Daniel Hasler

Lebenszahlen


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Ursache geistig. Das All ist in seinem Ursprung rein geistig, reines spirituelles Sein. Erst in seiner Wirkung ist das All Materie geworden.

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      Dieses Prinzip besagt, dass alles, was existiert, von Geistigem durchdrungen ist. Z. B. ging diesem Buch die Idee zu diesem Buch voraus. Diese Idee ist das geistige Element in diesem Buch. Sie durchdringt das Buch vom Anfang bis zum Ende.

      In jedem befruchteten Hühnerei ist die Idee eines Huhns oder Hahns enthalten. In jedem Apfelkern die Idee eines Apfelbaums. Und so ist in jedem Ding die Idee des Dings enthalten, ob durch Natur oder Menschenhand erschaffen oder geworden.

      Da bis auf die tiefste atomare Ebene hinunter jedes noch so kleine Teil von Geist durchdrungen ist, ist auch der Mensch in seiner Gesamtheit und das ganze Universum von Geist durchdrungen, der Mensch sogar so stark, dass er sich dessen selbst bewusst ist.

       2 Das Prinzip Polarität

      Das All-Eine teilt sich in Teil und Gegenteil.

      Verdunstet aus dem Meer ein Wassertropfen, so ist das Meer als Teil ohne diesen Tropfen als Gegenteil nicht vollständig wie der Tropfen ohne das Meer unvollständig ist. Polarität heißt, dass es immer beide Pole (= Extreme) braucht, um etwas darstellen und bewerten zu können:

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TeilGegenteil
LinksRechts
PlusMinus
JaNein
GutBöse
YinYang
HuhnEi

      Was war zuerst da? Das Huhn oder das Ei? Yin oder Yang? Links oder rechts? Die Frage ist so unsinnig wie lehrreich: Es geht nicht um das trennende ODER, sondern um das verbindende UND. In der alltäglichen Wahrnehmung finden wir hell oder dunkel, warm oder kalt. Obwohl wir ganz genau wissen, dass es beides gibt: hell und dunkel, warm und kalt. Die Trennung dieser Gegensätze nennen wir Dualität (= entweder – oder). Die Zusammenführung der beiden Pole kennen wir als Polarität (= und, sowohl als auch). In diesem Zusammenhang ist Heilung zu verstehen als Ganzwerdung durch die Vereinigung von Teil und Gegenteil.

       3 Das Prinzip Bewegung

      Leben ist Bewegung. Stillstand ist Tod. Nichts ist jemals in Ruhe, alles ist in ständiger Bewegung. Selbst ein Berg, der sich in absoluter Ruhe zu befinden scheint, bewegt sich ununterbrochen mit Über Schallgeschwindigkeit und wir uns mit ihm. Mit über 1600 km/h dreht sich die Erde in 24 Stunden einmal um sich selbst, und innerhalb eines Jahres, der Zeit, in der die Erde einmal um die Sonne kreist, legen wir fast eine Milliarde Kilometer zurück. Es herrscht also keine Spur von Stillstand. Natürlich spüren wir nichts von alledem, da sich die Atmosphäre der Erde mit dreht. Nach dem gleichen Prinzip drehen sich Elektronen um einen Atomkern. Sie sind immer in Bewegung, niemals in Ruhe.

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       4 Das Prinzip Ursache und Wirkung

      Auch bekannt als das Prinzip von Aktion = Reaktion.

      Es gibt nichts, was ohne Ursache ist, und nichts ist ohne Wirkung. Jede Ursache hat eine Wirkung, jede Wirkung eine Ursache. Fällt die Ursache weg, verschwindet die Wirkung. Die Hauptursache ist immer auf einer geistigen Ebene zu finden. Wirkungen können sowohl auf der geistigen als auch auf materieller Ebene stattfinden. Verketten sich mehrere Ursachen und Wirkungen, so spricht man von einer Kausalkette.

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       Beispiel

      Schule interessiert mich nicht – deshalb bereite ich mich nicht auf die Prüfung vor – deshalb bestehe ich die Prüfung nicht – deshalb finde ich keine Lehrstelle – deshalb verdiene ich kein Geld – deshalb kann ich nicht von zu Hause ausziehen – deshalb bin ich frustriert – deshalb ertränke ich meinen Kummer in Alkohol – deshalb …

      Schaukeln sich Ursache und Wirkung gegenseitig immer weiter auf, so spricht man von einem Teufelskreis.

      Die altindische Sprache Sanskrit benötigt für dieses Gesetz nur ein einziges Wort: Karma. Dieses Wort bedeutet, dass jeder Gedanke und jede Tat in Bezug auf den Akteur selbst Folgen haben. Dabei geht es nicht um Bestrafung, sondern um die Konsequenzen, um die Wirkung.

       5 Das Prinzip Resonanz, Spiegelung

      Dieses umfassende Prinzip gilt auch für Mensch, Seele und Körper. Wenn das innere Gleichgewicht nicht stimmt, wird das Bild des inneren seelischen Problems auf die äußere körperliche Ebene projiziert, wo es als Symptom in Erscheinung treten kann. Die Krankheit steht in Resonanz mit dem inneren Ungleichgewicht, die besagt: »Der Körper ist der Spiegel der Seele.« Wie innen, so außen.

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      Der Tropfen ist Bestandteil des Meeres, und das Meer ist Bestandteil des Tropfens. Die Elektronen kreisen um den Atomkern wie die Erde um die Sonne. Der Mikrokos mos entspricht dem Makrokosmos. Wie im Kleinen, so im Großen.

      Du glaubst nur, was du siehst? Dein Glaube entspricht also dem, was du außerhalb von dir siehst. Wie außen, so innen. Auch das Gegenteil stimmt: Du siehst nur das, was du glaubst? Wenn du glaubst, dass die Welt ungerecht ist, wirst du nur Ungerechtigkeit sehen. Wie innen, so außen.

      »Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus.« bedeutet: Wenn du »Hallo« in den Wald rufst, wird kein »Tschüss« widerhallen. Wie der Ton, so das Echo, Resonanz eben.

       6 Das Prinzip Anziehung

      Einige Auswirkungen dieses Gesetzes sind uns derart vertraut, dass wir gar nicht bewusst darüber nachdenken. Beispiel: Die Erdanziehungskraft, die dafür sorgt, dass wir nicht den Boden unter den Füßen verlieren, oder dass in die Höhe geworfene Dinge nicht am Himmel hängen bleiben.

      Anziehungskraft in Form von Magnetismus kennt jedes Kind, das mit einer Holzeisenbahn spielt, deren Wagen mit Magneten aneinanderhaften. In der Schule gibt es magnetische Wandtafeln, später heißen sie Whiteboards und befinden sich in Sitzungszimmern. Wer vom rechten Weg abkommt, benötigt einen Kompass mit einer magnetischen Nadel, der ihm den Weg weist, und wer an einer schweren Krankheit leidet, wird möglicherweise mit dem Diagnoseverfahren Magnetresonanztomografie (MRI oder MRT) untersucht.

      Das Gesetz der Anziehung wirkt jedoch nicht nur auf der materiellen, sondern auch auf der geistigen und seelischen Ebene: Gleich der messbaren materiellen Anziehungskraft wirkt die nicht physikalisch messbare seelische Anziehungskraft, die dafür sorgt, dass uns gewisse Menschen anziehen (Sympathie) und andere abstoßen (Antipathie). Das Wort Attraktivität hat seine Wurzel im Lateinischen, wo der Begriff ad tractum mit An-Ziehung übersetzt