Daniel Hasler

Lebenszahlen


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Sein, beim Körper um Haben. Aussagen wie »Ich bin traurig« – »Ich bin erschöpft« – »Ich bin verliebt« betreffen die Seele, es geht um einen Seelenzustand – um mich als Seele. Dieses »Ich bin« steht immer für eine Identifikation. Ich bin Daniel, Numerologe, Vater und Schweizer. Das bedeutet, ich identifiziere mich mit einem Namen, einem Beruf, einer sozialen Funktion und einer Nationalität.

      Die Aussage: »Ich bin krank« bekommt in diesem Kontext eine erweiterte Bedeutung. »Ich bin krank«, heißt, die Seele ist aus dem Gleichgewicht geraten, die entsprechende Wirkung findet auf der körperlichen Ebene statt: Ursache und Wirkung – Krankheit und Symptom.

      Sätze wie: »Mein Kopf tut weh« – »Meine Haut brennt« – »Meine Muskeln sind verkrampft« sind Ausdruck eines körperlichen Empfindens. Es geht um den Körper und seinen Zustand.

      Die Verbindung von körperlichen und seelischen Beschwerden nennt man Psychosomatik. Aussagen wie: »Ich habe Kopfschmerzen« oder »Ich habe eine Blasenentzündung« bedeuten, dass das Ich auf den seelischen Aspekt hinweist, während das Haben den körperlichen Aspekt und die Symbolik der Krankheit meint. Die Seele übernimmt also den aktiv steuernden oder ursächlichen Part und der Körper den passiv gesteuerten Teil oder die Wirkungsebene.

FeinstofflichGrobstofflich
LebenWesen
GeistMaterie
Seele (Psyche)Körper (Soma)
InhaltForm
IchMein
SeinHaben
UrsacheWirkung
KrankheitSymptom
AktivReaktiv/Passiv
SteuerndGesteuert
FahrerAuto
MalerPinsel
DirigentOrchester

       Was hat das mit Numerologie zu tun?

      Zahlen durchdringen nicht nur den Körper und machen ihn erklärbar und berechenbar, Zahlen durchdringen auch die Seele und verraten einiges über dieses Ich bin.

      Der Begriff Zahl wird in diesem Buch gleichgesetzt mit dem Begriff Ziffer, was mathematisch betrachtet eigentlich korrekt wäre. Doch eine korrekte Verwendung dieser beiden Begriffe ist eher verwirrend als zielführend und fördert weder Klarheit noch Verständnis. Deshalb verwende ich also den Begriff Zahl.

      Eine Zahl ist ein Symbol. Es gehört nicht zur Aufgabe eines Symbols, etwas Offensichtliches zu verschleiern oder zu verheimlichen. Ein Symbol will etwas aufzeigen, auf eine Art, die kompakter und leichter verständlich ist, als irgendeine Sprache es formulieren kann. Ein Symbol ist etwas, das vom Verstand allein nicht erfassbar ist. Das Wort Symbol stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet so viel wie Erkennungszeichen. Die Silbe Sym steht für Zusammenfügen, und ola ist das griechische Wort für ganz oder das Ganze. Man muss Einzelteile zusammenfügen, damit ein Ganzes daraus entstehen kann.

      Jede einzelne Zahl ist sowohl Teil eines größeren Ganzen als auch ein Ganzes in sich selbst. Die einstelligen Zahlen von 0–9 sind abstrakte Symbole, die sich nicht mehr weiter reduzieren lassen. Man kann sie zwar mathematisch weiter zerkleinern, erhält aber als Resultat wiederum nur Zahlen.

      Die Zahl ist das letztendliche, absolute und abstrakte Symbol, das in allem enthalten ist und sich nicht mehr weiter reduzieren lässt. Das ist, was Pythagoras von Samos vor über 2500 Jahren gemeint hatte, als er sagte: »Alles, was ist, ist Zahl.«

      Zusammengesetzte, also mehrstellige Zahlen werden in der Numerologie ebenfalls angewendet. Mehrstellige Zahlen können durch die Quersummenberechnung wieder auf eine einstellige Zahl reduziert werden. Mehr zum Einsatzbereich von Quersummen auf Seite → 253.

      Zahlen und Nummern scheinen zunächst ein- und dasselbe zu sein. Sie dürfen aber keinesfalls miteinander verwechselt werden. Hier ein paar Unterschiede:

ZahlNummer
AbstraktKonkret
AbsolutRelativ
Kein BezugspunktDefinierter Bezugspunkt
Kann beliebig überall und wiederholt angewendet werdenKann nur einmalig ange wendet werden
Identifiziert nichtIdentifiziert
Mit Zahlen kann man rechnenMit Nummern kann man nicht rechnen
Kann für Größen-, Wert- und Mengenangaben verwendet werdenKann nicht für Größen-, Wert- und Mengenangaben verwendet werden

      Abstrakt: Losgelöst von jeglicher Bedingung oder Einschränkung

      Konkret: Anschaulich oder erfahrbar im Hinblick auf einen Einzelfall

      Absolut: Unveränderbar, ungetrübt, ungestört, vollkommen, uneingeschränkt und beziehungslos. Es gibt kein relativ 2, ein bisschen 5 oder ziemlich 7.

      Relativ: Nur unter bestimmten Sichtweisen und innerhalb von gesetzten Grenzen gültig.

       Beispiel 1

      Zahl 007: Aus Sicht der Mathematik eine Zahl, die beliebig eingesetzt und verwendet werden kann. Vorangestellte Nullen haben in der Mathematik keinen Einfluss auf Wert, Größe oder Menge einer Zahl, man verzichtet deshalb darauf. Als Sieben erfüllt sie alle Kriterien einer Zahl: Sie ist abstrakt, absolut; sie besitzt keinen Bezugspunkt; sie identifiziert nicht, und man kann Berechnungen anstellen mit ihr.

      Nummer 007: In Zusammenhang gebracht mit James Bond, dem berühmten Agenten des britischen Geheimdienstes Ihrer Majestät, erfüllt die 007 alle Kriterien einer Nummer: Sie ist konkret, relativ, besitzt einen Bezugspunkt (den Agenten James Bond), identifiziert diesen, und mit dieser Nummer lässt sich nicht rechnen. Vorangestellte Nullen können im Einzelfall eine Bedeutung haben, müssen aber nicht.

       Beispiel 2

      Zahl 270.319.681.551: Eine Zahl im dreistelligen Milliardenbereich, die für die Mehrheit von uns ohne jede Bedeutung ist. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass kaum ein Mensch auf diesem Erdball jemals einen Bezug zu dieser Zahl hergestellt hat oder jemals herstellen wird. Diese Zahl ist absolut und abstrakt, sie hat keinen Bezugspunkt, kann in beliebigem Zusammenhang verwendet werden, sie identifiziert nicht, und man kann mit ihr rechnen.

      Nummer 270.319.681.551: Als Geburtsdatum gelesen bedeutet sie 27. 03. 1968, 15:51 Uhr. Es handelt sich um eine Nummer. Bezugspunkt ist der konkrete Ort und Zeitpunkt des ersten Atemzugs eines Menschen. Dieses Datum in Kombination mit Namen und Ort identifiziert einen Menschen und macht ihn unverwechselbar. Insofern ist diese Nummer einmalig im Hinblick auf ihren Bezugspunkt, und man kann mit dieser Nummer nicht rechnen.

      Bei der Numerologie handelt es sich nicht um eine Heilmethode, sondern in erster Linie um ein Instrument, ein Werkzeug, man könnte auch sagen um eine Sehhilfe. Durch die Brille der Numerologie können Erkenntnisse gewonnen werden, die auf andere Weise nicht oder nur mit sehr großem Aufwand erlangt werden können.