Harry Voß

Ben und Lasse - Agenten außer Rand und Band


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      Ben & Lasse

      Agenten außer Rand und Band

      Harry Voß, Jahrgang 1969, ist seit 1995 als Kinderreferent hauptamtlich für den Bibellesebund e.V. tätig. Auf seinen Lesetouren und bei Kinderbibelwochen, Kinderfreizeiten und Bibelactionpartys ist er als Gitarre spielender Geschichtenerzähler unterwegs.

      Nach dem Megaseller Schlunz hat Harry Voß mit Ben & Lasse eine neue Buchreihe für Kinder ab 8 Jahren begonnen.

      Mit seiner Familie lebt Harry Voß in Gummersbach.

      © 2017 Verlag Bibellesebund Marienheide

      und SCM Verlag in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen

      2. Auflage 2017

      © 2019 der eBook-Ausgabe

      Bibellesebund Verlag, Marienheide

       https://shop.bibellesebund.de/

      Coverillustration: Georg Design, Münster (www.georg-design.de)

      Covergestaltung: Luba Siemens, Marienheide

      ISBN 978-3-95568-313-9

      Hinweise des Verlags

      Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf - auch teilweise - nur mit Genehmigung des Verlags wiedergegeben werden.

      Abhängig vom eingesetzten Lesegerät kann es zu unterschiedlichen Darstellungen des Textes kommen.

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      Inhalt

       Titel

       Impressum

       1

       2

       3

       4

       5

       6

       7

       8

       9

       10

       11

       12

       13

       14

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      Eine Kunstausstellung! Wen, bitte, soll das interessieren? Ich habe keine Ahnung von Kunst. Und ich habe auch nicht wirklich Lust, mir fünfhundert Jahre alte Gemälde anzuschauen. Aber ich weiß, dass die Erwachsenen, besonders die Lehrer unserer Schule, große Fans davon sind. Darum wünschen sie sich natürlich, uns Schülern würde das auch gefallen. Ich könnte nie Lehrer werden, wenn man dafür alte Gemälde schön finden muss. Tja. Ich werde aber sowieso nicht Lehrer, das weiß ich jetzt schon. Wenn ich groß bin, werde ich Polizist und fange Schmuggler, Einbrecher und andere Ganoven. Denn im Beobachten, Befragen und Kombinieren bin ich sehr gut. Wie mein Papa übrigens. Der ist nämlich schon Polizist.

      Heute gibt es zur Eröffnung der Bilder-Ausstellung eine Einführung von unserem neuen Rektor. In der dritten Stunde müssen wir alle in die Turnhalle kommen. Mit „alle“ meine ich wirklich alle. Alle Schüler unserer Schule von der fünften bis zur zehnten Klasse strömen in die Turnhalle. Und nicht nur die. Um die Kunstausstellung besonders wichtig erscheinen zu lassen, sind obendrein auch noch alle Schüler der Grundschule eingeladen. Schon witzig, wie die Kleinen zu uns stoßen: Während wir Großen wie die Wilden in die Halle gestürzt sind und uns auf den aufgestellten Stühlen verteilt haben, kommen die Grundschüler ganz ordentlich Klasse für Klasse hereinspaziert. Immer zwei und zwei aufgereiht. Ja, so bin ich früher auch ganz brav hinter meiner Lehrerin her gewatschelt. Damals, als ich noch klein war. Jetzt bin ich bereits elf Jahre und gehe in die fünfte Klasse. Da gelten andere Regeln. Logisch.

      Schon höre ich ein Geschrei aus der Erstklässler-Meute: „Hallo Ben! Ich seh dich! Hallo, hier bin ich!“

      Mir ist sofort klar, wer mich da gerufen hat: mein kleiner Bruder Lasse, der im ersten Schuljahr ist. Er hält mit dem Jungen neben sich Händchen, wie es die Lehrerin angeordnet hat. Mit der freien Hand winkt er wie ein Verrückter. Und er hört nicht auf zu brüllen: „Das wird super hier, Ben! Jetzt bin ich mit euch zusammen in derselben Halle! Klasse, was? Leider kann ich nicht neben dir sitzen! Wir müssen alle zusammen bleiben, hat Frau Aust gesagt!“

      Einige von denen, die in meiner Nähe sitzen, kichern laut. Ich schaue beschämt vor mich auf den Boden und tue so, als hätte ich diese Rufe nicht gehört. Mein kleiner Bruder kann super peinlich sein.

      Aber dann höre ich einen anderen Jungen ebenfalls laut rufen: „Sina! Komm hier her! Hier habe ich einen Platz für dich frei