41. Vorgeladene Kunden und Peilsender
»Störung der öffentlichen Ordnung«
42. Ein »Fürstentum« in Gefahr
Verbissener Angriff auf Martine Landry
45. Ein schick angezogener Schleuser
Die widersprüchlichen Aussagen von Monsieur Waxaaley
46. Die Niedergeschlagenheit der shebabs
47. Ismaël oder die libysche Hölle
48. Gesetzlich anerkannte Brüderlichkeit
49. Die Erfindung einer »Gegenleistung für Aktivisten«
»Ist es vielleicht dumm und altmodisch, das zu sagen?«
Schluss mit der »Gegenleistung für Aktivisten«
Vorwort
Als Cédric Herrou im Frühjahr 2016 auf dem Heimweg von Ventimiglia zu seinem Hof in Breil-sur-Roya ist, fährt er an einer afrikanischen Familie vorbei, die am Straßenrand entlangläuft. Er kehrt um, lässt die Familie einsteigen und nimmt sie mit nach Hause, bis er sie am nächsten Tag in den Zug setzen kann. In den Augen der Eltern liest er Angst, Erwartung, Beklommenheit, auch einen Hilferuf und in denen der Kinder Entschlossenheit, jugendliche Selbstsicherheit und die Erfahrung des Schmerzes. Ihre Blicke treffen ihn unmittelbar ins Herz, und so lässt er sich auf ein Abenteuer ein, das von da an Mittelpunkt und Sinn seines Lebens wird.
Er, der seit seiner Kindheit in Nizzas Armenviertel Ariane – das nichts mit den Weltraumraketen zu tun hat, eher noch mit dem erbarmungslosen Labyrinth des Minotaurus –, einer Art Niemandsland, wohin die Unerwünschten, Habenichtse, Eingewanderten, Gitanos und die ehemaligen Bewohner der Innenstadt, die sich keine andere Wohngegend mehr leisten können, verbannt worden sind und wo er in einer gemischten, teils aus der Bretagne, teils aus Italien stammenden Familie aufwuchs,