Ulrike Peters

Die Germanen


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CHLODWIG (CA. 465–511) – GRÜNDER DES FRANKENREICHES

       Childerich

       Chlodwig – die militärischen Erfolge

       Eine Taufe von weltgeschichtlicher Bedeutung

       Die letzten Jahre

       Nachleben

       11. BRUNICHILDE (CA. 550–613) – EINE GERMANISCHE POWERFRAU

       Das Leben der Königin und Powerfrau Brunichilde

       Nachleben als Brünhild der Nibelungensage

       12. KARL DER GROSSE (CA. 747–814) – »VATER EUROPAS«

       Die militärischen Erfolge

       Herrscher von Gottes Gnaden und Erneuerer des Reiches

       Aus dem Alltags- und Privatleben Karls

       Nachleben

       13. EXKURS: DIE SACHSEN UND DIE SACHSENKRIEGE

       14. WIDUKIND (8. JH.) – REBELL DER SACHSEN

       Widukind und der Widerstand der Sachsen

       Nachleben

       15. EXKURS: DIE WIKINGER – DIE GERMANEN DES NORDENS

       16. OLGA VON KIEW (CA. 900–969) – DER ANFANG RUSSLANDS

       Die Anfänge der Rjurikiden

       Olga, Herrscherin und Heilige der Rus

       Nachleben

       17. ERIK DER ROTE (CA. 950–1003) UND LEIF ERIKSSON (CA. 975–1020) – DIE ENTDECKUNG GRÖNLANDS UND AMERIKAS

       Erik der Rote

       Leif Eriksson

       Nachleben

       18. OLAF HARALDSSON (995–1030) – DER HEILIGE WIKINGER

       Olaf – König von Norwegen

       Nachleben als Heiliger

       19. HARALD SIGURDSSON (1015–1066) – DER LETZTE WIKINGER

       20. SNORRI STURLUSON (1179–1241) – DIE MYTHEN DER GERMANEN

       Snorri Sturluson: Politiker, Dichter und Historiker

       Die Edda und die Mythen der Germanen

       21. TACITUS UND DIE FOLGEN: DAS NACHLEBEN DER GERMANEN VON WAGNERS »RING DES NIBELUNGEN« BIS ZU DEN »NEUEN GERMANEN«

       Richard Wagners »Ring des Nibelungen«

       Von der Völkischen Bewegung bis zum national-sozialistischen Rassenwahn

       »Neue Germanen« heute – Neuheidnische Religion (Erdreligion)

       BIBLIOGRAFIE

      VORWORT

      Germanen, die Geschichte schrieben, stellt dieser Band in ausgewählten Biografien vor. Zunächst wird im ersten Kapitel versucht, der Frage nachzugehen, wer die Germanen eigentlich waren – verbunden mit einem Überblick über Geschichte und Kultur der Germanen. Dann folgen die Lebensbilder berühmter Germanen, deren Nachleben und Nachwirkung bis in unsere Zeit reichen: Ariovist, Arminius, Wulfila, Geiserich, Theoderich der Große, Chlodwig, Brunichilde, Karl der Große, Widukind, Olga von Kiew, Erik der Rote und Leif Erikisson, Olaf Haraldsson (Olaf der Heilige), Harald Sigurdsson und Snorri Sturluson. Entsprechende Exkurse zu Stichworten wie Arianismus, Goten, Franken, Sachsen oder Wikinger ergänzen die Biografien und liefern zusätzliche Informationen. Ein abschließendes Kapitel »Tacitus und die Folgen« zeigt auf, wie die Germanen bis heute weiterleben und nachwirken: In den Opern Richard Wagners, in der deutschvölkischen und nationalsozialistischen Ideologie bis hin zu den Neuheiden bzw. Neuen Germanen heute.

      Ariovist († 54 v. Chr.) ist der erste Germane, den wir »persönlich« in Caesars »Der Gallische Krieg« kennenlernen als Anführer der Sueben. Caesar war es, der die Germanen erstmals beschrieb und letztlich »erfand«. Der Mythos des Arminius (17 v. Chr. – 21 n. Chr.) als »Befreier Germaniens«, der den Römern in der Varusschlacht eine vernichtende Niederlage zufügte, lebt bis heute weiter. Durch Wulfila (ca. 311–383), Missionar und Bischof der Goten, verbreitete sich das Christentum in Form des Arianismus nicht nur bei den Goten, sondern auch bei anderen germanischen Stämmen. Wulfila verdanken wir aber auch die »Gotische Bibel« als erstes germanisches Schriftzeugnis und das gotische Alphabet. Geiserich (ca. 389–477) gründete das Reich der Vandalen in Afrika, Theoderich der Große (ca. 451–526) das Ostgotische Reich in Italien und Chlodwig (ca. 465–511) das Frankenreich. Nur dem Frankenreich war ein dauerhafter Erfolg beschieden. Brunichilde (ca. 550–613), Tochter des Westgotenkönigs Athanagild und Frau des Frankenkönigs Sigibert, übernahm nach der Ermordung ihres Mannes die Herrschaft und gilt als Vorbild der Walküre Brunhilde im Nibelungenlied. Karl der Große (ca. 747–814), König der Franken und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, galt schon zu Lebzeiten als »Vater Europas«, da er mit der Einigung des Frankenreiches die Grundlage des späteren Europas schuf. In den Sachsenkriegen, die Karl der Große führte, war Widukind (8. Jh.)