Sonntagabend Ruhetag. Mit viel Naturholz und Parkett eingerichtete Zimmer. EZ für 62 €, DZ 98 € (inkl. Bio-Frühstück). Am Bocksberg 80, Tel. 0981/460890. www.hotel-gruenwald.com.
Platengarten 4, halbwegs charmante Zimmer mit schönem, altem Mobiliar, aber modernem Standard. Alle, die nicht im Schloss nächtigen können, aber wenigstens gegenüber schlafen wollen, haben hier ab 83 € (EZ) oder ab 98 € (DZ) die Möglichkeit dazu (inkl. Frühstücksbuffet). Promenade 30, Tel. 0981/971420. www.hotel-platengarten.de.
Orangerie 3, die Räumlichkeiten im historischen Ambiente sind beeindruckend, die Küche eher mäßig. Schöne, große Terrasse zum Hofgarten. Hauptgerichte („Ansbacher Markgrafenteller“) 10-19 €. Nur von 11-18 Uhr geöffnet, Mo Ruhetag. Promenade 33, Im Hofgarten, Tel. 0981/2170. www.orangerie-ansbach.de.
Bio/Regional Schwarzer Bock 1, Rokokohaus mitten im Zentrum. Ansprechende fränkische Küche in rustikaler Atmosphäre. Es gibt auch ungewöhnliche Kost wie „Eigschnittna“: gebratene Klöße auf Salatbouquet für 9,95 €. Straßenterrasse, Garten hinter dem Haus. Geräumige Zimmer, aber ohne historisches Flair. EZ ab 65 €, DZ ab 99 € (inkl. Bio-Frühstücksbuffet). Pfarrstr. 31, Tel. 0981/421240. www.schwarzerbock.com.
Zum Lamm 6, schöner Gasthof in einem barocken Gebäude, in der Nähe des Stadtzen-trums. Passable Zimmer. DZ ab 110 € (inkl. Frühstücksbuffet). Endresstr. 23, Tel. 0981/969990. www.hotelzumlamm.eu.
La Corona 2, versteckt in einem Hinterhof in der Altstadt findet sich diese ansprechende Vinothek mit zugehörigem Restaurant, deren thematische Menüs vor allem auch bei Einheimischen beliebt sind (13 Gault-Millau-Punkte). Do-Sa 11.30-14 und 18-22 Uhr. Johann-Sebastian-Bach-Platz 20, Tel. 0981/9090130. www.lacorona.de.
Ferienwohnungen Schloss Sommersdorf, mit Antiquitäten möblierte, außergewöhnliche Ferienwohnungen sowie zwei Doppelzimmer werden in einer alten Wasserburg vermietet. Drei Tage Mindestaufenthalt. Je nach Größe und Saison 100-160 € pro Tag, Frühstück 10 €. 10 km südlich von Ansbach, Tel. 09805/91920. www.schloss-sommersdorf.de.
Leutershausen5500 Einw.
In dem mauerbewehrten Altmühlstädtchen dreht sich touristisch alles um den berühmtesten Sohn: Gustav Weißkopf. Dem Erbauer des ersten Motorflugzeugs der Welt wurde das gleichnamige Museum und ein Denkmal gewidmet.
Leutershausen, eine fränkische Gründung aus der Karolingerzeit, gelangte zusammen mit Colmberg im Jahre 1318 in den Besitz der Nürnberger Burggrafen, denen es auch den Mauerring verdankt. Den hohenzollernschen Burg- und späteren Markgrafen diente Leutershausen jahrhundertelang als wichtiges Verwaltungszentrum. Hügelburgen und Adelssitze sind in vier Ortsteilen nachzuweisen. Zwei noch erhaltene Tortürme und Reste der Befestigung sorgen für ein historisches Flair. Neben den Tortürmen zählen die Stadtkirche St. Peter und der ehemalige Getreidekasten, in dem das Gustav-Weißkopf-Museum untergebracht ist, zu den schönsten Bauwerken. Viele alte Gebäude wurden allerdings im Dreißigjährigen Krieg zerstört oder verwüstet, und auch ein amerikanischer Bombenangriff kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs richtete enorme Schäden an.
Gustav Weißkopf - ein fast vergessener Luftfahrtpionier
Der am 1. Januar 1874 in Leutershausen geborene Gustav Weißkopf war ein begnadeter Erfinder und der erste Mensch, der erfolgreich mit einem motorbetriebenen Flugzeug eine größere Entfernung bewältigte. Von Kindesbeinen an luftfahrtbegeistert, unternahm der geniale Mechaniker seine ersten Flugversuche in Amerika, wohin er nach unsteten Lehrjahren als Einundzwanzigjähriger ausgewandert war. Doch aller Anfang ist bekanntlich schwer. Nachdem Weißkopf 1899 fatalerweise im dritten Stock eines Hauses eine Bruchlandung hingelegt hatte, verjagte ihn die Polizei aus Pittsburgh. Weißkopf zog daraufhin in die Industriestadt Bridgeport im Bundesstaat Connecticut. Dort überflog er in den frühen Morgenstunden des 14. August 1901 - mehr als zwei Jahre vor dem Flug der Gebrüder Wright - am Steuer einer motorbetriebenen Eigenkonstruktion eine Entfernung von einer halben Meile und landete wohlbehalten. Weißkopfs legendäre „Nr. 21“ war ein eleganter Eindecker mit Fledermaus-Tragflächen und einer Spannweite von nahezu elf Metern. Mit einem Nachfolgemodell wagte er im nächsten Jahr sogar einen Rundflug von elf Kilometern Länge in 60 Meter Höhe. Zeitlebens blieben ihm allerdings Anerkennung und Ruhm versagt, selbst seine Flugleistungen hat man bestritten und geleugnet. Am 10. Oktober 1927 starb Weißkopf und wurde in einem Armengrab beigesetzt, seine Pioniertaten erst Jahrzehnte später gewürdigt.
Gustav-Weißkopf-Denkmal
Gustav-Weißkopf-Museum mit Heimat- und Handwerkermuseum: Informiert über die Luftfahrtgeschichte und das Leben und Wirken von Gustav Weißkopf. Derzeit ist das Museum geschlossen. Ein moderner Erweiterungsbau mit einem Nachbau des legendären Flugzeugs entsteht für 10 Millionen Euro. Die Eröffnung ist für 2022 geplant.
♦ Plan 6. www.weisskopf.de/museum.html.
Verbindungen Regelmäßige Busverbindungen nach Ansbach.
Schwimmen Altmühlflussbad, Naturfreibad mit Kneippanlage, Eintritt frei.
Essen/Übernachten Gasthof Neue Post, kurz vor dem Stadttor. Freundliche Atmosphäre und nicht überteuert. Serviert wird fränkische Kost vom Schäufele bis zum Zwiebelrostbraten (16,90 €). Terrasse hinter dem Haus. Di Ruhetag, bis auf So nur abends geöffnet. Ordentliche Gästezimmer, besonders schön sind die Zimmer im modernen Gästehaus. Kostenlose Fahrradgarage. EZ ab 55 €, DZ ab 80 € (inkl. Frühstück). Mühlweg 1, Tel. 09823/8911. www.gasthof-neue-post.de.
Colmberg2000 Einw.
Hoch über dem Tal und der Ortschaft Colmberg erhebt sich auf einem schwer zugänglichen Plateau die gleichnamige Burg mit ihren imposanten Mauern. Nicht grundlos wird der Ort mit seiner Burg gleichgesetzt.
Seit dem Jahre 1318 gehörten Burg und Ort zum Einflussbereich der Hohenzollern, die die Anlage planmäßig ausbauten und mit Erdwall und Graben befestigten. Während der Ort im Dreißigjährigen Krieg von Truppen der Katholischen Liga zerstört wurde, trotzte die Burg - wie schon hundert Jahre zuvor im Bauernkrieg - den feindlichen Angriffen; dieses Mal den Soldaten Tillys. Da die Burg von Zerstörungen verschont blieb, zählt sie zu den wenigen gut erhaltenen mittelalterlichen Wehranlagen Deutschlands - ein Höhepunkt der Burgenstraße. Der aus romanischer Zeit stammende Palas wurde im 19. Jahrhundert gotisiert. Zusammen mit dem mächtigen runden Bergfried ist der dreigeschossige Bau das „Wahrzeichen des Oberen Altmühltals“.
Aus Colmberg stammen die Vorfahren eines weltbekannten amerikanischen Popstars: Bis ins 18. Jahrhundert lässt sich die Geschichte der in Colmberg ansässigen jüdischen Familie Joel zurückverfolgen. Aus der familieneigenen Dorfschneiderei entstand zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein großes Nürnberger und Berliner Wäscheversandhaus. Der 1923 geborene Helmut Joel wanderte zusammen mit seiner Familie während der nationalsozialistischen Herrschaft nach