der Straße bis Brodersby. An der Kreuzung, an der es rechts nach Missunde zur Fähre geht, gibt es einen Bäcker und auf der anderen Seite einen „Markttreff“, wo man sich bei Bedarf noch Reiseproviant kaufen kann. Wir entscheiden uns für Kuchen, den wir auf einem Bootssteg an der Missunder Fähre genüsslich verspeisen. Wer lieber einkehren will: An beiden Ufern der Schlei gibt es Fährhäuser mit Restaurants. Da die Missunder Fähre an der schmalsten Stelle der Schlei ist, dauert die Fährfahrt nur ein paar Augenblicke und kostet pro Person einen Euro.
Foto: Ingo Wandmacher
Auf der Missunder Fähre
Am südlichen Ufer der Schlei angekommen, fahren wir auf der Straße ungefähr 500 Meter geradeaus Richtung Rieseby. Dann geht es nach rechts Richtung Weseby. Dort fragen wir am Imbiss „Naschikönig“ nach dem Weg Richtung Fleckeby. Die freundliche Besitzerin weist nach links in den Tannenweg und rät uns: „Immer das Wasser im rechten Auge behalten, dann kann nichts schiefgehen!“ Am Zeltlager fahren wir links vorbei. Es muss toll sein, hier als Jugendlicher zu zelten, denke ich etwas wehmütig und erinnere mich an frühere Zeltlagerferien …
Ein sehr hübscher Sandweg führt wieder direkt am Schleiufer entlang. Für schmale Reifen, wie mein Mann sie fährt, ist der Weg allerdings etwas beschwerlicher. Wir bleiben immer am Wasser, auch als der eigentliche Radweg über einen Parkplatz Richtung Straße führt. Der Uferweg ist einfach schöner, wenn auch nicht asphaltiert. Wir fahren durch ein Wäldchen, links kommt ein Klärwerk und kurz darauf führt rechts ein schmaler Weg nach Fleckeby. Dort trifft man auf eine T-Kreuzung und fährt rechts auf einer Betonstraße direkt zur privaten Internatsschule Louisenlund.
Rund 200 Schülerinnen und Schüler der 9. bis 13. Klasse machen hier ihr Abitur. Die Familie des Herzogs zu Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg hat die barocke Anlage mit dem Herrenhaus nach dem Krieg einer Stiftung übertragen. Die Schüler kommen aus ganz Deutschland und lernen und wohnen in dieser Eliteschule unter besten Bedingungen. Doch keine Scheu, man kann mit dem Rad ganz offiziell durch die weitläufige Anlage fahren und folgt den Wegweisern nach Borgwedel. Die Jugendherberge dort sieht deutlich bescheidener aus als die Internatsschule Louisenlund, liegt aber ebenfalls in bester Lage direkt an der Schlei.
In Borgwedel ist der Radweg direkt am Ufer zu Ende und es geht durchs Dorf ziemlich bergan – wer sichert sich das Bergtrikot? Der Fahrradweg neben der Straße führt uns nun über Stexwig und Fahrdorf zurück an unseren Ausgangspunkt, den Parkplatz des Haithabu-Museums in Busdorf.
Die 37 Kilometer dieser wunderschönen Rundtour führten oft direkt am Ufer der Schlei entlang, wir sind durch Alleen und kleine Wäldchen gefahren, sind an vielen Orten in die Geschichte eingetaucht, haben Güter und Schlösser gesehen, ein herrliches Picknick gemacht und sind mit der Fähre gefahren. Der Weg ist gut ausgeschildert, allerdings oft nicht asphaltiert, was bei Regen oder mit schmalen Reifen problematisch sein kann. Ich habe wieder einmal gemerkt, dass Schleswig-Holstein ganz schön hügelig sein kann und sehr abwechslungsreich.
INFOS
Besichtigungs-Tipps
Einkehr-Tipps
An beiden Ufern der Missunder Fähre:
Heike-Tipps
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