Nein, das gehört mir.
Es ist von meiner Tochter, also gehört es mir.
Nein, nein, nein. Das sind unsere Worte. Mamas und meine.
Deine Mama ist tot. Und du bist schuld.
Er war so clever gewesen, das Büchlein in Rudis Rücken einzunähen, aber Großmutter hatte es gefunden und genommen.
Nun, die Worte und wundervollen Sätze aus seinen glücklichen Jahren waren nicht vernichtet worden. Sie waren alle genau dort gelandet, wo sie hingehörten: mitten in seinem Leben. Martin stellte sich vor, wie Großmutter Hausarbeit gemacht, zwischendrin pausiert und im Büchlein geblättert hatte. Um ihrer Tochter nahe zu sein, so nahm er heute an. Warum hatte sie nicht mit ihm geteilt, sich ihm mitgeteilt, damals? Wie war es, wenn das eigene Kind starb? Er war nicht imstande, das nachzuempfinden, weil er keine Kinder hatte, aber er kannte Beispiele aus der Literatur, die diese Gefühle genau beschrieben. Er fand die Vorstellung schön, dass Großmutter auf ihre Art diese Wort-Schätze in ihr Leben eingebunden hatte. Was mache ich denn jetzt mit euch?, fragte er sich.
Er schnappte sich Jacke und Autoschlüssel und verließ das Haus. Heute konnte er hier nicht mehr bleiben. Die Stimmen aus der Vergangenheit wühlten ihn zu sehr auf, als dass er in den Schlaf finden würde. Er brauchte Abstand von den Erinnerungen, die das Haus hervorrief. Deshalb fuhr er zu seiner Stadtwohnung, um dort zu schlafen.
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