Ton, Knete, Gips, Pappmaché, Salzteig, Modellierwerkzeuge, Unterlagen/ Bretter als Arbeitsfläche, 1 Digitalkamera/Handykamera
Beschreibung
Die Räume, in denen modelliert wird, müssen gut vorbereitet sein, die Tische sind abgedeckt, das Werkzeug liegt bereit.
Die billigste Modelliermasse ist Ton, den es in verschiedenen Farben gibt, allerdings ist Ton brüchig, wenn er nicht gebrannt wird (Kunstwerke fotografieren).
Am besten modelliert jede/jeder einzeln, notfalls sind auch Gruppen von drei bis vier Personen möglich. Ein Brett als Unterlage erleichtert den Transport und die Aufbewahrung. Es kann hilfreich sein, vorher Skizzen anfertigen zu lassen, dann dauert es nicht so lange, bis das Kunstwerk erstellt ist.
Anwendungsbeispiele
Thema Abendmahl: Man kann mit Jugendlichen gut Abendmahlskelche und -geräte töpfern, die dann für die gemeinsame Abendmahlsfeier verwendet werden.
Thema Schöpfung: Gott formte den Menschen, als sein Ebenbild, aus Ton.
Biografiearbeit
Beschäftigung mit der eigenen Vergangenheit.
Kategorie: Spiritualität
Thema: Gott, Identität, Taufe
Zeitaufwand: 60 Minuten
Gruppengröße: bis 10, 10 – 20
Alter: ab 12
Anspruch für die Leitung: 3
Anspruch für die Gruppe: 2
Aufwand: 1
Sozialform: Plenum
Material: 1 Seil, Karten (rot/grün), Stifte, alterstypische Gegenstände, Teelichter, 1 Schale mit Wasser
Beschreibung
Mit einem langen Seil wird eine Spirale gelegt und darin typische Lebensabschnitte mit den Karten markiert.
Nun kann jede/jeder auf grüne Karten positive und auf rote Karten schwere Ereignisse schreiben. Diese werden an die passende Stelle der Spirale gelegt. Die Leitungsperson lässt anschließend die Karten vorlesen und fragt, ob jemand etwas zu seiner/ihrer Karte sagen möchte. Ein persönlicher Austausch schließt sich an. Wichtig: Alles, was erzählt wird, bleibt in der Gruppe.
Variante
Die Lebensphasen können auch durch Gegenstände (z. B. Schnuller) markiert werden.
Anwendungsbeispiel
In der „Taufspirale“ wird in die Mitte eine Schale mit Wasser gestellt. Sie steht u. a. für Taufe. Bei welchen Ereignissen in der Spirale war Gott besonders spürbar? An diese Karten wird ein Teelicht gestellt (nach: Hinderer, Martin / Tröndle, Theodor: Taufe – meinem Leben auf der Spur, In: Anknüpfen – Praxisideen, Stuttgart 22013, S. 213 – 217).
Blind sein
Methode rund um das Thema „ohne Sicht“.
Kategorie: Inklusiv/Basal; Erlebnispädagogik, Spiel
Thema: Vertrauen
Zeitaufwand: 30 Minuten
Gruppengröße: bis 10, 10 – 20
Alter: ab 12
Anspruch für die Leitung: 2
Anspruch für die Gruppe: 3
Aufwand: 1
Sozialform: Partnerarbeit
Material: je 1 Augenbinde pro Paar, 1 Seil, Gegenstände
Beschreibung
Der Verlust des Sehsinns erzeugt eine hohe Unsicherheit und Orientierungslosigkeit. Der Raum wird mit verschiedenen Hindernissen verbaut (z. B. Tische, Stühle, Wassereimer). Ziel ist es, blind und unbeschadet auf die andere Seite des Raumes zu kommen. Die Gruppe wird dazu paarweise aufgeteilt. Die eine Person geht den Parcours blind, die zweite Person dirigiert sie durch Zuruf durch den Raum. Alle Blinden beginnen gleichzeitig auf einer Seite des Raumes. Die Sehenden befinden sich auf der anderen Seite und dirigieren sie. Sind alle angekommen, kann getauscht werden.
Varianten
Der blinde Wurm: Alle „Blinden“ stellen sich hintereinander auf und halten sich an der Schulter der Person davor fest. Nur die letzte Person kann sehen und lenkt den blinden Wurm durch Richtungsansagen.
Erkunden am Seil: Bei dieser Variante folgen die Jugendlichen blind einem Seil, das auf dem Gelände oder im Haus angebracht ist. Unterwegs können Gegenstände zum Ertasten angebunden werden.
Anwendungsbeispiel
Das biblische Motiv „blind sein“ lässt sich mit dieser Methode gut erlebbar machen.
Blinde Mathematiker
Gemeinsam blind Probleme beackern und spielerisch Lösungen finden.
Kategorie: Erlebnispädagogik; Gruppendynamik
Thema: Gruppe, Vertrauen
Zeitaufwand: 30 Minuten
Gruppengröße: 10 – 20
Alter: ab 12
Anspruch für die Leitung: 2
Anspruch für die Gruppe: 2
Aufwand: 1
Sozialform: Plenum
Material: 20 m fingerdickes Seil (z. B. altes Kletterseil), je 1 Augenbinde pro Person
Beschreibung
Die beiden Seilenden werden zu einem geschlossenen Kreis zusammengeknotet und auf den Boden gelegt. Die Jugendlichen setzten ihre Augenbinden auf. Blind werden sie an das Seil geführt, welches ihnen in die Hand gegeben wird. Die Gruppe bekommt nun die Aufgabe, gemeinsam das Seil in eine geometrische Figur zu legen, z. B. ein Quadrat oder ein gleichseitiges Dreieck. Sie können sich dazu austauschen und mit dem Seil bewegen, dürfen das Seil jedoch nicht loslassen. Wenn die Gruppe der Meinung ist, fertig zu sein, legen sie das Seil ab und öffnen die Augen.
Steuerungsmöglichkeiten für diese Übung:
Orientierung: Wissen die einzelnen Teilnehmenden, wo sie stehen? Oder werden sie erst zum Seil geführt?
Das Seil: Liegt das Seil als Kreis auf dem Boden (einfach) oder verdreht als Acht (schwer)?
(nach: Gilsdorf, Rüdiger / Kistner, Günter: Kooperative Abenteuerspiele 1. Eine Praxishilfe für Schule und Jugendarbeit und Erwachsenenbildung, Kallmeyer, Hanover 1995)
Anwendungsbeispiel
Das gemeinsame Suchen nach einer Lösung macht Gruppenprozesse und die verschiedenen Rollen in der Gruppe sichtbar. Diese können im Anschluss weiter bearbeitet werden. Mögliche Fragestellungen dazu könnten sein: „Welche Lösungsstrategien habt ihr versucht?“ „Was hat euch geholfen bzw. es schwergemacht, eine Lösung zu finden?“ (Lösungsprozess). „Welche Rolle hast du dabei gespielt?“ „Gibt es Ähnlichkeiten mit anderen Erlebnissen in der Gruppe?“ (Rollen sichtbar machen). In weiteren Runden lassen sich auch anspruchsvollere Figuren versuchen, etwa ein Kreuz, der Umriss einer Kirche, ein Davidsstern o. Ä.
Blitzlicht
Die Möglichkeit für alle, kurz ihre Meinung loszuwerden.
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