Bernd Hensel

Die Emanzipation des Mannes


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und dann erfolgreicher einge­schätzt, aber wie sieht es dann mit ihrer Weiblichkeit aus?

      Das 21. Jahrhundert wird soziologisch das Ende der monoga­men Ehe sein und meine Theorie der sozialistischen Bezie­hung, wenn die Männer als Jäger gemeinsam die Vorteile mit der Frau tei­len im Sinne gemeinsamer und gesellschaftlicher Höherent­wicklung.

      Abschied von der Ehe

      Wenn man nach evolutionstheoretischer Betrachtung geht, ist die monogame eh unnatürlich. Erst die Griechen führten sie auch mit der Demokratisierung zur Sicherheit des Mannes ein. Es geht um den vererbbaren Surplus.

      Nun sieht der für ein Drittel der deutschen Bevölkerung schlecht aus, denn nichts liegt auf der hohen Kante. Die private Verschul­dung ist immens. Surplus ad acta und der Mann hat keinen Grund mehr zu heiraten, da er als leiblicher Vater heute gleichgestellt mit dem Ehemann.

      Und so wird sich schwach vermehrt ohne Heirat. Die feste Bin­dung ist eh nicht mehr gewollt und erscheinend könnte man von ei­ner sozialen sexuellen Revolution von unten sprechen, wenn nicht die internen Abläufe wie in der Ehe gestaltet wären.

      Eifersucht ist etwas typisch Bürgerliches und entwickelte sich im Kapitalismus. Habe ich genügend Alternativen, brauche ich auch keine Bindung, die festgehalten werden muss zur gegenseitigen wirt­schaftlichen Absicherung.

      Im Neoliberalismus besteht zwar grundlegende Freiheit, aber das Nichtheiraten bei Kindern bedeutet nicht unbedingt eine Ableh­nung des Systems, denn es fehlt im Kopf und den Medien die echte Alternative.

      Die wird auch zu wenig tituliert von der Linkspartei, denn im Demokratischen Sozialismus, soll auch die sozialistische Beziehung beschrieben werden. Das Zusammenleben in der Gemeinschaft der Sozialität war in real existierenden sozialistischen Ländern besser.

      Es geht nicht letztendlich um den Geldbeutel, sondern das ge­meinsame Wohlgefühl. Wenn dieses entscheidend geprägt durch den Taler des Mannes, dann Ohnmacht der Familie. Wir sehen einen sozialen Wandel, aber keine politische Revolution.

      Der Überbau verändert sich zwar, aber er muss in eine politische Richtung der Aufnahme und Verfestigung in Neuem in die regieren­den gesellschaftlichen Elemente transportiert werden. Das Unten muss Oben werden.

      Wir sehen, wie sich die unteren Schichten in der Gemeinschaft verändert haben. Die Oberen heiraten aus dem Surplus-Selbstzweck immer noch, aber gehen fremd wie die Steinesel. Auch dort zeigt sich sexuelle Revolution, aber ohne politischen In­halt.

      Ich kann nicht bemerken, dass heute ein Soziologe oder auch Sozialpolitiker die gesellschaftliche Umkehr so konstatiert hat, dass er sie neben Beschreibung inhaltlich deuten kann. Wir brauchen eine Theorie der Beziehung, die heutige Praxis aufnimmt.

      Ob jemand polygam, sicherlich die Oberen mit Genehmigung der Wirtschaftsehe oder die Unteren mit mehreren Kindern von an­deren Vätern, das Theorem der Einehe und Einbeziehung ist sozial ad acta.

      Aber was bedeutet dies für die heranwachsenden Kinder? Ent­weder sie lernen den Vater nur in Wechselbeziehungen kennen oder ererben sozial in ihrer Entwicklung die Mehrehe mit Liebha­bern, die zwar versteckt werden, aber letztlich in der Bezie­hung trans­parent.

      Da ist es kein Wunder, dass heute nicht mehr gelesen oder ge­spielt wird, sondern nur noch konsumiert, auch sexuell sehr früh, ohne echte Familienplanung je kennengelernt zu haben. Die Kinder wollen es auch nicht besser machen als ihre Eltern.

      Es fehlt wieder die gesellschaftstheoretische Alternative und so werden früh Beziehungen konsumiert neben der Spur nur noch mit einem Elitezwang im schulischen Bereich Wissen zu konsumieren, um dann angeblich im Kapitalismus viel Geld zu verdienen.

      Geht das Glück durch den Geldbeutel? Nein: Geld beruhigt, aber macht nicht glücklich. Ein größerer Batzen an materiellem Er­folg hält einen halben Tag als Stimmungsmacher, dann ist wie­der der Alltag da.

      Politikern geht es um Stimmenzuwachs. In demokratischen Sys­temen muss man sich verbiegen, um gewählt zu werden und mit­regieren zu können. Nun leben oft Ein-Parteienstaaten sicherer, aber sind für die Aufnahme der Gesellschaftsveränderungen vom Oberhaupt abhängig.

      Nun soll es sicherlich in Deutschland keine Diktatur mehr ge­ben, aber es fehlt an Transport der sozialen Veränderungen in die Politik. Wir haben keine echte Schnittstelle, die transportiert. Da sind Marketingexperten gefragt, die Praxis in Theorie formen.

      Die Geisteswissenschaftler hatten diese Aufgabe in den 60er bis 80er Jahren, aber heute sind Ingenieure und Juristen in allen ent­scheidenden Positionen, die einfach von ihrer Ausbildung her, kom­plexe Zusammenhänge einfach nicht einerseits deuten und anderer­seits auch nicht in neue politische Schema fassen können.

      Für die Implementierung des Beziehungssozialismus ist soziales Marketing notwendig, das zum Ursprung gegenseitig aufstellen muss. Das Unten rebelliert, das Oben vergnügt sich, entscheidend ist die Frau, die Ja sagt und ist ihre Stellung im neuen Konzept zu betrachten.

      Aber ihre Stellung ist nicht unabhängig von dem höheren Ziel des Demokratischen Sozialismus, der so gemeint ist, dass die drei Teile der Wählerschaft in SPD, Grünen und Linkspartei sozusagen eine Volksfront bilden, die soziale Veränderungen politisch imple­mentiert.

      Dabei geht es nicht nur um neues Miteinander, sondern auch eine andere Art des Wirtschaftens. Arbeit und Bildung wie Kultur sollen anders definiert werden und auch letztlich geht es um einen anderen Menschen, ob Mann oder Frau.

      Die Höherentwicklung der Produktivkräfte stößt an Grenzen der neoliberalen Produktionsverhältnisse und dieser Widerspruch soll mit dem gesamten Überbau neu formiert werden.

      Die Frau im Demokratischen Sozialismus

      Ob Gleichstellung oder Wiedereinführung des Matriarchats, es soll zwischen Männern und Frauen Pari-Pari zugehen. Frauen kön­nen oft nicht zuhören und reden in unaufhörlicher Weise, bis sie be­haupten, sie werden nicht ausreden gelassen.

      Sie verstecken sich hinter Titeln, wollen Sachen diskutieren, die längst beschlossen. Sie können oft nicht alleine sein. Sie brauchen die unendliche Kommunikation. Das soll im Demokratischen Sozia­lismus anders werden.

      Frau und Mann sind gleichgestellt. Jeder hat seine finanzielle Po­tenz im Wirtschaftsleben und das Recht auf Arbeit muss wieder ein­geführt werden, nicht der Zwang zum prekären Arbeitsverhältnis, sondern die materielle Gleichstellung.

      Viele Akademikerinnen sind aus Osteuropa nach Deutschland gekommen, weil sie hier ein Vielfaches von dem verdienen wie in ihrer Heimat. Sie haben etwas Antisozialistisches. Sie litten angeb­lich unter dem Kommunismus, ohne je die Vorteile gesehen zu ha­ben.

      Sie hatten eine hervorragende Ausbildung, die sie heute in der Fremde in Euro ummünzen. Alles Antibürgerliche negieren sie und fühlen sich kompetenter als jeder deutsche Arzt, der einen langen Weg gegangen ist.

      Sie kommen und gehen ohne Doktortitel mit der Bereicherung, dass sie erst auf der Arbeitsstelle lernen. Oft erscheinen sie mensch­licher, fraulicher, aber letztlich geht es ihnen nur um das Materielle. Sie sind verheiratet mit Ärzten und scheffeln Geld.

      Sie wollen alles wissen und können scheinbar alles. Sie sind keine sozialistischen Frauen mehr und müssten sich wieder umori­entieren. Aber das scheint ein Unterfangen, das unpraktika­bel erscheint. Es geht um die neue Generation der sozialistischen Frau.

      Gleichberechtigt, aber human, wertorientiert und nicht materiell, beziehungsoffen und doch treu. Wie die Berber, die lieber die Frei­heit in Anspruch nehmen als sich unterbuttern zu lassen. Das ist eben der Unterschied zwischen der Urgesellschaft und der momen­tanen Realität.

      Es wird umgedreht, was eigentlich schlecht war. Die Männerwelt mit ihren Normen übernimmt die Frau, ohne zu re­flektieren, dass dadurch Ungleichgewicht entsteht. Zurück zum Ursprünglichen kann da das Motto nur lauten.

      Wieder Einheit in der Beziehung, ohne dass einer den anderen übervorteilt. Geldkonsum muss gerecht verteilt werden. Es gibt ge­rade in der Linkspartei Frauen,