Margarita Atzl

Jana und der flitzende Wolkenpilot


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und das Abendessen vorbereitete.

      Nach dem Essen half Jana ihrer Mutter beim Aufräumen der Küche. Glücklich bedankte sie sich bei Nicole und auch bei Sven für den wunderschönen Tag. Bevor sie müde ins Bett fiel, winkte sie noch schnell durch die Fensterscheibe in den Himmel hinauf. Bestimmt würden Wölkchen und Bob oben auf den Gutenacht-Gruß warten.

      Sie freute sich schon auf den nächsten Tag. Noelle hatte sie zu sich nachhause eingeladen. Der Samstag war wirklich voller Überraschungen gewesen. Alte Freunde waren gekommen und sie hatte eine neue Freundin gewonnen. Mit einem Lächeln auf den Lippen schlief Jana ein.

      Herr Makahaki

      Unsanft wurde Jana aus dem Schlaf geweckt. Nicole rüttelte sie an der Schulter. »Jana. Du musst wachwerden. Lea hat hohes Fieber. Wir fahren mit ihr in die Notaufnahme.«

      Verschlafen murmelte Jana: »In die Notaufnahme? Fahrt ihr ins Krankenhaus?«

      Nicole nickte. »Ja, wir werden vor dem Abend nicht zurück sein. Bis zur Kreisstadt sind es 38 Kilometer. Hinzu kommt, dass es keine Schnellstraße dorthin gibt. Die schmalen Kurven der Landstraße werden uns sicher aufhalten.«

      Sven rief aus der Diele: »Nun beeil dich doch. Lea glüht. Ihr ganzer Körper ist heiß.«

      Schon rannten sie die Treppe hinunter. Jana blieb traurig und besorgt in der Wohnung zurück.

      In der Küche fand sie Cornflakes und Milch. So war zumindest das Frühstück gesichert. Sie schrak zusammen, als zuerst hinter ihr ein starker Wind aufkam und kurz darauf ein lautes Krachen ertönte. Aus der Müsli-Schale ertönte ein leises Wimmern. Verblüfft starrte Jana auf ihre Schüssel.

      In der Milch stand Bob, der sich schimpfend den Kopf rieb. »So ein Mist. Habe ich doch die Kurve nicht gekriegt. Jetzt bin ich nass und mein Kopf tut weh.«

      Jana lachte. »Ach, du bist es. Soll ich dir heraushelfen?« Bob hatte sich beruhigt. Er tauchte seinen Finger in die süße Milch und leckte ihn genüsslich ab. »Was ist das für Zeugs? Schmeckt echt gut.« Mit einem Salto landete er vor Jana auf dem Tisch. »Hast du Lust auf einen Ausflug? Mein alter Freund Makahaki hat mich eingeladen und ich dachte mir, dass dir etwas Abwechslung sicher gefällt.«

      Jana dachte kurz nach. Dann nickte sie. »In Ordnung, ich komme mit. Aber abends muss ich zurück sein, damit Nicole und Sven sich nicht auch noch um mich sorgen müssen.«

      Bob setzte sich auf Janas Schulter. »Sorgen, Sorgen. Ist gar nicht notwendig. Alles wird gut. Ihr Menschen seid viel zu ängstlich.« Er kitzelte das Mädchen am Ohr. »Weißt du noch, wie du über die Himmelsrutsche nach oben gelangst?«

      Jana nickte. Sie schloss die Augen. Sie atmete tief durch die Nase ein und den Mund aus. Auch diesmal spürte sie, wie ihr Körper erst schwer und warm und dann plötzlich ganz leicht wurde. Gemeinsam mit Bob machte sie sich auf den Weg zu Wölkchen und wurde von dieser freundlich empfangen.

      Nachdem sie Wölkchens frisch gepressten Apfelsaft getrunken hatte, machte sie es sich auf dem weichen Wolkenschiff gemütlich. Sie genoss den Flug über Wolkenheim und beobachtete, wie die Häuser unter ihr immer kleiner wurden, bis sie schließlich gar nicht mehr zu sehen waren. Wölkchen überquerte fremde Städte, Länder und das Meer. Langsam näherten das Schiff und seine Passagiere sich der Erde. Jana bemerkte, dass die Häuser anders aussahen als in Wolkenheim. Auch die Menschen wirkten fremdartig. Die Männer trugen bunte Hosen, die Frauen lange Röcke aus Seide und Baumwolle. Einige hatten ihre Stirn mit Punkten markiert. Jana kam das sehr eigenartig vor. Ganz vorsichtig näherte sich Wölkchen dem Innenhof eines großen Hauses und landete gleich neben dem sprudelnden Brunnen aus glitzernden Edelsteinen. Glasklares Wasser sprudelte aus der Zisterne. Gerne nahm Jana einen Schluck des erfrischenden Getränkes. Staunend betrachtete sie den vor ihr liegenden Palast mit seinen verschiedenfarbigen Kacheln.

      In der großen Eingangshalle wartete eine Dame in einem gelben Gewand. Als sie Bob flüsternd fragte, wer das sei, sagte er: »Das ist Abha, was übersetzt die Strahlende bedeutet. Mit ihrem goldenen Sari macht sie ihrem Namen alle Ehre.« Bob flitzte kichernd auf Abha zu. »Meine Liebe, so lange schon haben wir uns nicht mehr gesehen. Mein alter Freund Abinash Makahaki war so nett, mich und meine kleine Freundin hier in euren Palast zu bitten. Würdest du uns bitte bei deinem Bruder ankündigen?«

      Er sprang mit einem doppelten Salto auf Janas rechte Schulter. Leise erklärte er ihr, dass ein Sari die Bekleidung der indischen Frauen ist und der Name Abinash der Unsterbliche oder der Immerwährende bedeutet.

      Mit ihrem Freund auf der Schulter folgte Jana der netten Abha durch die große braune Tür in einen warmen Raum, der nach frischen Kräutern roch. Dort wartete ein schlanker Mann mit einer hellbraunen Gesichtsfarbe auf die Besucher. Sein langer weißer Bart reichte fast bis auf die Brust. Auf seiner runzeligen Stirn prangte ein roter Punkt und sein orangefarbenes langes Gewand schmückte seine ganze Erscheinung.

      »Ist er ein König? Wo hat er seine Krone?« flüsterte Jana Bob zu, der es sich immer noch auf ihrer Schulter bequem machte.

      Der greinte über beide Ohren und schüttelte wild mit seinem Kopf. Die Bommeln der Mütze drehten sich heftig im Kreis. »Nein, nein. Kein König. Darf ich dir den Yogi-Meister Abinash Makahaki vorstellen? Er ist einer meiner ältesten Freunde. Vermutlich ist er wirklich unsterblich.« Laut lachend schwang Bob sich von Janas Schulter und landete auf der, zur Begrüßung ausgestreckten Hand des Yogis.

      Herr Makahaki verneigte sich vor Jana. »Es freut mich sehr, dich kennenzulernen. Sei willkommen in meinem bescheidenen Heim. Du würdest mir eine große Freude machen, wenn du meinen Nachmittags-Tee gemeinsam mit mir einnehmen wolltest.«

      Verwundert lauschte Jana der seltsamen Ausdrucksweise des Yogis, nahm aber dankbar die Einladung an. Da es in dem Raum keine Stühle gab, machte sie es Bob und Abinash nach, die sich mit gekreuzten Beinen auf dem Fußboden niedergelassen hatten. Sie nahm sich die kleine goldene Tasse, aus der es so herrlich duftete. Der Tee schmeckte wirklich gut. Leise lauschte sie den Erzählungen des Yogis, der ihr erklärte, wie er es durch spezielle Übungen und Meditation geschafft hatte, das biblische Alter von 148 Jahren zu erreichen.

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