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Qualitative Medienforschung


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Theorie der Lebenspraxis. Wiesbaden.

      Geertz, Clifford (1987): Dichte Beschreibung. Frankfurt a. M.

      Glaser, Barney/Strauss, Anselm (1974): The Discovery of Grounded Theory: Strategies for Qualitative Research. Chicago.

      Kelle, Udo (2008): Die Integration qualitativer und quantitativer Methoden in der empirischen Sozialforschung: Theoretische Grundlagen und methodologische Konzepte. Wiesbaden.

      Keller, Reiner/Knoblauch, Hubert/Reichertz, Jo (Hrsg.) (2012): Kommunikativer Konstruktivismus. Wiesbaden.

      Lüders, Christian/Reichertz, Jo (1986): Wissenschaftliche Praxis ist, wenn alles funktioniert und keiner weiß warum – Bemerkungen zur Entwicklung qualitativer Sozialforschung. In: Sozialwissenschaftliche Literatur Rundschau, H. 12, S. 90–102.

      Oevermann, Ulrich (2000): Die Methode der Fallrekonstruktion in der Grundlagenforschung sowie der klinischen und pädagogischen Praxis. In: Klaus Kraimer (Hrsg.): Die Fallrekonstruktion. Sinnverstehen in der sozialwissenschaftlichen Forschung. Frankfurt am Main, S. 58–156.

      Oevermann, Ulrich/Allert, Tilman/Konau, Elisabeth/Krambeck, Jürgen (1979): Die Methodologie einer »objektiven Hermeneutik« und ihre allgemeine forschungslogische Bedeutung in den Sozialwissenschaften. In: Soeffner, Hans-Georg (Hrsg.): Interpretative Verfahren in den Sozial- und Textwissenschaften. Stuttgart, S. 352–434.

      Peirce, Charles Sanders (1976): Schriften zum Pragmatismus und Pragmatizismus, herausgegeben von Karl-Otto Apel. Frankfurt a. M.

      Przyborski, Aglaja /Wohlrab-Sahr, Monika (2014): Qualitative Sozialforschung. Ein Arbeitsbuch. München.

      Reichertz, Jo (2006): Läßt sich die Plausibilität wissenssoziologischer Empirie selbst wieder plausibilisieren? In: Dirk Tänzler/Knoblauch, Hubert/Soeffner, Hans-Georg (Hrsg.): Neue Perspektiven der Wissenssoziologie. Konstanz. 293–316.

      Reichertz, Jo (2007): Qualitative Sozialforschung – Ansprüche, Prämissen, Probleme. In: Erwägen – Wissen – Ethik 18 (2007) Heft 2, S. 195–208.

      Reichertz, Jo (2013a): Die Abduktion in der qualitativen Sozialforschung. Opladen.

      Reichertz, Jo (2013b): Gemeinsam interpretieren. Die Gruppeninterpretation als kommunikativer Prozess. Wiesbaden: Springer Verlag.

      Reichertz, Jo (2016): Qualitative und interpretative Sozialforschung. Eine Einladung. Wiesbaden.

      Soeffner, Hans-Georg (2004): Auslegung des Alltags – Der Alltag der Auslegung. Konstanz.

      Steinke, Ines (1999): Kriterien qualitativer Forschung. Weinheim.

      Strauss, Anselm (1991a): Grundlagen qualitativer Forschung. München.

      Strauss, Anselm (1991b): Creating Sociological Awareness. New Brunswick.

      Strauss, Anselm/Corbin, Juliette (1996): Grundlagen qualitativer Forschung. Weinheim.

      Kohärenz und Validität

      UWE FLICK

      Die Frage der Qualität qualitativer (Medien-) Forschung wird hier für zwei Ansätze behandelt. Kohärenz meint dabei einerseits die Stimmigkeit der gefundenen Ergebnisse, andererseits die Stimmigkeit des gewählten Vorgehens und seiner Einzelschritte. Kohärenz wird zwar gelegentlich als Kriterium für die Qualität qualitativer Forschung diskutiert, hier aber eher im Sinne einer Strategie zur Steigerung dieser Qualität behandelt. Als konkrete Vorschläge zur Umsetzung werden hier die Klärung der Indikationsfrage für Methoden und Ansätze des Qualitätsmanagements skizziert. Validität ist eines der klassischen Gütekriterien standardisierter Forschung, das teilweise auf qualitative Forschung übertragen wird, teilweise mit Blick auf diese reformuliert wird. Auch hier schlagen verschiedene Autoren einen Wechsel zur Strategie der Geltungsbegründung – von der Validität zu Validierung – vor.

      Zur Qualität qualitativer Forschung

      Qualitative Forschung ist – nicht speziell im Bereich der Medienforschung, sondern generell – seit längerem mit der Frage konfrontiert, wie und wodurch die Qualität der Forschung, der Vorgehensweisen und Ergebnisse bestimmt werden soll. So wird versucht, einen Kriterienkatalog für qualitative Forschung zu entwickeln. Diese Kriterien sollen dann für qualitative Forschung insgesamt oder für einen bestimmten Ansatz im Spektrum qualitativer Forschung oder für eine konkrete Methode gelten. Es existieren mittlerweile eine ganze Reihe von Vorschlägen für solche Kriterien (vgl. Flick 2016, Kap. 28 und 29 für einen Überblick). Dabei sind vor allem zwei Probleme aufgetreten, die die Unterschiede zur Situation in der quantitativen Forschung deutlich machen: Keiner der Vorschläge ist bislang so allgemein akzeptiert wie die Kriterien Reliabilität, Validität und Objektivität in der quantitativen Forschung. Und die bislang vorliegenden Vorschläge für Kriterien beinhalten in der Regel keine Grenzwerte oder Markierungen zur Unterscheidung schlechter von guter Forschung. Bei der Reliabilitätsbestimmung in der quantitativen Forschung wird immer auch ein Grenzwert festgelegt, wie groß die Übereinstimmung zwischen wiederholt durchgeführten Messungen sein muss, damit diese noch als reliabel betrachtet werden können. Bei Kriterien wie Authentizität, die wiederholt für die qualitative Forschung vorgeschlagen wurden (Lincoln/ Guba 1985), lässt sich keine vergleichbare Grenzziehung vornehmen.

      Andererseits wird deshalb die Frage der Qualitätsbestimmung qualitativer Forschung an bestimmten Strategien der Qualitätssicherung festgemacht. Hier sind verschiedene Ansätze zu nennen wie die Analytische Induktion, die Triangulation (vgl. Flick 2011; 2018) und Ähnliches. Kohärenz nimmt hier eine Zwischenstellung ein. Einerseits wird sie zu einem Kriterium vor einem konstruktivistischen Hintergrund (etwa bei Steinke 1999), andererseits lässt die Herstellung bzw. Erhöhung der Kohärenz im Forschungsprozess sich als eine Strategie der Qualitätssicherung bzw. -förderung im qualitativen Forschungsprozess beschreiben. Die Herstellung von Kohärenz im Forschungsprozess ist eine solche Strategie, die auf unterschiedliche Weise realisiert bzw. umgesetzt werden soll. Entsprechend werden im nächsten Schritt solche Strategien diskutiert, bevor auf Kriterien wie Validität und ihre Alternativen eingegangen wird.

      Kohärenz qualitativer Forschung

      Definition von Kohärenz

      Kohärenz in der qualitativen Forschung kann sich auf verschiedene Aspekte beziehen: Einerseits kann im Rahmen einer Theoriebildung – etwa mit dem Ansatz der Grounded Theory von Glaser und Strauss (1979; → Lampert, S. 596 ff.) – die entwickelte Theorie an dem Anspruch gemessen werden, ein kohärentes Erklärungsmodell oder zumindest eine kohärente Beschreibung des untersuchten Phänomens zu liefern (vgl. hierzu Steinke 1999). Weiterhin kann in der Anwendung unterschiedlicher empirischer Zugänge – im Sinne der Triangulation (vgl. Flick 2011, 2017a; → Treumann, S. 264 ff.) – geprüft werden, ob sie ein kohärentes oder ein divergentes Bild des untersuchten Gegenstandes liefern. Schließlich kann unter einer Prozessperspektive auf den qualitativen Forschungsprozess analysiert werden, inwieweit die einzelnen Schritte und die darin angewendeten methodischen Zugänge ein kohärentes Bild ergeben. Konkreter ist damit gefragt, ob die gewählte Erhebungsmethode mit dem gewählten Sampling und der angewendeten Interpretationsmethoden für die erhobenen Daten zusammenpasst und schließlich die Form der Darstellung des Vorgehens und der Resultate dem angemessen ist.1

      Ansätze zur Realisierung von Kohärenz

      Indikation qualitativer Forschung(-sansätze): Hinsichtlich der Herstellung von Kohärenz im qualitativen Forschungsprozess ist zunächst die weitere Klärung der Indikationsfrage ein Desiderat – ähnlich wie dies in der Medizin und Psychotherapie für die Eignung von Behandlungsmethoden bei bestimmten Problemen und Personengruppen geklärt wird. Auf den hier behandelten Kontext übertragen ist damit die Frage gemeint, warum eigentlich bestimmte – und nicht andere – Methoden für die