E Hämpfeli Lieder
Inhalt
Im Maie.
Leb wohl, du schönsti Nacht vom Maie
Die je vergoht mit Wy und Gsang!
Mer grüesse dyni Sternereihe
Mit unsrem letschte Gläserklang;
Mer grüesse selbe Morgeschimmer,
Wo wyt sich uf der Schwarzwald leit,
Dä Morgewind, wo uns ins Zimmer
Der Duft und 's Bluest vom Garte treit.
Und jetz guet Nacht! es tönt in Alle
N-e reine Ton vo Glück und Kraft;
Sind's d'Lieder die noch wiederhalle?
Und isch's der Wy wo Wunder schafft?
O nei, 's isch mehr! 's wird nit verwaihe
Mit Morgewind und Gläserklang! –
Leb wohl, du schönsti Nacht vom Maie
Die je vergoht mit Wy und Gsang!
Im Kabinetli.
Do isch me-n-um der steine Tisch
Bis fast um achti gsesse;
Vom Dischcuriere händ sie d'Nacht
Und d'Küehli ganz vergesse.
Du bisch mer gegenüber gsi
Und hesch nur glacht und gschwiege,
Und über Diner schöne Stirn
Isch grad e Stern ufgstiege.
I ha-n-e wohl dur's Reblaub gseh
Und ha-n-e glüsle höre:
»I bi der Stern vo Glück und Freud
»Und kenn die wo mer ghöre!
»Lueg her, du arme Bettelbueb,
»De bruuchsch nit länger z'sueche,
»De weisch, ob wehler Stirn' i stand,
»Jetz gang und mach di zueche.«
Alles vergebeds.
S'sind alli Gasse still und s'Morgeliecht
Stygt hübschli über Muur und Dächer;
Der Brunne ruuscht; de trinksch noch, eb de gohsch,
E Gsundheit us dym Lederbecher.
Jetz selbe Fenstre noch e Blick, sie sind
Mit grüene Jalousie bschlosse –
Und jetze renn! de wychsch dym eigene Herz
Nit us, und füehrsch mit zehe Rosse.
Wohl schön isch's Birsthal, goldig glänze d'Flüeh
In herbstlig küehli Tiefe-n-yne;
Doch weisch, wer dir im Geist begegne wird
Uf Berge-n-und uf Burgruine?
Weisch, wem z'lieb, wenn de-n-ykehrsch um Mittag,
De bständig luege muesch uf d'Thüre?
Und uf em Heimweg, wehles Bild erschynt
Us alle-n-Obewulke füre?
Wohl müed kunnsch wieder, aber ohni Rueh.
O flieh nur nimme! loß die Flamme
Nur ruehig brenne, wo dy armi Seel
Verzehrt! sie het e heilige Namme.
Ends October.
O liebe Herbst, bisch scho vorby,
Und alli Trübel gunne?
Wahrhaftig, d'Bäum sind halber bruun
Und goldgäl in der Sunne!
Von alle Matte ghört me Glüt,
'S sind Mucheli, die sage:
»Gieb was noch hesch, du schöni Weid,
»By dene heitre Tage!«
Gehnd nur in Stall! – i weiß e Mensch
Dä ka zuem Winter lache.
Und sich e Früehjohr hoffetlig
Scho Ends October mache.
Hüt z'Obe gseh-n-i Di, my Schatz
Zmitz under gmutzte Lüte,
Bis daß me-n-endlig Spieler macht –
Weisch was das soll bidüte?
Und noche sitz i nebe Di,
Wenn sie der Punsch serviere!
Vom halbe Glas wirsch lustiger
As leider ich vo viere!
E gheimi Underhandlig.
Cousine,