Heilende Pflanzenweisheiten. Karin Leffer

beschäftigt mit eurem täglichen Leben, im Versuch, das Leben steuern zu wollen, anstatt euch tragen zu lassen, so wie ihr am Steuer eures Fahrzeuges sitzt. Spürst du die Last und die Schwere? Wenn du eins bist mit deinem inneren Kind, dann brauchst du diese Last nicht mehr zu tragen. Wenn du mich an deinem Wegesrand stehen siehst, dann erinnere dich daran, dass du die Last nicht mehr nötig hast, dass du getragen wirst vom Leben, wie ein Kind von seinen Eltern getragen wird. Lass los und versuche dein Leben nicht zu steuern wie dein Auto. Wie leicht ist das, wenn du dir stattdessen sagst, alles, was ist, ist richtig und alles was kommen wird, ist richtig? Und du wirst sehen, welche Last von dir genommen ist.

      Deine Aufgabe ist es, den Rucksack aus deiner Kindheit loszulassen und stattdessen dir einen Tee zu kochen aus meinen Blüten und meinen Duft einzuatmen. Packe also diesen Rucksack aus und schaue diese Dinge an, die du nicht mehr brauchst, gib sie Mutter Erde zurück in Liebe und bedanke dich bei ihnen für die Lehren, die sie dir auf deinem Weg gaben.

      Deswegen erblühe ich in der Nacht, in der dunkelsten Stunde deines Lebens, wenn du nicht mehr weiter weißt und die Last zu groß geworden ist. Denn genau da ist der Punkt, an dem du bereit sein wirst, alles von dir fallen zu lassen, den Ballast endlich loszuwerden und das Leben ab jetzt in Heiterkeit zu zelebrieren.

      Meine Blüten bilden eine goldene Krone, sie erinnert euch Menschen daran, dass ihr für die Schöpfung eigentlich die Krone seid. Aber ihr könnt es nicht werden, wenn ihr am Übergang zum Erwachsenenalter festhaltet an den Verletzungen eurer Kindheit.

      Welches Chaos verursacht ihr dadurch? Was ihr an unverarbeiteten Ängsten, Trauer, Wut mit euch schleppt, tragt ihr in die Welt hinaus und behandelt Mutter Erde entsprechend. So wie euer Gleichgewicht gestört ist, so zerstört ihr das Gleichgewicht der Natur. Die Natur antwortet darauf, weil sie sich selbst wieder ausbalancieren muss. Eure innere Verschmutzung tragt ihr nach außen. Ihr wählt eure Partner danach aus, wer am besten zu euren inneren Qualen passt, und wundert euch, dass es nicht mehr funktioniert, sobald ihr anfangt diese Schmerzen und Verhaltensmuster loszulassen.

      Ihr habt die Rituale vergessen, die eure Urahnen hatten, um den Ballast rechtzeitig abzuwerfen, im Übergang von der Kindheit zum Erwachsenen. Denn als Erwachsener weißt du, dass deine Eltern ihr Bestes gaben, was für sie zu diesem Zeitpunkt möglich war, und dass das beste Geschenk, was sie dir gaben, das Geschenk deines Lebens selbst war, ist und sein wird. Und dass dies alles ist, was du erwarten durftest und deine tiefste Demut und Dankbarkeit verdient. Und alles, was sie evtl. darüber hinaus dir gaben, ein Zusatz ihrer Liebe war und nicht der Selbstverständlichkeit entspringt.

      Dies ist die Weisheit, die dich zur Krone der Schöpfung macht.

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      Die Samen, der herrlich duftenden Nachtkerze enthalten einen hohen Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, vor allem die Omega-6-Fettsäure Gamma-Linolensäure (GLA), die ein Bestandteil der Zellmembranen ist.

      Man kann den Samen selbst sammeln und 1 TL pro Tag einnehmen oder den Samen über Salate streuen. Die Wurzel kann ebenfalls bis zur Blüte gegessen werden.

      Die Heilkraft der aus Nordamerika stammenden Nachtkerze wurde bereits von den Indianern geschätzt, z. B. bei Quetschungen und anderen Verletzungen. Ein Brei aus den ölhaltigen Samen nutzten die Algonkin-Indianer gegen Hautausschläge oder um eine straffe und jugendliche Haut zu erhalten. Die Cherokee behandelten mit der heißen Wurzel Hämorrhoiden. Bei rituellen Tänzen der Zuni für Regen und gute Ernten kauten sie die Blüten und rieben sich damit den Körper ein. Im heiratsfähigen Alter steckten sich die jungen Frauen der Hopi-Indianer die Blüten an Festtagen ins Haar. Die Navajos nutzten die Nachtkerze bei jeder Krankenheilung und bei Beschwörungsritualen.¹