Jürgen Prommersberger

Seeschlachten des 1. Weltkriegs: Die Schlacht am Skagerrak


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      Seeschlachten des

      1 Weltkriegs

      Die Schlacht am Skagerrak

      Jürgen Prommersberger: Die Seeschlacht am Skagerrak

      Regenstauf , Oktober 2016

      Alle Rechte bei:

      Jürgen Prommersberger

      Händelstr 17

      93128 Regenstauf

      Erstausgabe:

      Herstellung: CreateSpace Independent Publishing Platform

      INHALTSVERZEICHNIS

      Kapitel 1 Vorbemerkung

      Kapitel 2 Schlachtordnung: die Hochseeflotte

      Kapitel 3 Schlachtordnung: die Grand Fleet

      Kapitel 4 Die Oberbefehlshaber

      Kapitel 5 Wichtige Faktoren

      Kapitel 6 Planung des deutschen Flottenchefs

      Kapitel 7 Britische Lagebeurteilung

      Kapitel 8 Marinetaktik 1916

      Kapitel 9 Kriegsschiffdesign 1916

      Kapitel 10 Der Aufmarsch der Flotten

      Kapitel 11 Das Gefecht der Schlachtkreuzer

      Kapitel 12 Der „Run to the South“

      Kapitel 13 Der „Run to the North“

      Kapitel 14 Das Hauptgefecht

      Kapitel 15 Nachtgefecht und Durchbruch

      Kapitel 16 Nachbetrachtung

      Kapitel 17 Verluste der Hochseeflotte

      Kapitel 18 Verluste der Royal Navy

      Kapitel 19 Großkampfschiffe Hochseeflotte

      Kapitel 20 Großkampfschiffe Royal Navy

       Kapitel 1 Vorbemerkung

      Die Seeschlacht vor dem Skagerrak war die größte Seeschlacht des Ersten Weltkrieges zwischen der deutschen Hochseeflotte und der Grand Fleet der Royal Navy vom 31. Mai 1916 bis zum 1. Juni 1916 in den Gewässern vor Jütland. Sie wird im Englischen als Battle of Jutland (deutsch: Schlacht von Jütland) bezeichnet und war die größte Flottenschlacht zwischen Großkampfschiffen, die überwiegend bei Tageslicht ausgefochten wurde.

      Die deutsche Flotte plante einen Vorstoß gegen die Handelsschifffahrt an der Südküste Norwegens, um dabei einzelne britische Einheiten wie das Schlachtkreuzergeschwader aufzuspüren. Das Skagerrak ermöglichte dabei einen alternativen Rückzugsweg in die Ostsee. Der britische Nachrichtendienst hatte die deutschen Befehle mitgelesen und plante daraufhin, die deutsche Flotte zwischen der Grand Fleet und dem Schlachtkreuzergeschwader einzuschließen. Am Nachmittag des 31. Mai trafen die Schlachtkreuzergeschwader aufeinander. Der Kampf verlagerte sich nach Süden, bis es zum Zusammentreffen mit dem deutschen Hauptverband kam. Das britische Geschwader wendete daraufhin nach Norden zur britischen Hauptstreitmacht. Zwischen 19:30 Uhr und Einbruch der Dunkelheit um 21:30 Uhr bekämpften sich dann beide Flotten mit zusammen etwa 250 Schiffen. Im Schutz der Dunkelheit gelang der deutschen Flotte der Durchbruch durch die britische Formation und anschließend der Rückmarsch in die Heimathäfen.

      Der Ausgang der Schlacht ist differenziert zu beurteilen: Die Briten hatten deutlich höhere Verluste an Menschenleben und Schiffen zu beklagen, obwohl sie stärkere Kräfte in die Schlacht führten. Der Erfolg der deutschen Seite bestand de facto jedoch nur darin, ein Unentschieden erreicht zu haben. Darüber hinaus änderte die Schlacht nichts an der strategischen Ausgangslage, was es der Royal Navy ermöglichte, die Seeblockade bis zum Ende des Krieges aufrechtzuerhalten, da die deutsche Hochseeflotte keine Entscheidungsschlacht mehr wagte.

      Kapitel 2 Die Schlachtordnung Kaiserliche Marine

      Deutsche Hochseeflotte

      Die Hochseeflotte war der Hauptbestandteil der deutschen Überwasserkriegsmarine, die ihren Stützpunkt in Wilhelmshaven am Fluss Jade hatte. Der Oberbefehlshaber der Hochseeflotte war Vizeadmiral Reinhard Scheer. Sein Flottenflaggschiff war das Linienschiff SMS Friedrich der Große, das zweite Schlachtschiff der Kaiser Klasse. Sein Chef des Stabes war Kapitän Adolf von Trotha, der Chef des Operationsplanungsstabs war Kapitän Magnus von Levetzow.

      Die Schlachtschiffe

      Flaggschiff der Hochseeflotte

       SMS Friedrich der Große: Kapitän Theodor Fuchs

      III. Geschwader Konter-Admiral Paul Behncke

      5. Division: Konter-Admiral Paul Behncke

       SMS König (Flaggschiff): Kapitän Friedrich Brüninghaus

       SMS Großer Kurfürst: Kapitän Ernst Goette

       SMS Kronprinz: Kapitän Constanz Feldt

       SMS Markgraf: Kapitän Karl Seiferling

      6. Division: Konter-Admiral Hermann Nordmann

      SMS Kaiser (Flaggschiff): Kapitän Walter Freiherr von Keyserlingk

       SMS Prinzregent Luitpold: Kapitän Karl Heuser

       SMS Kaiserin: Kapitän Karl Sievers

      I. Geschwader: Vizeadmiral Ehrhard Schmidt

      1. Division: Vizeadmiral Schmidt

      SMS Ostfriesland (Flaggschiff): Kapitän Ernst-Oldwig von Natzmer

       SMS Thüringen: Kapitän Hans Küsel

       SMS Helgoland: Kapitän Friedrich von Kameke

       SMS Oldenburg: Kapitän Wilhelm Höpfner

      2. Division: Konter-Admiral Walter Engelhardt

       SMS Posen (Flaggschiff): Kapitän Richard Lange

       SMS Rheinland: Kapitän Heinrich Rohardt

       SMS Nassau: Kapitän Robert Kühne

       SMS Westfalen: Kapitän Johannes Redlich

      II. Geschwader: Konter-Admiral Franz Mauve

      3. Division: Konter-Admiral Mauve

       SMS Deutschland (Flaggschiff): Kapitän Hugo Meurer

       SMS Hessen: Kapitän Rudolf Bartels

       SMS Pommern* : Kapitän Siegfried Bölken†

      4. Division: Konter-Admiral Freiherr Gottfried von Dalwigk zu Lichtenfels

       SMS Hannover (Flaggschiff): Kapitän Wilhelm Heine

       SMS Schlesien: Kapitän Friedrich Behncke

       SMS Schleswig-Holstein: Kapitän Eduard Varrentrapp

      Die Leichten Kreuzer

      IV. Aufklärungsgruppe / Leichte Kreuzer: Kommodore Ludwig von Reuter

      SMS Stettin (Flaggschiff): Fregattenkapitän Friedrich Rebensburg

       SMS München: Korvettenkapitän Oscar Böcker

       SMS Frauenlob*: Fregattenkapitän Georg Hoffman†

       SMS Stuttgart: Fregattenkapitän Max Hagedorn

       SMS Hamburg: Korvettenkapitän Gerhard v. Gaudecker

      Die Torpedoboote / Hochseeflotte

      In der kaiserlichen Marine war als Bezeichnung von Einheiten dieser Größe der Begriff „Torpedoboote“ oder „Große Torpedoboote“ üblich. In Großbritannien wurden vergleichbare Schiffe als Zerstörer (destroyers) bezeichnet. Der Begriff Zerstörer hat sich dann später auch bei uns eingebürgert.

      Die deutschen Torpedobootsflottillen bestanden üblicherweise aus zwei Halbflottillen von jeweils 5