Julia Schmitz

Arthrosefrei für immer


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mit einer Hüftarthrose, die im Krankenhaus im Zimmer neben mir lag und regelmäßig vor Schmerzen schrie. An einen 60-jährigen mit einer Fingerarthrose, der seine Finger nicht mehr bewegen konnte und wie ein Kind gefüttert werden musste. Ich war regelrecht schockiert, wie viele von Arthrose Betroffene es in Deutschland inzwischen gibt.

      Wenn ich die ganze Entwicklung meiner Krankheit mal analysiere, war im Prinzip eine Kettenreaktion ausgelöst worden. Durch ein ursprünglich vermeintlich kleines gesundheitliches Problem "Stichwort: kleiner Eingriff" war mein gesamter gesundheitlicher Organismus aus den Fugen geraten. Und ich war hineingeraten in diese ganze medizinische Apparateindustrie, von der man normalerweise nicht allzu viel mitbekommt, solange man "draußen" ist.

      Von den Ärzten hörte ich nur, dass Arthrose nicht heilbar sei. Das sei Verschleiß, damit müsse man leben. Und ich wurde sozusagen schon als Dauerpatient gesehen. Inzwischen stand bei mir zuhause schon eine halbe Apotheke an irgendwelchen Medikamenten herum.

      All dies stand aber völlig in Widerspruch zu dem, was ich bislang über fernöstliche Heilungsmethoden in Erfahrung gebracht hatte und versuchte zu leben. Allen asiatischen Heilkünsten gemeinsam ist ihr ganzheitlicher Ansatz, das Zusammenspiel von Körper, Geist und Seele. Aber in der ganzen Zeit war ich immer nur eine Nummer gewesen, eine Maschine, die zur Reparatur kommt. Vier verschiedene Chirurgen hatten an meinem Knie herumgebastelt. Und nicht ein einziges Mal wurde ich nach meiner Ernährung, nach meinem seelischen Befinden oder ähnlichem befragt.

      Mein großes Ziel war trotz allem, was mir die Ärzte sagten, dass ich wieder meinen Karateweg weitergehen wollte. Dies motivierte mich, nicht mit meiner Suche danach aufzugeben.

      Und mir wurde klar, dass ich etwas ganz anderes ändern muss in meinem Leben, um wieder gesund zu werden und wieder in eine Balance zu kommen - mit mir, mit meiner Umwelt, mit der Natur. Und dass irgendwelche Tabletten, Salben, Nahrungsergänzungsmittel oder Operationen nicht unbedingt die Lösung des Problems sind. Und auch, dass ich hierzu keinerlei Ärzte befragen kann, da diese mich nur belächeln und demotivieren

      So begann ich, eigentlich nur für mich, die Ursache meiner Kniearthrose zu erforschen. Wenn auch nur als Laie. Ich wollte das wirkliche Problem einer Kniearthrose herausfinden. Schließlich war ich einfach davon überzeugt, dass unser Körper die Fähigkeit hat, sich zu regenerieren. Für mich war die Arthrose an sich nur ein Zeichen, dass etwas anderes mit meinem Leben nicht in Ordnung ist - und mein Körper gab mir ein unmissverständliches Zeichen.

      Das Kniegelenk ist definitiv ein wahres Wunderwerk und erst, wenn es mal nicht so funktioniert wie normal und wir uns einzelne Bewegungen mühsam wieder antrainieren müssen, weiß man so ein Gelenk erst richtig zu schätzen.

      Das Kniegelenk mit seinen Bändern und Muskeln ist das größte Gelenk des menschlichen Körpers und übernimmt wichtige Aufgaben: Es ermöglicht uns das Stehen, das Aufrichten und vor allem die Fortbewegung.

      Kreuzbänder und Seitenbänder geben dem Gelenk die notwendige Stabilität und Halt; durch Muskeln und Sehnen wird es bewegt. Unser Knie sorgt somit zugleich für eine optimale Beweglichkeit als auch Standfestigkeit. Wir führen am Tag tausende Bewegungen durch, ohne dass wir uns für gewöhnlich dessen bewusst sind.

      Das Kniegelenk bildet die bewegliche Verbindung zwischen den längsten Knochen des Körpers, dem Oberschenkelknochen und dem Unterschenkelknochen (=Schienbeinknochen und Wadenbeinknochen).

      Beide Gelenkteile sind in gesundem Zustand mit einer Schicht aus Gelenkknorpel umgeben. Diese dämpfen plötzliche und harte Bewegungen und besitzen ein Art Stoßdämpferfunktion. Zudem schützt dieser glatte und elastische Überzug die Gelenke bei jeder Bewegung und ermöglicht einen im wahrsten Sinne des Wortes reibungslosen Ablauf der Bewegung.

      Zusätzlich befinden sich im Gelenkspalt zwischen Oberschenkelrolle und Schienbeinkopf die sichelförmigen Menisken, die ebenfalls aus Knorpel bestehen. Sie mildern den Druck auf das Gelenk, fangen die immensen Kräfte ab und schützen so die Knorpel bedeckten Gelenkflächen.

      Die Gelenkschleimhaut produziert eine Flüssigkeit, die den Knorpel ernährt und die Kniescheibe geschmeidig gleiten lässt. Verbessert und erleichtert wird die Bewegung durch die Gelenkschmiere. Dieser Flüssigkeitsfilm wird von der inneren Gelenkschleimhaut gebildet.

      Neben der permanenten Beanspruchung muss so ein Knie mitunter einen enormen Druck aushalten, wie z. B. bei einem Sprung. Um sich mal die enorme Belastung eines Kniegelenks vor Augen zu führen: wenn ein normalgewichtiger Mensch springt, muss sein Knie rund 1000 kg abfangen.

      Wenn jemand Übergewicht hat, ist die Belastung entsprechend noch höher. Auch wenn ein Übergewichtiger nun nicht ständig hüpft, lastet doch auf seinem Knie ein sehr viel höherer Druck, als wie die Natur dies wegstecken kann. Knorpel und Knie nämlich sind nicht für andauernde Überlastungen geschaffen.

      Arthrose bezeichnet die Abnutzung eines Gelenks. Eine Kniearthrose ist eine Kniegelenkserkrankung, bei welcher der Gelenkknorpel verschleißt. D. h. es wird mehr Gelenkknorpel abgebaut als aufgebaut. International ist die Bezeichnung Osteoarthritis geläufig.

      Der Gelenkknorpel wird mit der Zeit immer dünner und dünner, sodass die Knochen näher aneinander geraten bis die Knorpelschicht ganz zerstört ist. Auf einem Röntgenbild sieht man dann, dass der sog. Gelenkspalt immer schmaler wird. Nach und nach verliert der Betroffene die Fähigkeit, sich frei zu bewegen. Das Gelenk entzündet sich, schwillt an und schmerzt. Bei fortgeschrittener Krankheit reibt dann Knochen auf Knochen und kann das Kniegelenk bzw. das ganze Bein verformen.

      Eine solche Gelenkentzündung ist auch unter der Bezeichnung Arthritis geläufig und steht für eine Vielzahl von entzündlichen Prozessen im Bereich der Gelenks und der umgebenden Muskulatur.

      D. h. Arthrose ist die Abnutzung des Gelenkknorpels und wenn sich das Knie entzündet spricht man von Arthritis.

      Solange das Knie nicht entzündet ist, noch genügend Knorpelschicht vorhanden ist und man keine Entzündung hat, merkt man so gut wie gar nichts davon. Man spricht dabei von einer ruhenden Arthrose. Durch Überlastung oder zufällige Unfälle können aber plötzlich sehr leicht Entzündungszustände entstehen, die dann nicht mehr so schnell heilen - wie bei einem gesunden Knie. Man spricht dann von einer aktivierten Arthrose.

      Im fortgeschrittenen Zustand ist es dann so schlimm, dass das Knie weder voll gebeugt noch gestreckt werden kann. Bei Belastungen entstehen schnell Reizzustände mit Flüssigkeitsansammlungen. Das Gelenk ist dann erwärmt und schmerzt. Man kann es mit seiner bloßen Hand fühlen, dass sein Knie warm oder sogar heiß ist.

      Bei einer lang andauernden Arthrose kommt es zu einem Kalksalzmangel in den Knochen, die man allgemein als Osteoporose nennt. Dies führt zu einer Degeneration der Knochen und die Wirbel der Wirbelsäule verkümmern. Es kommt z. B. zu einer Wirbelsäulenseitverbiegung (Skoliose) oder zu einer Beinverkürzung.

      Zu den schwersten Formen der Arthritis zählt die Gicht. Dabei lagert sich Harnsäure in den Gelenken an, erzeugt Schwellung, Rötung, Wärme, sehr starke Schmerzen und Steifheit in den Gelenken.

      Die einzelnen Gelenke im Körper sind bewegliche Verbindungen zwischen den Knochen. Ein Gelenk besteht aus Gelenkkopf und Gelenkpfanne. Umschlossen wie das Gelenk von einer Gelenkkapsel. Diese Gelenkkapsel ist mit einer Gelenkinnenhaut ausgekleidet.

      In der Mitte des Gelenks sitzt der Gelenkknorpel. Dieser Gelenkknorpel ist ein tragender Bestandteil unserer Gelenke. Gemeinsam mit der Gelenkschmiere, die das Gelenkinnere mit einer zähflüssigen Schmierschicht überzieht, federt der Gelenkknorpel den entstehenden Druck der Knochen ab und verteilt ihn gleichmäßig auf das ganze Gelenk, damit keine Überlastung entsteht. Hauptaufgabe von Gelenkknorpel und Gelenkschmiere ist es also, den Druck der aufeinander treffenden Knochen abzufedern und gleichmäßig auf das ganze Gelenk zu verteilen.

      Ohne intakten Gelenkknorpel ist es