rel="nofollow" href="#u352e5831-19bc-57b3-be8f-079d5ea0601f">3.4.3.4. Migranten und ihr Einfluss
3.4.3.5. Die Subsistenzwirtschaft
3.4.4. Das Safford Becken (von Gila River durchflossen) 3.4.4.1. Das Verbreitungsgebiet
3.4.4.3. Die kulturelle Formierung
3.4.4.4. Die Subsistenzwirtschaft
3.5. Die Sinagua-Kultur 3.5.1. Das Verbreitungsgebiet
3.5.4. Die kulturelle Formierung der Nord-Sinagua
3.5.5. Die kulturelle Formierung der Süd-Sinagua
3.5.6. Die Subsistenzwirtschaft
3.5.7. Die Architektur und die Niederlassungen
3.5.8. Beispielhafte Stätten der Nord-Sinagua
3.5.9. Beispielhafte Stätten der Süd-Sinagua
3.5.10. Handwerksproduktion und Kunsthandwerk
3.5.11. Religion, Zeremonialismus und Bestattungen
3.6. Die Patayan/Hakataya-Kultur (600/700 bis 1550 u.Z.) 3.6.1. Das Verbreitungsgebiet
3.6.2. Die kulturelle Formierung
3.6.2.2. Die Eastern Patayan (Cohonina und Prescott)
Inhaltsangaben für die Teile 1,2.4-Teil3
Die Pueblo-Kulturen
Die Pueblo-Kulturen
von Dr.-Ing. Werner-Wolf Turski
Teil 3
Hohokam (allgemein, Kerngebiet,
nördliche Peripherie, südliche Peripherie),
Sinagua, Patayan
3.1. Die Hohokam-Kultur (Allgemeine Übersicht) 3.1.1. Einführung
Hohokam - ein Pima-Wort für „die, die gegangen sind“ - ist die Bezeichnung für eine der drei prähistorischen Hauptkulturen des nordamerikanischen Südwestens. Die anderen beiden Hauptkulturen sind die Mogollon und die Anasazi.
Die Hohokam entstanden aus der archaischen Trockenlandkultur (desert culture) - manchmal auch als Cochise-Kultur bezeichnet - am Anfang des 1. Jahrtausends. Meist wird das Jahr 300 u.Z. als erstes belegbares Datum (C14-Bestimmung von Holzkohle eines Feuers) für den Beginn dieser Kultur angegeben. Da aber das den möglichen Hohokam zugeschriebene Material nur unzureichend eindeutig für diese Kultur ist und dazu präzise datierbares Material fehlt, streiten die Archäologen mit mehr oder minder großer Berechtigung und Energie über den Beginn dieser Kultur zwischen der Zeitenwende und dem Jahr 500 u.Z. Manche wollen mit dem Anfangsdatum sogar bis 300 v.d.Z. zurückgehen. Dieser Streit illustriert nur eine Tatsache, dass diese Kultur – wie übrigens die meisten – keine “Geburtsstunde”, sondern nur auf dem Weg einer sehr allmählichen Veränderung und Anpassung aus der Spätarchaischen Jäger- und Sammlertradition der südwestlichen Trockengebiete zum Bodenbau, schwerpunktmäßig in den Flussniederungen und Überschwemmungsgebieten des Salt River, des Gila River (Raum Phoenix) und des Santa Cruz River (Raum Tucson), überging und spezifische, von den Archäologen erkennbare und eindeutig zuordenbare Merkmale erhielt, die von diesen als Hohokam-Kultur bezeichnet wurden. Für die weitere Darstellung bleibt als “Startdatum” das Jahr 300 u.Z. bestehen.
Die ethnischen Träger dieser Kultur sind ethnographisch nicht näher zu bestimmen. Wenn man aber die heute noch in diesem Raum lebenden Pima und Papago als ihre Nachkommen ansieht, dann kann man zumindest davon ausgehen, dass ihre Sprache zur im Südwesten und Nordmexiko weit verbreiteten uto-aztekischen Sprachgruppe gehört. Innerhalb dieser Sprachgruppe ist, besonders in den Randgebieten dieser Kultur, von einer multiethnischen Population auszugehen.
Die in einem früheren Kapitel dargestellte Kultur der Cerro de Trincheras wird in ihrer Ausprägung im Raum von Südwestarizona im Allgemeinen zu den Hohokam gezählt, wohingegen die nordsonorische Trincheras-Kultur (200 bis 1450 u.Z.), die sich auf das Rio Altar- und Rio Magdalena-Gebiet konzentriert, als eine eigenständige Kultur oder als ein mehr oder minder separater Zweig der regionalen Hohokam aus Südwest-Arizona angesehen wird. Auch hierüber gibt es sehr unterschiedliche Ansichten. Deren einfache Keramik von 200 bis 800 u.Z. verweist auf eine Jäger-/Sammler-/Erntevölkerkultur mit begrenztem Bodenbau. Spätere Dörfer (800 bis 1300 u.Z.) bestehen aus flachen Grubenhäusern und weisen Kremationsbegräbnisse auf.
Die Hohokam bestanden aus zwei deutlichen Unterabteilungen: den Menschen, die in der unteren Wüstenzone in den Oasenbereichen ständig oder zeitweise fließender Ströme lebten und wohnten, die Riverine People/Flussmenschen, und den Menschen, die in den oberen bis bergigen Wüstenbereichen (Desert People/Wüstenmenschen/nonriverine People) lebten.
Die Hohokam sind eine Bodenbauerkultur, die wie die anderen Kulturen des Südwestens, lokal und zeitlich sehr differenziert auch ihre früheren Subsistenztraditionen als Jäger, Sammler und Ernter weiter praktizierten. Neben den keramischen Kulturkennzeichen stehen, mit abnehmendem Gewicht,