Marina Selle

Weil du nur einmal lebst


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      Marina Selle

      Weil du nur einmal lebst

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       1. Kapitel

       2. Kapitel

       3. Kapitel

       4. Kapitel

       5. Kapitel

       6. Kapitel

       7. Kapitel

       8. Kapitel

       9. Kapitel

       10. Kapitel

       11. Kapitel

       12. Kapitel

       13. Kapitel

       14. Kapitel

       15. Kapitel

       16. Kapitel

       17. Kapitel

       18. Kapitel

       19. Kapitel

       November

       Impressum neobooks

      1. Kapitel

      „Und du meinst, du möchtest das wirklich machen?“, fragte mich meine Mutter skeptisch und blickte auf ihren Laptopbildschirm.

      „Ja klar, warum denn nicht?“, fragte ich und nippte an meiner Limonade.

      „Na weil Countmay nicht gerade um die Ecke ist“, sagte meine Mutter und tippte auf ihrer Tastatur herum.

      „Na ja. So weit ist es nun auch wieder nicht weg. Außerdem bin ich dort doch nicht alleine. Ich meine, ich habe Tante Maddie schon Ewigkeiten nicht mehr gesehen.

      Warum also nicht? Was machst du da eigentlich?“

      „Ich sehe mir ein Hotel in der Nähe an.“

      „Wieso das denn? Du weißt doch, dass ich bei Mad wohnen möchte.“

      „Ja, das weiß ich Schatz, aber du weißt auch, dass dort im Moment noch die reinste Baustelle ist. Sie hat gerade erst angefangen mit den Renovierungsarbeiten und ich möchte nicht, dass du in einem Zimmer schlafen musst, in dem der Putz auf dem

      Boden liegt und die Fenster nicht richtig schließen.“

      „Ich hab schon mit Maddie darüber geredet“, sagte ich und sah meine Mutter beruhigend an, „sie hat mir am Telefon gesagt, dass ihr eigenes Haus schon komplett fertig ist und dass ich im Gästezimmer schlafen könnte. Außerdem meinte sie, dass die Arbeiten an der Pension gar nicht mal mehr so lange andauern würden und ich dann die Bilder machen könnte.“

      „Welche Bilder?“, fragte meine Mutter überrascht und klappte ihren Laptop zu.

      „Ich habe Mad versprochen, eine Internetseite für die Pension zu erstellen, mit Bildern, Beschreibungen und so weiter. Sie meinte, ich könnte doch so gut mit Computern umgehen, also dachte ich mir warum denn nicht? Wenn sie mich schon den ganzen Sommer bei sich wohnen lässt.“

      „Also gut. Du bist alt genug um zu wissen, was du tust, Lory. Aber bitte pass auf dich auf, okay? Ich weiß, dass meine Schwester eine wirklich liebe und verantwortungsvolle Person ist, aber trotzdem. Manchmal kann sie ein bisschen chaotisch sein. Wenn du nach Hause kommen möchtest, dann ruf mich an und du kannst sofort den nächsten

      Zug nehmen.“

      „Ich weiß Mom, danke“, sagte ich und gab ihr einen Schmatzer auf die Wange. „Aber mach dir bloß nicht zu viele Sorgen um mich, verstanden?“ Meine Mutter lächelte und strich mir über die Haare.

      „Ich werde es versuchen. Aber ich vergesse immer, wie groß du schon bist. Ich meine, in einem Jahr hast du deinen Schulabschluss! Ich denke es wird Zeit, dass ich mich an solche Situationen gewöhne, hm?“

      Ich nickte und nahm einen Schluck von meiner Limo, die ich in den Händen hielt.

      „Da hast du wohl Recht. Aber keine Sorge, bei dir gefällt es mir eigentlich ganz gut. Ich denke nicht, dass ich so bald hier ausziehen möchte“, sagte ich und grinste belustigt.

      Meine Mutter lachte und sah mich zufrieden an.

      „Na dann, hab ich ja alles richtig gemacht“, antwortete sie und lächelte gutmütig.

      „Ich werde Maddie nachher anrufen und sie fragen, wann du kommen kannst“, sagte sie und stand vom Sofa auf.

      „Also, was willst du zu Abend essen?“

      2. Kapitel

      „Nächste Station, Melton“, sagte die monotone Lautsprecherstimme und riss mich aus meinem Halbschlaf.

      Ich rieb mir meine müden Augen und schaute zum Fenster hinaus.

      Ich musste wohl recht früh eingeschlafen sein, denn ich hatte gar nicht mitbekommen, wie draußen vor dem Fenster die Landschaft immer grüner und hügeliger geworden war. Ich sah auf mein Handydisplay. Mittlerweile war ich schon gute acht Stunden unterwegs. Ich wühlte in meiner Tasche und fand schließlich mein Zugticket. Ich legte es auf meinem Schoß bereit, da der Schaffner gerade auf dem Weg durch die Reihen war und schaute wieder aus dem Fenster.

      Die Bäume und Wiesen rasten vor meinen Augen vorbei und ich sah zum Himmel, der strahlend blau und vollkommen wolkenlos war.

      Als wir von zu Hause aus losgefahren waren, hingen dort noch Wolken am Himmel, aber je weiter wir gefahren waren, desto schöner war es geworden, jedenfalls soweit ich es mitbeklommen hatte.

      Als der Schaffner zu mir kam, zeigte ich ihm mein Ticket und er wünschte mir noch eine gute Fahrt. Ich bedankte mich bei ihm und holte dann mein Handy aus der Tasche, um eine SMS an Maddie zu schreiben, damit sie wusste, wann sie mich vom Bahnsteig abholen sollte.

       Hi Mad, komme in 5 Minuten am Bahnhof in Melton an.