VI: Der Top-Ten-Teil
Mit digitaler Technik ist das Leben einfacher, auch das der E-Auto-Fahrer. In diesem Teil stelle ich Ihnen die besten zehn Smartphone-Apps für Stromer vor – vom kostenlosen Ladestationsfinder bis zum Strompreis-Berechner für das öffentliche Laden. Sie erhalten auch eine Liste mit den besten Internetlinks und Downloads.
Symbole, die in diesem Buch verwendet werden
In jedem … für Dummies-Buch werden Symbole verwendet, an denen sich der Leser orientieren und entlanghangeln kann. Hier finden Sie eine Auflistung der in diesem Buch verwendeten Symbole und ihre Bedeutung.
Dieses Symbol weist auf Stellen hin, an denen ich zusätzliche Erkenntnisse zum Thema aufzeige, die das Verständnis erleichtern. Hier bringe ich meine Erfahrungen aus der Praxis ein und verweise auf andere Quellen, die Sie sich ansehen können.
Dieses Symbol kennzeichnet Informationen, die für das Verständnis wichtig sind oder die Sie unbedingt im Gedächtnis behalten sollten.
Bei diesem Symbol sollten Sie sich in Acht nehmen. Hier kann sonst gehörig etwas schiefgehen.
Diese Details sind zwar nützlich, aber nicht unbedingt notwendig. Wenn Sie Ihr Wissen vertiefen wollen, sind sie bestens geeignet, Sie können sie aber sonst auch getrost überspringen.
Wie es weitergeht
Sie werden in diesem Buch über viele Wörter und Abkürzungen stolpern, die Sie noch nie gehört oder gelesen haben. Wissen Sie zum Beispiel, wie man einen SUC findet? Kennen Sie die SOH Ihres Akkus? Keine Angst, ich erkläre es immer gleich mit einfachen Worten. Wenn Sie das Buch durchlesen, dann erfahren Sie so etwas ganz nebenbei. Sie können aber auch auf den Schummelseiten am Anfang des Buches nachschauen, auch dort finden Sie immer eine kurze Erklärung. Und: Lassen Sie sich nicht verunsichern, wenn Sie ein eingefleischter E-Fahrer beim Fragen im Internet zurechtweist, dass es einen Unterschied zwischen Kilowatt und Kilowattstunden gibt – Sie wissen nach wenigen Buchseiten schon mehr als 95 Prozent der Weltbevölkerung!
Teil I
Rund ums E-Auto-Kaufen
IN DIESEM TEIL …
Warum soll es jetzt ein elektrisches Fahrzeug sein?
Wie finden Sie das passende Modell zu Ihrem Fahrprofil?
Welche Fördergelder gibt es wo?
Auf welche Details kommt es noch an?
Kapitel 1
Gründe für den Kauf eines Elektroautos
IN DIESEM KAPITEL
Was sind die entscheidenden Merkmale eines elektrischen Wagens?
Unter welchen Bedingungen ist ein E-Auto problematisch?
Als Sie sich (im sprichwörtlichen Sinne) das letzte Mal ein Auto mit Verbrennungsmotor gekauft haben, waren die ausschlaggebenden Faktoren für ein bestimmtes Modell möglicherweise andere als beim ersten E-Auto. Die Reichweite gehörte mit Sicherheit nicht dazu! Eine staatliche Förderung wohl auch selten. Sie wollen viel PS und möglichst schnell unterwegs sein? Kein Problem – stellen Sie sich dann aber nicht nur auf einen hohen Energieverbrauch ein, sondern auch auf ein Reichweitenproblem. In diesem Kapitel erfahren Sie, was bei der Auswahl von Elektromobilen noch alles anders ist und auf welche Details Sie besonders achten sollten – manche wären Ihnen im Leben nicht in den Sinn gekommen.
Umweltschonender, leiser und schnell
Sie meinen, die Menschen sollen nun lieber E-Autos kaufen, weil diese die Umwelt schonen? Dann muss ich Sie enttäuschen. Die Umwelt schont am meisten ein Auto, das nie gebaut und gefahren wird. Falls Umweltschutz Ihre Hauptmotivation sein sollte, dann nehmen Sie besser ein Fahrrad (auch ein E-Bike) oder setzen Sie sich in einen Zug! Denn auch ein E-Auto braucht Energie, um gebaut zu werden und sich zu bewegen, und das nicht zu knapp! Nämlich in der Regel wenigstens rund 12 Kilowattstunden (Strommenge, kWh) auf 100 Kilometer, manchmal auch bis zu 30 kWh – abhängig von Fahrstil, Wärmekomfort und Aerodynamik (Luftwiderstand) des Fahrzeugs.
Warum also das Ganze dann? Hier kommt die richtige Antwort: Weil es zwar nicht ökologisch unbedenklich ist (Ökologie: altgriechisch »Lehre vom Haushalt«, ist die wissenschaftliche Betrachtung der belebten Umwelt), aber doch umweltverträglicher als alle vergleichbaren Fahrzeuge, die mit fossilen Energieträgern wie Benzin, Diesel oder Gas unterwegs sind – vorausgesetzt, der Ladestrom wird auch (größtenteils) umweltverträglich hergestellt. Andere mögliche Gründe könnten zum Beispiel sein:
E-Autos sind leiser, haben kaum Motorgeräusche und -vibrationen.
Sie bieten mehr Fahrkomfort ohne Geruckel durch ein Getriebe.
Die Beschleunigung ist oft atemberaubend.
Die Straßenlage ist mit dem tief verbauten, schweren Akku in der Mitte sehr gut.
Es gibt geringe Kosten durch weniger Verschleißteile.
Die Energiepreise sind meistens niedriger, erst recht mit einer eigenen Photovoltaikanlage.
Es gibt Umweltprämien sowie Steuerbefreiung.
Kurz: Fahrkomfort, Fahrspaß und das Potenzial zum Sparen (allerdings je nach Modell) stehen bei Käufern hoch im Kurs. Ein weiterer Grund ist psychologischer Natur: Nach wie vor ist ein Auto für viele Menschen auch ein Stück Prestige. Das Symbol auf der Haube und die Buchstaben oder Zahlen am Heck sind nicht selten ein Statement – das ist in der Elektrowelt nicht anders. Das E auf dem Kennzeichen und in der Typbezeichnung soll nicht selten signalisieren: Hier ist jemand unterwegs, der innovativ und zukunftsorientiert ist.
Mit E-Autos wie von Tesla zum Beispiel kommt noch eine emotionale Komponente hinzu: Das Unternehmen von Elon Musk hat bereits – wie er selbst – einen gewissen Kultstatus erreicht, wie man ihn schon vom Computer- und Smartphone-Hersteller Apple kennt. Nicht selten werden Teslas Fahrzeuge auch als die iPhones der Straße bezeichnet. Wie Apple mit den tastenlosen Handys war Tesla mit seinen E-Autos der Begründer einer neuen Ära, die eine Branche komplett auf den Kopf stellte (und stellt!) und konservative Konkurrenten gehörig in Zugzwang bringt.
Auch der Wiederverkaufswert spielt eine Rolle: Lässt sich ein konventioneller Gebrauchtwagen in ein paar Jahren noch zu einem guten Preis verkaufen? Dazu kommt, dass schon etliche Staaten und Länder ein Verkaufsverbot für Verbrenner angekündigt haben, um die Klimaschutzabkommen einzuhalten: Großbritannien und Japan ab 2035, Schottland ab 2032 und die US-Metropole San Francisco ab 2030. Auch Dänemark, Irland, Niederlande, Slowenien und Schweden haben dasselbe Ziel vor Augen. Den schnellsten Verbrenner-Tod plant Norwegen: schon 2025.
Abbildung 1.1: Tesla-Chef Elon Musk.
Quelle: Silberstein