle medizinischen Untersuchungen waren „in Ordnung und innerhalb des Normbereichs“.

      Außerdem hatte ich schreckliche Nacken-, Schulter- und Rückenschmerzen. Ich dachte, es sei alles auf arbeitsbedingten Stress zurückzuführen. Schließlich hatte ich noch einen eingeklemmten Nerv im Rücken. Ich war bei einem Massagetherapeuten, einem Chiropraktiker, einem Akupunkteur, einem Physiotherapeuten, und bald musste ich Muskelrelaxantien und Schmerzmittel gegen Rückenschmerzen einnehmen. Keine Erleichterung. Alle sagten immer wieder, es sei seltsam oder merkwürdig. Der Schmerz war anstrengend, lähmend, und ich begann deswegen, depressiv zu werden. Ich dachte schon, ich würde irgendwann in einem Rollstuhl landen. Es fühlte sich an, als stünde ich still, während andere ständig mit Paintballs o.ä. auf mich schossen. Mein Mann war untröstlich, weil er nicht wusste, was er tun sollte oder wie er das Problem lösen könnte.

      Im folgenden Jahr erhielt ich meine Reiki-Zertifikate der Stufen 1 und 2 und versuchte, an mir selbst zu arbeiten, um die Schmerzen zu lindern. Bei mir hat das nicht funktioniert. Ich fühlte mich, als sei ich es nicht wert, Reiki anzuwenden.

      Da ahnte ich noch nicht, dass Wertlosigkeit tatsächlich eine Emotion ist, die im Körper eingeschlossen sein kann. Dann stieß ich irgendwie – durch die Gnade Gottes, glaube ich – auf das Emotionscode-Buch. Normalerweise kann ich mich beim Lesen nicht lange konzentrieren, aber dieses Buch konnte ich kaum weglegen. Ich las es zu Ende und dachte sofort, dass dieses Buch Pflichtlektüre in Schulen sein sollte. So gut war es! Ich begann, ein wenig mehr darüber zu lernen, und innerhalb einer Woche nach der Lektüre des Buches kaufte ich auch das gesamte Body-Code-System, weil es eine große Menge an Informationen über den Körper enthält.

      Ich begann, mit dem Emotionscode an mir selbst zu arbeiten, eingeschlossene Emotionen zu lösen und schrieb alles in einem Notizbuch auf, was ich gelöst habe … Seite für Seite. Viele Seiten später habe ich keine seltsamen Schmerzen mehr, die meinen Körper befallen, und es ist nur ein paar Monate her, dass ich den Emotionscode entdeckt habe. Diese tiefe, dunkle Traurigkeit, die ich wegen so viel Tod und Verlust in meinem Leben empfunden hatte, ist auch verschwunden.

      Ich betete wegen all dem und fragte Gott, ob dies gut und wahr sei, und die Antwort darauf lautete: Ja, es ist die Wahrheit und gut. Ich beschloss, dass ich anderen und allen Geschöpfen Gottes so viel Gutes tun konnte mit diesen Informationen. Wir ALLE leiden an irgendeinem Punkt in unserem Leben, ob wir nun Mensch oder Tier sind, und wir ALLE verdienen es, frei zu sein von dem Leiden, in welcher Form auch immer. Deshalb habe ich beschlossen, zertifizierter Emotionscode-Anwender zu werden …, um überall Erleichterung zu bringen, wo es möglich ist. Also begann ich mit dem Zertifizierungsprogramm. Außerdem habe ich auch mit der Arbeit an meinem Sohn Christopher, meinem Ehemann und meinen Tieren begonnen. Es war schon immer meine Leidenschaft, Tieren zu helfen, da Tiere oft links liegen gelassen oder vernachlässigt werden, sich uns jedoch so großzügig zur Verfügung stellen, ohne eine Gegenleistung zu erwarten.

      Wenn ich auf mein Leben zurückblicke, angefangen bei meiner Kindheit, als ich in einen Autounfall verwickelt war, der das Leben meines Vaters auslöschte (ich war dreizehn, er war fünfunddreißig), die Schulzeit, eine schreckliche Scheidung, unerfüllte Berufsabsichten, dann praktisch verlor ich meine ganze Familie (durch Tod, Entfernung oder Umstände), ist es kein Wunder,