Martin Zoller

Das Handbuch der Intuition und übersinnlichen Wahrnehmung


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analysierte intuitiv. Nicht lange danach tauchten neben den Farben auch Symbole oder Bilder in der Aura auf. Zu Beginn war es nicht einfach, diese Bilder zu analysieren. Wie bei den Farben musste ich erst lernen, welche Bedeutungen das Gesehene hatte. Je mehr Beratungen ich gab, umso sicherer wurde ich mit der Analyse. Es machte mir richtig Spaß, Bilder und Farben entstehen zu lassen. Ich kam mir vor wie ein Maler, der im Raum mit Farben malte, die für die meisten Menschen unsichtbar waren. Im Folgenden die fünf wichtigsten Auraschichten.

       Die Grundkollektivaura

      Die ersten Erfahrungen mit einer Aura machen die meisten Menschen mit der sogenannten Grundkollektivaura (der Einfachheit halber nur noch GKA genannt). Diese hat keine Farbe, sondern lässt sich weißlich oder leicht bläulich wahrnehmen. Die GKA verbindet sämtliche Seelen miteinander. Wie ein leichter Schimmer flimmert sie um den ganzen Erdball und verbindet jeden Einzelnen von uns miteinander. Tiere oder Mineralien haben ebenso eine GKA wie wir Menschen. Die GKA kann man am einfachsten sehen, wenn man die Hand vor einen weißen Hintergrund hält und sich auf wenige Millimeter oberhalb der Fingerspitzen konzentriert.

      Nicht nur Menschen, Mineralien, Tiere oder Pflanzen haben eine Aura, sondern auch Städte, Länder, Fußballclubs, Hochzeitsgesellschaften oder Unternehmen. Diese zusammengefassten Auren, bestehend aus einer Gruppe von Menschen, nennt man Kollektivaura.

      Die einzelnen Auren verschmelzen ineinander und werden zu einem Meer aus Farben, Formen und Bildern. Konzentrieren sich die in dieser Kollektivaura involvierten Personen auf ein bestimmtes Projekt oder eine Idee, so bildet sich eine neue Aura, eben die Kollektivaura.

      Ein hellsichtiger Mensch kann diese Aura sehen und natürlich Prognosen zum Projekt oder Ziel abgeben. Arbeite ich mit einem Kunden und berate ihn über seine Arbeit, so konzentriere ich mich immer auf diese Aura. Habe ich die Kollektivaura analysiert, so wende ich mich den einzelnen Personen zu, die mit der Arbeit in Verbindung stehen, studiere diese und bekomme dadurch ein klares Bild vom Projekt und von den Mitarbeitern. Das so angeeignete Wissen hilft mir, meine Analysen und Prognosen erstellen zu können.

      Die vermutlich kleinste Form der Kollektivaura ist die Familie. Ein Mann und eine Frau finden sich, aus zwei individuellen Auren wird eine Paaraura. Aus dieser Fusion kann ein neues Lebewesen entstehen, ein Kind. Das Kind ist eine Verschmelzung des Mannes und der Frau und hat in seiner Aura Anteile der Eltern.

      Jeder Mensch, jedes Tier, sogar jedes Mineral, wird mit einer einzigartigen Qualität erschaffen. Daher können feinfühlige Menschen Unterschiede bei einzelnen Steinen fühlen. Auch kann ein feinfühliger Mensch, wenn er sich zum Beispiel auf die Lebensaura von Gold konzentriert, die Schwingung von Gold anders wahrnehmen als von anderen Gesteinen.

      Bei uns Menschen zeigt die Lebensaura die individuellen Kraftpotenziale an. Sie verrät uns, ob jemand künstlerisch, intellektuell oder heilerisch veranlagt ist. Diese Aura zeigt die seelische DNA, also sämtliche Stärken und Schwächen, mit denen der Mensch geboren wurde. Im Laufe seines Lebens wird die Aura in den einen Aspekten gestärkt, in anderen geschwächt. Das ist wie beim Körper, der durch Unfälle verstümmelt, aber auch durch Operationen unterstützt werden kann. Dennoch bleibt sich die Grundaura das ganze Leben über ähnlich, Grundeigenschaften verändern sich nur höchst selten.

       Die emotionale Aura

      In ihr sehen wir den emotionalen Zustand einer Person. Diese Aura kann sich sehr schnell verändern, je nach emotionaler Situation. Ist die Person glücklich, so hat die Aura warme Farben. Fällt die Person um oder erhält einen Anruf mit einer traurigen Nachricht, so kann sich die Aura sekundenschnell verändern. In ihr zeigen sich emotionale Traumen und Ängste.

       Die mentale Aura

      Sie spiegelt die Gedankenmentalität des Menschen wider. Sie zeigt, wie flexibel oder starr dieser Mensch im Kopf ist. Auch können wir in ihr sehen, ob jemand manipulierbar ist oder sich rational verhält. Mit dieser Aura arbeite ich bei Kunden, die Geschäftspartner oder Konkurrenten analysieren möchten. Bei Kriminalfällen hilft sie, ein Profil des Täters zu erstellen.

       Die zeitlose Aura

      In ihr spiegeln sich Erfahrungen vergangener Leben oder die mögliche Zukunft. Diese Aura ist nicht an Raum und Zeit gebunden. Sie ist der Schatten der Vergangenheit und die Zukunft des Individuums.

      Es gibt noch andere Auraschichten. Zum Analysieren des Menschen sind die ersten vier aber die wichtigsten. Arbeiten wir mit Menschen, so konzentrieren sich die Abläufe des Lebens hauptsächlich in diesen fünf Aspekten.

      Arbeite ich mit einer Person, so konzentriere ich mich, je nach Thema, auf die eine oder andere Auraschicht. Manchmal überlappen sie sich auch, vor allem bei Themen, die verschiedene Aspekte betreffen. Visuell könnte man sich diese Schichten ungefähr wie bei einer Zwiebel vorstellen.

      Die einzelnen Auren zeigen sich zu Beginn als Farben. Im Prozess des Analysierens tauchen dann oft Bilder auf, das können Metaphern oder reale Bilder sein. Die Aura ist nur eine von vielen Türen zur Seele des Menschen. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass Auren sehr effizient sind und ohne Umwege beschreiben können, worum es bei den einzelnen Fällen geht.

      In den frühen 1970er-Jahren investierte die amerikanische Regierung viel Geld, um die Kraft der Intuition für militärische Zwecke einsetzen zu können. Durch diese Versuche entstand am Stanford Institute International unter der Leitung von Dr. Putthoff und Dr. Targ die als Remote Viewing (kurz RV genannt) bekannt gewordene Technik. Remote Viewing bedeutet so viel wie »fernes Sehen«. Ich setze klassisches, aber meistens mit meinen eigenen Techniken versehenes Remote Viewing seit Jahren erfolgreich ein.

      Mit RV hat man die Möglichkeit, Orte, Gegenstände oder Personen in entfernten Zielen zu beschreiben. Während des Kalten Krieges versuchten mediale Spione, geheime Atombunker oder Büroräume feindlicher Diplomaten zu erkunden.

      Der Auftraggeber, zum Beispiel der Leiter einer RV-Zentrale, verschließt in einem Umschlag die Fotografie oder Adresse des zu analysierenden Objektes und gibt ihm eine Nummer. Der Empfänger (Viewer) konzentriert sich nun auf die ihm gegebene Codenummer und beschreibt die ihm dazu einfallenden Bilder. Der Empfänger hat keine Ahnung, um welches Objekt es sich bei der Codenummer handelt. Er schreibt oder zeichnet sämtliche ihm vor seinem Dritten Auge auftauchenden Bilder auf. Sobald die Analyse für den Empfänger abgeschlossen ist, gibt er die Eindrücke an den Auftraggeber weiter, und dieser analysiert die Resultate.

      Interessant wird es, sobald mehr als nur ein Empfänger das gleiche Objekt analysiert. In dem Fall kann der Auftraggeber die verschiedenen Resultate vergleichen und hat so die Möglichkeit, gewisse Fehler zu erkennen.

      Während des ersten Golfkriegs im Irak ging man davon aus, dass die US-Armee RV eingesetzt hat, um feindliche Bunker analysieren zu lassen. Vermutlich setzte die gleiche Regierung RV auch ein, um während der Botschaftsbesetzung in Teheran die Aufenthaltsorte der Geiseln zu finden.

      Seit dem Beginn des RV hat sich die Technik weiterentwickelt. Heute gibt es unzählige Richtungen von RV. Wie überall gibt es auch hier Schulen oder Ausbilder, die nur das ursprüngliche RV als richtiges RV bezeichnen. Wie in der Kunst verfahren sich Spezialisten oft in der Technik und vergessen dabei den kreativen und intuitiven Prozess, der hinter RV steht.

      RV ist eigentlich nichts anderes als eine technische Anwendung intuitiver oder medialer Handlungen. Wir leben in einer kopfgesteuerten Gesellschaft und legen daher viel Wert auf die logische Erklärung unserer Handlungen. RV wurde, wie bereits angedeutet, ursprünglich für militärische Zwecke entwickelt. Soldaten sind bekanntlich kopfgesteuerte Menschen und legen großen Wert auf das logische Verstehen ihrer Technik.

      Seit etwas mehr als zwanzig Jahren arbeite ich mit den Gründern der berühmten RV-Gruppe Aurora zusammen. Fast wöchentlich haben wir an den unterschiedlichsten Projekten zusammengearbeitet, um die Möglichkeiten von RV zu ergründen.

      Zusammen mit Hans Fuchs gründeten wir 2010 die Visionary Force (kurz VF genannt). In der VF hatten wir versucht, mithilfe der RV Mineralien oder Edelmetalle aufzuspüren