es aus der Ferne nicht danach ausschaut. Wie bei mir ändert sich das Bild, wenn man es aus der Nähe betrachtet. Aus der Ferne endet der Weg scheinbar an der Kurve, aus der Nähe erkennst du plötzlich, dass der Weg weitergeht. Du erkennst, dass deine Situation nicht ausweglos ist, das gibt dir den Frieden.
Die Zeit heilt die Wunden, sagt man. Eine Zeit der Ruhe gibt dir die Gelegenheit, den Sinn zu verstehen und Frieden zu schließen.
Du erkennst, dass es unmöglich ist, zurückzukehren an den Punkt vor dem Schicksalsschlag, und dein Kampf, dorthin gelangen zu wollen, vergeblich ist. In der Annahme der Situation hast du die erste Runde gewonnen. Und nun den Nutzen aus der Situation zu ziehen, ist der Sieg. Ich helfe dir diesen Sieg zu erringen. Und ich bin bei dir, dein Selbstvertrauen und alles, was du für deinen weiteren Weg brauchst, aufzubauen zu einer nie geahnten Stärke.
Schau dir das Bild an, wie ich kleines Wesen die Pflanze halte und ausbalanciere. Das ist dein Weg mit mir.
Frieden liegt darin, denn keine Seite hat gewonnen oder verloren. Es gibt weder Sieg noch Niederlage. Leichtigkeit, fast schwebend ist die Pflanze über mir, so wie dein zukünftiger Lebensweg sein wird, wenn du nicht hadernd mit dir selbst in deinem Schicksal hängen bleibst.
Bleibe nicht stehen, wenn du in der Ferne siehst, dass der Weg scheinbar zu Ende ist. Schreite mutig voran, es ist nur eine Kurve. Und bist du nicht neugierig, was das Leben nach der Kurve noch für dich bereithält? Welche Wunder erwarten dich? Befreie dich von den Fesseln, die du dir selbst angelegt hast, ich helfe dir dabei.
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In der Hildegardmedizin wird das Eisenkraut bei Entzündungen als Umschläge angewendet. Es kann auch als Tee innerlich eingesetzt werden. Traditionell wurde es bei Wunden und Verletzungen eingesetzt. Die Bachblütentherapie verwendet es, wenn man sich überlastet hat durch Übereifer mit missionarischen Tendenzen und intolerantem Idealismus. Es sind Menschen, die ihre Mitmenschen fanatisch, aufdringlich und intolerant verändern wollen, weil sie sich wünschen, dass es ihnen gutgeht. Und hier schließt sich der Kreis:
Das Eisenkraut beschreibt, wie es beim Formen des Eisens, beim Schmieden geholfen hat. Das ist eine der uralten Überlieferungen zur Pflanze. Es ist schon erstaunlich, wie das Eisenkraut im Text mit dem Begriff Form spielt: es hilft beim Formen in der Schmiede, formgebend der Heilung, zu wenig Kraft verhindert die Form, Krankheit ist eine Form der Unausgeglichenheit, schöne Form erhält, sind nur ein paar Beispiele aus dem Text. Auch auf die Form des Weges nimmt es Bezug, auf die Kurve, die sich im Bild vom Eisenkraut wiederfindet. Es zeigt, dass die Texte von der Wortwahl eine tiefere Bedeutung haben. Im Hebräischen (nach Friedrich Weinreb im Buch „Symbolik der Bibelsprache“) heißt „jazar“ bilden, formen. Auch wenn man den Namen Eisenkraut von der Göttin Isis herleiten möchte, könnte es sein, dass hier eine alte Sprachwurzel besteht, in der der deutsche Name Eisen von Form und formbar stammt: lateinisch ferrum, englisch iron, schwedisch järn.
Die Überlieferungen sagen, dass das Eisenkraut als heilige Pflanze zur Reinigung von Opfersteinen und Altartischen in der indogermanischen Zeit verwendet wurde. Es wurde von den Römern bündelweise auf den Altar gelegt. Die Römer trugen das Kraut beim Aushandeln von Friedensverträgen bei sich, denn es wurde ihm eine friedenstiftende Wirkung nachgesagt. Die Kelten gaben ihm den Namen Druidenkraut, weil es ihre Priester, die Druiden zu sich nahmen, um ihre seherischen Fähigkeiten zu verbessern und ihre Zauberkraft zu stärken. Auch hier sollte es dem „Form“ geben, was man erreichen möchte, bei Verhandlungen genauso wie im Tempel bei Fürbitten usw. Und das auf die richtige Art, mit dem richtigen Maß, das den Erfolg bringen wird: Wie es in der Beschreibung zur Bachblüte Nr. 31 steht: „Weil er wünscht, dass es seinen Mitmenschen gutgeht, käme es ihm nie in den Sinn, ihnen seine persönliche Meinung aufzudrängen, sie gewaltsam zu seinen eigenen Vorstellungen zu bekehren oder sie geistig zu unterjochen.“ Wenn man mit dieser Einstellung und dieser Energie verbunden ist, wird man Erfolg haben, denn damit ist man im Frieden mit sich selbst und der Umgebung.
4. Die Mohnblume (Klatschmohn) - Ruhe, Ekstase
Die Mohnblumenelfe:
Wie bei einem Windrad stehen meine Blütenblätter, den Wind einfangend und sich drehend. Mein Zentrum ist eine starke Samenkapsel, um die sich alles dreht. Um diese herum stehen meine Staubgefäße, die schwarze Pollen tragen, den die Bienen gerne holen, befruchtend und nährend meine Schwestern. Wie der Griff eines Kreisels steht meine Samenkapsel in der Mitte, der Ruhepol, um den sich alles dreht und der am Ende meine Frucht enthält, befruchtend die Natur fürs kommende Jahr in einem immerwährenden Kreislauf.
Der Kreis, um den sich alles dreht. Ein Tanz, so drehe ich mich wie ein Kreisel, ein Wirbel. Wie ein Derwisch, wie ein Schamane, ein ekstatischer Tanz um die Mitte, den Ruhepol.
Meine Blütenblätter sind zart und fein, aber mit ihrer tiefroten Farbe siehst du mich von weitem. Die Farbe des Lebens, der immerwährende Strom des Blutes, die Fruchtbarkeit, so wie der Schamane und der Derwisch sich im Tanz drehen bis zur Ekstase, um die Erleuchtung zu empfangen, so ist meine Blüte ein Wirbel, ein Kreisel. Und so wie Ekstase den ruhenden Pol in der Mitte und die Stille der Gedanken braucht, so ist auch meine fruchtbringende Mitte.
Ich bin die Ruhe und die Ekstase zugleich. Ich bin ein Blutrausch der Farben und mein Samen in der Mitte bringt die Ruhe und den Schlaf. Tanze mit mir den Tanz des Lebens, drehe dich im Wind, bis du dein rotes Blut in deinen Ohren pochen hörst, und lass dich ins Gras fallen neben mich, die Ruhe findend, nach dem wilden Tanz. Die Gedankenstille genießend, in Verzückung geratend, die Botschaft des Göttlichen empfangend. Ich bin da, um dich daran zu erinnern, wie berauschend schön das Leben sein kann, wenn man sich mit dem Wind dreht und nicht gegen ihn.
Und dass du die Botschaften des Lebens nur dann verstehen lernst, wenn du dich nach dem wilden Tanz zu Boden fallen lässt, um zur Ruhe zu kommen.
Ich bin die Ruhe und die Ekstase. Ich bin da, um dir zu helfen, den Sinn deines Lebens zu erfassen, dir die Mitte und die Ruhe zu geben. Dich in den Schlaf zu führen, in die Traumzeit abzugleiten, die Botschaften des Schlafes zu empfangen.
Loslassen, leer werden, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft eins werdend, nur an diesem Ort empfängst du, wer du bist.
Schwarz, rot und grün sind meine Farben. Rot und grün stehen für das Leben. Nur in der Schwärze kannst du das Licht sehen und die Erleuchtung empfangen. Aus der Schwärze heraus ist das Licht gekommen.
Es ist mein Samen, meine Frucht, der dir den süßen Schlaf zu schenken vermag, der dir den Traum bringt, der dir den großen Plan verrät für den kommenden Tag.
Für den kommenden Tag, für die kommenden Zeiten, warnend Signale setzend, liebkosend für schöne Stunden, für Erfolge und Niederlagen, alles raunen sie dir zu. Wie ein Gespinst weben sich die Fäden, die Schicksalsfäden in die Träume ein, achte auf sie, es sind die Botschaften deiner Seele, besonders wenn du deinen Weg verlassen hast, wenn du dich dem großen Plan schmerzhaft widersetzt.
Ach die Schicksalsfäden, gesponnen von Urd, bemessen von Verdandi und einst abgeschnitten von Skuld, den drei Schicksalsnornen. Ich bin wie die Spindel in den Händen der Nornen, die sich immerwährend tanzend dreht und um die sich der Lebensfaden langsam wickelt. Die Spindel, an der sich Dornröschen stach und in einen hundertjährigen Schlaf fiel. Wie ein Ballkleid aus knisternder roter Seide glänzen meine Blütenblätter. Komm, tanze mit mir.
Meine Botschaft für dich
Wenn ich deinen Weg kreuze, dann bist du auf der Suche nach deinem Seelenweg und dein Leben bereitet dir ruhelose und schlaflose Nächte und deine Träume verfolgen dich in den Tag hinein. Du möchtest deine innere