Christian Gerber-Kurz

Klimawandel, die differenzierte Sichtweise


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dauert für gewöhnlich das Gespräch nicht allzu lange und konsequent denkende Menschen würden die Möglichkeit einer Freundschaft eher ausschliessen. Ich würde sogar behaupten, ein Not-Halt und der folgerichtig daran anschliessende Fussmarsch des Fahrgastes (hoffen wir, es sei wenigstens etwas weiter vom nächsten Ort entfernt) wäre für den eine heilsame Lektion.

      Nun, in diesem Buch ist es für einmal ganz anders. Natürlich ist eine gewisse Kritik gegenüber (einigen wenigen) Behauptungen der „Klimawandel-Anhänger“ in diesen Zeilen spürbar. O.k., nur „spürbar“ wäre möglicherweise untertrieben. Was aber anders ist als sonst, ist die Möglichkeit der Klimawandel-Anhänger, hier einmal im Einzelnen feststellen zu können, warum denn überhaupt Kritik, warum denn überhaupt Zweifel, Skepsis bei ihren Theorien aufkommen kann oder sogar muss, wo doch alles so klar ist, wo sich doch die Wissenschaft so sehr einig ist. Die grün politisierenden Menschen können hier lernen zu verstehen, was genau in der Verbreitung der doch so dringlichen „Message Klimawandel“ trotzdem so zweifelhaft rüberkommt, dass eben die „Klimawandelskeptiker“ tatsächlich zu zweifeln anfangen müssen, wenn sie sich nicht für dumm verkauft vorkommen wollen. Man könnte dieses Buch also durchaus als Lehrbuch für Leute ansehen, die sich auf die Fahne geschrieben haben, den Treibhauseffekt mit Erderwärmung durch Schuld des Menschen und den daraus folgenden Konsequenzen als Tatsache zu verbreiten. Als Lehrbuch zur Vermeidung von gravierenden didaktischen Fehlern. Da wurde in der Vergangenheit durchaus sehr viel wirklich falsch gemacht. Und, wenn Sie als „Grüner“ oder als „Grüne“ während dem Lesen gegenüber sich selber ehrlich genug sind, werden Sie noch und noch Fakten oder Situationen in diesem Buch finden, die von Klimawandel-Anhängern bewusst oder unbewusst herbeigeführt werden, um die „dummen, übrigen Menschen“ zu bekehren, auch wenn diese dabei eben, wie gesagt, als „dumm“ verkauft werden müssen, - was diese aber dann natürlich postwendend als „Affront“, als klare Beleidigung an die Adresse ihrer Intelligenz auffassen werden.

      Ohne dem Buch vorzugreifen zu wollen, folgende zwei Beispiele zur Illustration:

      Menschen wissen, dass Wärmeaustrag aus der Atmosphäre einerseits durch Vorgänge von Wärmestrahlung stattfindet, genau so, wie die Klimakrise immer begründet wird. Also die klassische Auffassung vom Treibhauseffekt unter Zuhilfenahme von einer von vier Grundkräften der Physik, der elektromagnetischen Kraft. Aber gleichzeitig findet eben auch massiv Wärmekonvektion statt (warme Luft steigt). Das wäre dann die zweite von vier physikalischen Grundkräften, die Gravitation, mit dem Gewichtsunterschied von warmer und kalter Luft. Das können sich alle Menschen durch logisches Nachdenken sofort sehr gut vorstellen. Jeder schaut doch tagtäglich die Wetterprognosen, wo wegen Wärmeunterschieden in der Atmosphäre Unmengen von Luftströmungen, horizontal wie auch vertikal, täglich stattfinden. Wegen Konvektion findet Wetter überhaupt erst statt. Wenn man dann aber in der Klimatologie den einen Teil, den Teil mit der Konvektion, der bei der Erklärung des Treibhauseffektes natürlich und selbstverständlich als Vorgang dazugehören würde, wenn man diesen Teil verschweigt, unterschlägt, weglässt oder wie man das auch immer höflich bezeichnen will, stellt man sich unweigerlich Fragen. Als normaler Bürger bekommt man immer nur den anderen Teil, den mit der Strahlung als Tatsache mit, und man fragt sich zu Recht, warum man uns normale Menschen für so unendlich dumm verkaufen muss! Der Trick: Strahlungsvorgänge hervorheben als physikalisch hieb- und stichfest (was richtig ist) und gleichzeitig Thermik, Konvektion einfach verschweigen, um das Ganze dann als Treibhauseffekt mit Erderwärmung durch die Schuld des Menschen zu verkaufen. Wenn Sie die Summe der Strahlungsvorgänge, bei (fiktiv) unbewegter Atmosphäre betrachten, wird bei höherer CO2-Belastung eine Erderwärmung daraus resultieren, - sicher. Aber: Wenn Sie die Summe der Konvektionsvorgänge in der Atmosphäre betrachten (noch einmal: warme Luft steigt!), dann wird bei höherem CO2-Gehalt eine Erd-Abkühlung die Folge sein, weil mehr erwärmte Moleküle da sind, die die Wärme nach oben in den Weltraum transportieren. Es würde nun gelten, diese beiden Systeme in die Berechnungen für einen Beweis des Treibhauseffektes mit einzubeziehen, eine Aufgabe, der sich aber offenbar noch niemand gestellt hat. Verstehe ich durchaus. Sei es, weil die einschlägigen Kreise eine Erwärmung unter allen Umständen (Verstrickung in wirtschaftliche Gründe?) beweisen wollen, oder sei es, weil solche Berechnungen äusserst schwierig, wenn nicht unmöglich sind, da ein chaotisches System vorliegt, das physikalisch belastbar praktisch nicht berechenbar und schon gar nicht in die Zukunft zu projizieren ist. Gut möglich, dass dabei nicht alle grün getränkten Beteiligten in dieser Diskussion allenfalls mit dem Resultat „Erdabkühlung“ einverstanden wären (obwohl - warum steigen die Temperaturkurven - CRU-Reihe, IPCC - in letzter Zeit nicht stärker an?) Da bräuchte es dann schon wieder Computermodelle mit Algorythmen, wo man dann wiederum sein Wunschdenken, wie gehabt, nach Belieben mit einfliessen lassen könnte.

      Ketzerisch, - wo doch diese Treibhauseffekt-Theorie so stabil und unerschütterlich sein soll, dann hat diese Theorie das Weglassen von höchst relevanten Vorgängen doch nicht wirklich nötig, - oder doch? Wir werden sehen.

      Sehen Sie, auch wenn Sie vollkommen vom Treibhauseffekt überzeugt sind (die Strahlungsdiagramme in den Schulen oder in Wikipedia und Konsorten sind doch einleuchtend, sie sind tatsächlich unumstössliche Physik. Wenn Sie nur Strahlungsvorgänge mit einberechnen, erwärmt sich die Atmosphäre und damit die Erde tatsächlich ein wenig. Willkommen in der Quantenmechanik, sogar Greta hat das begriffen, obwohl sie der Schule manchmal fernbleibt…). Sie müssten sich doch trotzdem die berechtigte Frage stellen, weshalb denn die Konvektion, das Aufsteigen der durch die Erdoberfläche erwärmte Luft bis in höchste Luftschichten, wo dann Wärme logischerweise abgegeben wird an den Weltraum (hier wieder durch Strahlung), nie in solchen Theorien oder Modellen vorkommt. Ja, warum denn nicht??

      Oder ein anderes, kleines aber ebenso einleuchtendes Beispiel: Die Meteorologie hat eine Solarkonstante eingeführt. Lesen Sie im Netz nach, was das genau ist. Nur soviel. Man nimmt mit dieser Solarkonstante, etwas salopp ausgedrückt, einen mittleren Strahlungswert der Sonne gegenüber der Erde an, obwohl die Intensität der Sonnen-Einstrahlung durchaus variiert. (Solarkonstante 1982 eingeführt durch Weltorganisation Meteorologie). Heute scheint diese (nicht-Natur-) Konstante offenbar praktisch zu sein, um solare Aktivitäts-Schwankungen sowie zum Teil kosmische Gegebenheiten (wir werden noch sehen, welche das sind), mit Wirkung auf die Aktivität der Sonne nicht in den Treibhauseffekt-Modellen erscheinen lassen zu müssen. Meine Frage. Warum hat so etwas die Wissenschaft des Klimas nötig? Bei Wissenschaft geht es doch vor allem um das „Schaffen von Wissen“. Die durch Variation der Sonnenaktivität geschätzten Unterschiede der Einstrahlung auf die Erde von 0,1-0,2% (allein nur für die Schwabe-Zyklen, d.h. die 11-Jahreszyklen) mögen kleinlich klingen, vernachlässigbar, rechnen Sie das aber mal auf die Quadratmeter der gesamten Erdoberfläche mit der Einstrahlung von so und so viel Watt pro Quadratmeter aus…man staune, auch nach Abzug der Albedo. Dann geraten wir bald einmal in Bereiche, wo die Erwärmung unsere Erde aus der letzten kleinen Eiszeit, die etwa um 1850 zu Ende ging, herausführen konnte, und die bis heute gemessenen Temperaturerhöhungen wahr werden lassen konnten. Mensch hin oder her. Und, Hauptfrage, - weshalb wurde diese Konstante ausgerechnet zu einem Zeitpunkt eingeführt, wo der Mensch so richtig mit Verfeuern von fossilen Brennstoffen losgelegt hat? Zu einem Zeitpunkt, wo erstmals Begriffe wie „Klimakrise“, „Klimawandel“ geprägt wurden, damals, als man kurz vorher noch die neue Eiszeit befürchtete? Warum genau dann, als das menschliche CO2 alleinig für die Erderwärmung schuldig gesprochen werden sollte?

      Ein Schelm, der hier Böses denkt.

      Sehen Sie, ohne hier schon auf die Fakten der Thematik eingehen zu wollen, müssen Sie doch zugeben, dass das schon ein klein wenig zum Denken Anlass geben könnte. Und solche Beispiele werden Sie, wenn Sie denn trotzdem weiterlesen, fast seitenweise neu entdecken können. Das sind sie also, die - nennen wir sie meinetwegen die - didaktischen Fehler der Klimatologen - gegenüber dem Volk, jenes Volk, das sie, die Klimatologie-Professoren, doch lieber etwas unkritischer, etwas dümmer haben möchten. So wie vor Jahrhunderten die katholische Kirche das Wissensmonopol bei sich behielt und die Leute möglichst unwissend gelassen hat, zum Beispiel darüber, warum die Erde flach sein müsse…. - damals funktionierte das sehr gut. Heute kommt dann sofort einer wie ich und schreibt ein Buch, um sich gegen solches zu wehren. Wirklich unbequem.

      Das