Jacob Burckhardt

Die wichtigsten Werke von Jacob Burckhardt


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e Täuschung sy,

       »Und enneweg e gheime Sege druf!«

      I ghör noch rede, doch sind alli Drei

       Verschwunde. I verwach wie us em Traum

       Und seh die beide Fründ scho vor mer ane;

       Sie gehnd aß wenn nyt gsi wär, – wie-n-i afang

       Vo dem was gscheh isch, luege sie mi a

       Zerst wie nit gscheit und föhnd derno a z'lache.

       »Es heig mer traumt.« – Mira, so blyb's derby.

      Der Cicerone

       Inhaltsverzeichnis

       Vorrede

       An Franz Kugler in Berlin

       Erster Teil Architektur

       Zweiter Teil Skulptur

       Dritter Teil Malerei

       Ortsregister

       Register der Künstler und anonymen Kunstwerke

      Haec est Italia Diis sacra Plin. H. N.

      Vorrede

       Inhaltsverzeichnis

      Nun ist es meine erste Pflicht, die wesentlichsten Lücken des Werkes zu bezeichnen. Diejenigen Orte und Gegenden, welche ich entweder gar nicht, oder nur auf flüchtiger Durchreise, oder in unreifem Alter besucht habe, sind folgende:

      Turin und ganz Piemont.

      Cremona, Lodi, Pavia.

      Mantua, Treviso, Udine.

      Imola, Faenza, Cesena, Rimini.

      Pesaro, Urbino, Loreto.

      Volterra, S. Gimignano, Monte oliveto, Pienza.

      Subiaco, Palestrina.

      Vom Königreich Neapel alles, was südlich über Pästum, östlich über Capua und Nola hinaus liegt.

      Sodann sind ganze Gattungen von Kunstgegenständen übergangen, entweder weil das Interesse daran ein allzu spezielles ist (die etruskischen Altertümer), oder weil nordische Sammlungen für das betreffende Fach ungleich wichtiger erscheinen (die ägyptischen Skulpturen), oder weil die Gegenstände sehr beweglich, oder schwer sichtbar und nur für ein besonderes Studium ergiebig sind (Sammlungen von Kupferstichen, Gemmen und Münzen; auch viele Privatsammlungen von Gemälden). Die Miniaturen der Handschriften ließ ich weg, weil deren häufige Besichtigung ihren Untergang beschleunigt. Endlich wird es nicht befremden, daß die ganze Darstellung nicht über das Ende des vorigen Jahrhunderts herabreicht. Für die moderne Kunst bringt fast jedermann feste Maßstäbe mit.

      Die Anordnung des Buches, an welche sich der Leser mit Hilfe des sorgfältigen Registers bald gewöhnen wird, war die einzig mögliche, wenn der Hauptzweck, die Behandlung der Denkmäler nach ihrem Kunstgehalt und ihren Bedingungen, auf so engem Raum erreicht werden sollte. Für schnelle Orientierung sorgen die Reisehandbücher, deren trefflichstes, von Ernst Förster, auch mir an manchen Stellen von großem Nutzen gewesen ist. – Das Raisonnement des »Cicerone« macht keinen Anspruch darauf, den tiefsten Gedanken, die Idee eines Kunstwerkes zu verfolgen und auszusprechen. Könnte man denselben überhaupt in Worten vollständig geben, so wäre die Kunst überflüssig, und das betreffende Werk hätte ungebaut, ungemeißelt, ungemalt bleiben dürfen. Aber auch bis an die erlaubten Grenzen bin ich nicht gegangen; schon die notwendige Kürze verbot dies. Das Ziel, welches mir vorschwebte, war vielmehr: Umrisse vorzuzeichnen, welche das Gefühl des Beschauers mit lebendiger Empfindung ausfüllen könnte.

      Mit mancherlei Ungleichheiten der Darstellung wird man Nachsicht üben bei einem Buche, welches zu zwei Drittteilen während der Reise geschrieben wurde. Den Stil gebe ich preis. Mancher Satz wurde überfüllt, damit der Band nicht um ein paar Bogen dicker und schwerer gerate, als er leider schon ist. – Wenn ich etwas häufig in der ersten Person rede, so geschieht dies fast ausschließlich, um zu bekennen, daß ich dieses oder jenes Kunstwerk nicht gesehen habe, oder um irgendeine von der Tradition abweichende Ansicht pflichtgemäß zu vertreten.

      Bei der Architektur habe ich mich nur im seltensten Fall der Kupferwerke und Abbildungen bedient. (Z. B. bei Anlaß der Kirche von Montepulciano.) Es bleibt bedenklich, auch nach den besten Abbildungen auf den Eindruck zu schließen, den das Nichtgesehene vermutlich machen müsse. Gerne hätte ich z. B. aus den Werken von Percier und Fontaine eine Nachlese gehalten, namentlich für das Kapitel von den römischen Villen, wo dann jene verführerische kleine Villa Sassetti jenseits Monte Mario einzureihen gewesen wäre. Allein es hätte mir begegnen können, von Anlagen zu sprechen, deren eine Hälfte schon vom Zeichner ergänzt, deren andere Hälfte aber jetzt ohnedies nicht mehr vorhanden ist.

      Die Dekoration des Renaissancestils hat hier einen eigenen Zwischenabschnitt erhalten, damit nicht die Darstellung der sämtlichen drei Künste beständig durch dieses vierte Element unterbrochen würde. Wen dasselbe nicht interessiert, der braucht nur im Register die mit D. bezeichneten Zitate zu überschlagen.