Norbert Schütte

Grundwissen Sportmanagement


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Vaal 1965) sprechen von einem Selbstzerstörungszirkel des EhrenamtsSelbstzerstörungszirkel des Ehrenamts. Dabei wird eine Unvermeidlichkeit unterstellt, die empirisch so nicht gegeben ist. Zudem muss es kein Nachteil sein, wenn alle diese Transformation wollen und es wirtschaftlicher ist. Horch (1995) hält deswegen auch die Bezeichnung Transformationsprozess für geeigneter.

      Die Vorteile des Hauptamts werden umso stärker und gleichzeitig die Nachteile des Ehrenamts umso gravierender, je weiter sich die Non-Profit-Organisation entwickelt. Entwicklung geht mit einem Größenwachstum (Mitgliederzahl, Finanzen) und mit einem Aufgabenwachstum einher. Wenn das Hauptamt so überlegen ist, warum ist der selbstverwaltete Sport dann kaum professionalisiert? Heinemann argumentiert mit Grenzen (besser Hindernissen) der Verberuflichung. Sie hätten bislang die ProfessionalisierungProfessionalisierung verhindert. Heinemann belegt seine Thesen empirisch. Dabei korreliert er die Struktureigenschaft „Anzahl hauptamtlicher Mitarbeiter“ mit den Variablen, die er als Ursache für den Druck zu mehr Hauptamtlichkeit ansieht. So kann er Hypothesen testen wie z.B. „Je mehr Mitglieder der Verein hat, umso mehr Hauptamtliche arbeiten im Vereinsmanagement.“

      Tatsächlich findet er eine Reihe von beachtlichen Korrelationen und kann so seine These stützen. Bei einer Überprüfung dieser Hypothesen konnten mit der gleichen Methode weitgehend die gleichen Ergebnisse erzielt werden (Horch/Niessen/Schütte 2003 bzw. Schütte 2008). Zudem kann die neue Untersuchung auch die Gültigkeit der Hypothesen von Heinemann für Verbände nachweisen. Fragt man jedoch direkt nach dem Bedarf an Hauptamtlichen, so kippt das Bild: Es gibt keinen überwältigenden Bedarf nach bezahltem Management im selbstverwalteten Sport (Schütte 2008).

      Festzuhalten bleibt, dass Heinemann sein Theorem belegt hat, indem er vorhandene Strukturen (Anzahl der Mitglieder, Budgethöhe etc.) mit anderen Strukturen (Anzahl hauptamtlicher Managerstellen) korreliert hat. Diese Korrelationen werden als Erklärungen angesehen und führen zu einem Analogieschluss, welche die beste Organisationsstruktur in welcher Situation ist. Damit kann man den Ansatz der klassischen Kontingenztheorie zuordnen, die im nächsten Abschnitt näher erklärt werden soll.

      Weiterführende Literatur

      Derlien, H.-U./Böhme, D./Heindl, M., 2011: Bürokratietheorie. Einführung in eine Theorie der Verwaltung. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften/Springer.

      Heinemann, K./Schubert, M., 1994: Der Sportverein. Schorndorf: Verlag Karl Hofmann.

      Schütte, N., 2008: Professionalisierungsdruck und -hindernisse des Managements in Sportvereinen und Sportverbänden. Bonn: Free Pen.

       Repetitorium

      1 Warum ist nach Weber die Bürokratie die rational effizienteste Herrschaftsform?

      2 Welche Nachteile weist die Bürokratie auf?

      3 Sind erwerbswirtschaftliche Sportbetrieb gegen Bürokratisierungstendenzen immun?

      4 Sind kommunale Sportverwaltungen ebenso bürokratisch wie das Einwohnermeldeamt?

      5 Welche Vorteile hat das Ehrenamt gegenüber dem Hauptamt und umgekehrt welche das Hauptamt gegen über dem Ehrenamt?

      6 Wie begründet Heinemann sein Professionalisierungsdruck- und -grenzen-Theorem?

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