Udo Schnelle

Einführung in die neutestamentliche Exegese


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enthalten. In diesen Lexika finden sich zudem Informationen zu den Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen, die dabei helfen können, deren Werk in einen geistesgeschichtlichen und kulturellen Zusammenhang einzuordnen (s.a. das Biographisch-bibliographische Kirchenlexikon: http://www.bautz.de/bbkl/, das seit 2011 nicht mehr kostenfrei genutzt werden kann).

      Der freie Zugang zu den Texten im Internet darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass diese Materialien dem Urheberschutz unterliegen. Daher sind das Copyright und die Nutzungsbedingungen zu beachten. Zudem muss jeder aus dem Internet verwendete Text bzw. Textausschnitt in gleicher Weise sorgsam zitiert werden wie Abschnitte aus den Printmedien. Oftmals halten entsprechende Seiten ein Muster, wie der Text zitiert werden soll, vor. Die gelegentlich im Internet präsentierten vorläufigen Ergebnisse eines Forschungsprojekts besonders im Bereich der Archäologie sind zwar willkommene Hilfsmittel, es sollte aber nicht übersehen werden, dass die endgültigen Darstellungen häufig noch stark verändert werden und dass solche Versionen nicht in jedem Fall für die Veröffentlichung und damit auch nicht für die Verwendung in einer wissenschaftlichen Arbeit gedacht sind.

      Auch wenn es inzwischen eine Reihe guter deutschsprachiger Internetseiten gibt, so ist Englisch als internationale Kommunikationssprache vorrangig. Auf den einzelnen Seiten sind meist auch Ansprechpartner zu den jeweiligen Themen genannt, mit denen bei Bedarf Fragen und Probleme via E-Mail besprochen werden können.

      Auswahl aus Adressen, die für die ntl. Exegese von Interesse sind:

      Im Folgenden werden vor allem Seiten benannt, die eine seriöse Auswahl an Links zu den wesentlichen Themen neutestamentlicher Exegese bereitstellen. Eine Fundgrube mit vielfältigen Verweisen zu anderen Internetadressen sind die Resource Pages for Biblical Studies (Links zu Bibeltexten und -übersetzungen, zur Mittelmeerwelt mit antiken Parallelen zum NT, Philo von Alexandrien), die von Prof. T. Seland gepflegt wird:

      Resource Page for Biblical Studies

       http://www.torreys.org/bible/

      Zahlreiche Links zu Textausgaben, Bibliographien und technischen Hilfsmitteln enthält auch die von Dr. M. Goodacre betreute Seite The New Testament Gateway. Die Links finden sich unter thematischen Stichworten, aber auch unter den neutestamentlichen Schriften selbst.

      The New Testament Gateway

       http://www.ntgateway.com/

      Neben kommerziellen Hinweisen auf das eigene Verlagsprogramm finden sich im Bibelportal der Deutschen Bibelgesellschaft wertvolle Arbeitsmaterialien: die Texte der aktuellen kritischen Bibelausgaben (BHS, LXX, NA28, Greek New Testament, Vulgata), eine elektronische Bibelkunde (basierend auf den Ausgaben von Rösel [AT] und Bull [NT]) und Unterrichtshilfen.

      Bibelportal Deutsche Bibelgesellschaft Stuttgart

       http://www.bibelwissenschaft.de/

      Als neues Projekt ist der »Online-Bibelkommentar« (OBK) initiiert, der für die lehrplanrelevanten Texte des AT und des NT einen zugleich verständlichen wie fundierten Kommentar mit Praxisanregungen und Rezeptionsverweisen zur Verfügung stellen will:

       http://www.bibelwissenschaft.de/bibelkommentar/ueber-das-projekt/

      Ebenfalls ambitioniert ist »Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet« (WiBiLex), das mit bereits 1200 Artikeln ein Drittel der geplanten Einträge zu zentralen atl. und ntl. Stichworten von Aaron bis zum Zwölfprophetenbuch umfasst. Die Benutzung ist kostenfrei:

       http://www.bibelwissenschaft.de/wibilex/

      Für die neutestamentliche Textkritik, zu der ein Blick in die teilweise schwer zugänglichen Handschriften selbst gehört, bietet das Internet hervorragende Hilfsmittel. Eine wichtige Einstiegsseite stellt die Homepage des Instituts für Neutestamentliche Textforschung (INTF) dar, die auf die eigene Arbeiten wie auf zentrale Links verweist:

       http://egora.uni-muenster.de/intf/

      Neben dem New Testament Virtual Manuscript Room ist das als Prototyp bereit gestellte Hilfsmittel New Testament Transcripts, in das Transkriptionen von bedeutenden ntl. Manuskripten (vor allem die Papyri und die großen Bibelhandschriften) eingelesen wurden, zu nennen. Zur jeweiligen NT-Stelle werden die Lesarten der eingearbeiteten Manuskripte angezeigt und kenntlich gemacht:

       http://nttranscripts.uni-muenster.de/

      Auch einzelne Handschriften sind inzwischen digital erfasst und können somit über das Internet auf dem jeweiligen Computer gelesen werden. Ein herausragendes Beispiel, was durch eine internationale Zusammenarbeit auf diesem Gebiet gegenwärtig geleistet wird, ist die sukzessive digitale Erfassung des Codex Sinaticus unter Beteiligung der Universitätsbibliothek Leipzig. Neben der Handschrift wird ihr Text durch Transkription und Übersetzung zugänglich gemacht:

       http://www.codexsinaiticus.com/de/

      Unersetzlich für die Arbeit an den antiken Parallelen ist The Perseus Digital Library. Hier findet sich eine Anzahl von antiken Texten und (vornehmlich englischsprachigen Übersetzungen) von klassischen Autoren bis hin zu Papyri. Das Angebot umfasst auch Sekundärliteratur und Lexika:

      The Perseus Digital Library

       http://www.perseus.tufts.edu/hopper/

      Für die Literatursuche ist die bibelwissenschaftliche Datenbank der Universität von Innsbruck äußerst hilfreich:

      Bibelwissenschaftliche Literaturdokumentation Innsbruck (BILDI)

       http://www.uibk.ac.at/bildi/

      Einige für die Exegese interessante wissenschaftliche Zeitschriften stellen ihre Artikel im Internet ein9; vgl. als Beispiele:

      Biblica

       http://www.bsw.org/project/biblica/

      Review of Biblical Literature

       http://www.bookreviews.org/

      Zudem informiert der Zeitschrifteninhaltsdienst Theologie der Universität Tübingen, deren Hefte im Internet eingesehen werden können, über theologische Beiträge in Fachzeitschriften, Festschriften und Kongressschriften (einsehbar für die letzten drei Monate):

       http://www.ixtheo.de/zid-curr/index.html

      Eine zentrale Funktion des Zeitschrifteninhaltsdienstes stellt die recherchierbare Aufsatzdatenbank dar:

       http://www.ixtheo.de/

      Das Internet als Informationsquelle ist nach wie vor im Wachsen begriffen. Ständig kommen neue Angebote hinzu. Um sich das Material zu erschließen, sind Suchmaschinen notwendig10. Einige Seiten werden jedoch nicht weiter aktualisiert, aus dem Netz genommen oder wechseln kurzfristig ihre Adresse. Auch bei solcher Suche steht der Erfolg nicht immer in Relation zum Aufwand. Daher ergeben sich einige Fragen und Grundregeln, die für ein erfolgreiches Arbeiten mit dem Internet zu empfehlen sind:

      Klärung vor der Recherche:

      1. Warum wird das Internet benötigt?

      2. Präzise