Laura Martin

Droga do serca lady Lucy


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nachblickte, und sagte leise: "Danke, Paps!" So hatte sie ihn seit Jahren nicht mehr genannt, aber es war ihr einfach so herausgerutscht. Sie hatte es garnicht bemerkt.

      Ulrich Niebel betätigte die Sprechanlage, und als der Sohn sich meldete, sagte er nur kurz: "Kannst du mal für einen Augenblick rüberkommen?" Günther trat durch die Verbindungstür und schaute den Vater fragend an. Der ließ ihn Platz nehmen und eröffnete ihm, was er soeben erfahren und besprochen hatte. Doch sein Gegenüber schien nicht sonderlich überrascht oder gar abweisend zu sein, obwohl er sich erinnerte, daß Günther seinen zukünftigen Schwager bei ihrer ersten Begegnung wenig zuvorkommend behandelt hatte. Aber das mochte ja auch der Überraschung damals geschuldet sein.

      Der Junior jedenfalls schien die Neuigkeit mit einer gewissen Genugtuung entgegenzunehmen, er lächelte sogar ein wenig, als der Vater von Hillas selbstsicherem Auftreten berichtete, und sagte dann unvermittelt: "Ob nun die große Liebe oder nicht, das ist eine Sache, und es ist schließlich Hillas Sache. Die andere ist, daß eine Verbindung mit der Firma de Castro - also eigentlich ja Albrecht - für uns, sagen wir, nicht unvorteilhaft wäre. Und wenn es auch zu einem gewissen Zusammengehen käme, ich jedenfalls würde das begrüßen. Neue Kapitaleinlagen sind uns immer willkommen, und in diesen Zeiten ganz besonders."

      Sein Vater blickte ihn erstaunt an: "Du bist ja noch schlimmer als ich, und ich dachte, nur ich hätte ständig die Bank im Kopf. Aber du hast natürlich recht. Doch zunächst sollte es uns jetzt um deine Schwester gehen. Übrigens: Dieser Siegfried de Castro wird heute abend zum Essen kommen. Keine Ahnung, wieweit er die Sache vorantreiben wird, aber sei auf alles vorbereitet. Vielleicht gibt es ja sogar einen Kniefall." Ulrich Niebel konnte ein Lächeln nicht unterdrücken, wenn er sich eine solche Situation ausmalte. Aber er wurde schnell wieder ernst. "Es wird sich manches verändern in unserer Familie. Sie wird wieder größer, und das muß ja nicht schlecht sein." Er zögerte einen Augenblick, doch dann sprach er es aus: "Vielleicht sorgst du ja auch irgendwann für Zuwachs, mein Sohn. Dafür müßtest du allerdings erst einmal unter die Leute, statt nur über den Bilanzen zu brüten. Daß ausgerechnet ich dir das sagen muß, das hätte ich auch nie gedacht."

      Günther nahm den Vorwurf schweigend zur Kenntnis. Er dachte an das, was er den Bilanzen entnehmen mußte, an die Krise, die ihnen bevorstehen würde und die sich nun vielleicht noch abwenden ließe, doch auch jetzt fand er nicht den Mut, darüber offen mit dem Vater zu reden. Nein, die Zeit, sich auf Brautschau zu begeben, die war wahrlich nicht angesagt für den Juniorchef, für den Erben des Bankhauses Niebel - wenn es dieses Haus denn in Zukunft noch geben würde. Und das war im Augenblick seine einzige Sorge. Mochte Hilla glücklich werden mit ihrem Siggi - Hauptsache war, der würde helfen, dieses Haus zu retten. Und der erste Schritt war ja getan, die erste Schlacht gewonnen. Doch über diese Strategie konnte er nicht mit dem Vater reden, und jetzt schon gar nicht. Dafür blieb ihm nur Hagen, denn der dachte ähnlich wie er.

      Günther erhob sich. "Es freut mich für Hilla, ich werde dem jungen Glück jedenfalls nicht im Wege stehen."

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