Tom Lehel

Du Doof?!


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euch mal vorstellen. Habt ihr schon mal einen Raptoren wild schnaubend, wie Rumpel­stilzchen tanzend, laut furzend, sich den Hals würgend, schreiend mit raushängender Zunge, heulend, sich vor Schmerz auf dem Boden wälzend auf einem Schulhof gesehen? Nein? Ich habe gleich drei solche Raptoren gleichzeitig gesehen.

      Dann wurde es plötzlich still auf dem Schulhof. Alle beobachteten die drei aus der Vierten, als wären sie von einem anderen Stern. Sie schrien komisches Zeug, da ihre Zungen angeschwollen waren. Sie liefen panisch über den Schulhof und waren plötzlich verschwunden. Ich glaube, aufs Klo.

      Nach der Schule wurde ich zum Rektor gerufen. Die drei Fressmaschinen mussten nach der Schule nach Hause, da die Schärfe in ihrem Mund nicht nachließ und ihnen übel war, richtig schlecht. Mir war auch komisch, denn der Direk­tor fragte, ob ich den dreien aus der Vierten mit Absicht so scharfe Sachen aufs Brot gemacht hätte? Klar, das hatten sie gepetzt, aber das war ja gelogen.

      Ich konnte also dem Rektor meine Version erzäh-len, die glaubhafter und wahr war. Ich erzählte, dass mir die drei meine Brote weggenommen haben und dass ich sie vorher sogar noch gewarnt habe. Ich sei Ungar und bei uns zu Hause werde eben scharf gegessen, ich vertrage die Schärfe. Dann nahm ich meine vierte, die übrig geblie­bene Brothälfte aus meinem Ranzen, und biss vor dem Rektor kräftig rein. Ich kaute genüsslich, und er staunte nicht schlecht, als er sah, dass dies bei mir keine Reaktion, noch nicht mal ein kleines Augenzwinkern hervorrief.

      Was er nicht wusste: Die vierte Brothälfte war ja nicht mit Schärfe überzogen. Mit einem ent­spann­ten Grinsen habe ich dann das Büro des Rektors verlassen.

      Am nächsten Morgen sprach er mit den drei Broteintreibern und erzählte ihnen von meinem Schärfeempfinden, und wahrscheinlich riet er ihnen, die Finger von meinem Frühstück zu lassen. Jedenfalls haben die Quäler nie wieder eines meiner Brote gewollt. Die Sache war ihnen dann wohl doch zu heiß … äh … zu scharf.

      Kapitel 3 – So einer wie Voldemort

      Als ich in die weiterführende Schule kam, in die 5. Klasse, hatte ich einen schweren Unfall und meine rechte Hand wurde fast komplett abge­rissen. Ich sah ohnehin schon aus wie Chew­bacca, und nun hatte ich auch nur noch einen funktionierenden Arm. Toll!!!

      Da ich bis zur 9. Klasse einen festen Gips am rechten Arm hatte, konnte ich keinen Sport machen und wurde immer dicker. Typ Qualle! Wegen dem Gips konnte ich auch keine coolen Klamotten tragen, denn der rechte Ärmel von den Klamotten musste aufgeschnitten werden, da ich sonst nicht reingepasst hätte. Mit teuren und coolen Klamotten macht man das ja nicht.

      Auch meine Schuhe waren nicht die coolsten, denn ich konnte ja mit einer Hand keine Schnür­senkel binden. Bis ich das geschafft hätte, wäre die Schule vorbei gewesen. Alle hätten Abi gehabt und ich zugebundene Schuhe. Juhu!!!

      Also bekam ich entweder Schuhe ohne Schnür­senkel, die fast so aussahen wie Flossen, oder mit Klettverschluss, die immer scheiße aussahen, da es damals keine coolen Marken gab, die die hergestellt haben. Die Hosen waren auch der Brüller. Immer ohne Knöpfe. Jogginghosen. Damals waren Jogginghosen nicht so cool wie heute.

      Und dann mach mal Pipi mit nur einer Hand. Fassen wir zusammen: Wuschelhaare wie gerade aufgestanden, da Haarkämmen mit einer Hand schlecht ging. Ein schiefer Frontzahn, nur ein Arm, Klamotten, die keiner haben wollte, und fett – das perfekte Opfer.

      Ein Schulranzen oder Rucksack ging auch nicht, da ich mit dem rechten Arm nicht durch die Schnalle gepasst habe und die Gefahr, dass ich mit der Hand hängenbleibe, zu groß war. Also hatte ich einen Aktenkoffer. Ich sah aus wie ein Vertreter des Grauens, der garantiert kaputte Staubsauger verkauft.

      Kaum morgens in der Schule angekommen, ging es los. Wie Bakterien lauerten sie um einen herum und hielten beim Tuscheln noch die Hand vor den Mund. Alter, hatten die sich nicht die Zähne geputzt? Selbst ich konnte das mit einer Hand.

      Irgendeiner hatte dann in der Schule das Gerücht verbreitet, meine Eltern wären total arm, deshalb würde ich in diesen Klamotten rumlaufen. Dass mein Vater als Apotheker einen Jahresumsatz von über einer Million hatte, war wohl nicht angekommen. Hätte mir ja eh keiner geglaubt. War mir auch egal, denn Geld und das ganze blöde Posinggehabe waren mir eh schnuppe. Für mich zählte das Menschliche. Klamotten und wie viel Kohle man hatte, war mir völlig egal. Haupt­sache die Leute waren nett und respektvoll.

      Leider war das bei ein paar Schülern meiner Klasse nicht so. Für die war das Wichtigste, wie ich aussehe. Mit meinen Schuhen, meinen Klamotten und wie ich aussah, war ich für die wie ein Alien. Die Reaktion war vergleichbar mit Darth Vader, der auf SpongeBob trifft.

      Ich wurde jeden Tag von oben bis unten gemus­tert wie bei einer schlechten Castingshow. Alle waren in der Jury und ich das Talent, was schlecht aussah, aber mit einer Hand pinkeln konnte.

      Als ob das nicht gereicht hätte, flogen ständig Papierschnipsel in meine Haare. Ich sah nach dem Matheunterricht aus wie ein Plastik­weih­nachtsbaum, der mit künstlichem Schnee be­sprüht worden war. Nach dem Sport hing meine Hose entweder an der Dachrinne der Sporthalle oder verstopfte das Mädchenklo, sodass ich in Unterhose in die Mädchenkabine musste. Natürlich erst dann, wenn alle Mädels raus waren, und so kam ich zum nächsten Unterricht immer zu spät. Ich habe dem Lehrer aber nix gesagt. Hätte ich peinlich gefunden und feige. Und genau dieser Lehrer sollte der Grund sein, warum ich in der 8. Klasse ins Internat kam. Dieser Mann war Voldemort.

      Als ich die Harry-Potter-Filme später gesehen habe, wusste ich, dass dieser Lehrer Voldemort in Person war. Er sah sogar ein bisschen aus wie Voldemort. Er hatte auch diesen rausziehbaren Kugelschreiber, mit dem er immer zur Tafel zeigte, weil er zu faul war, aufzustehen. Jetzt weiß ich, es war sein Zauber­stab oder so.

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