Anne-Marie Schneider

Kinderwunsch


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Sehr trocken. Schleim ist weder zu fühlen noch zu sehen. Hart, geschlossen und der Muttermund zieht sich auch etwas nach innen zurück. Nein (es sei denn, der Zyklus ist sehr kurz – dann ist ggf. auch Zervixschleim vorhanden). 10-12 Klebriges und feuchtes Gefühl, flockiges und milchiges bis gelbliches Aussehen. Zervixschleim ist nicht besonders dehnbar, sondern reißt leicht. Muttermund wird weicher und die Öffnung größer. Ja 13-15 Glitschiges und nasses Gefühl, flüssig klares Aussehen - vergleichbar mit rohem Eiweiß. Schleim ist gut dehnbar, lässt sich einige cm weit auseinanderziehen. Geschlechtsverkehr ist zu diesem Zeitpunkt am aussichtsreichsten in Bezug auf eine Schwangerschaft. Am Tag des Eisprungs ist der Muttermund am weitesten geöffnet. Er ist zudem vergleichsweise schwer zu erreichen. Fruchtbarster Zeitraum 16-17 Klebriges und feuchtes Gefühl, bei manchen Frauen aber auch schon eher trocken. Weiße oder flockige Beschaffenheit. Nach einer sehr feuchten Phase wird der Schleim wieder deutlich weniger und zähflüssiger. Es bildet sich ein Pfropfen im Muttermund, der verhindert, dass Spermien in die Gebärmutter hochwandern. Öffnung des Muttermunds wird relativ schnell wieder kleiner. Fruchtbar bis 12-24 Stunden nach dem Eisprung. Danach unfruchtbar, weil die Eizelle zerfällt. 18-28 Trocken. Kein oder nur geringer Ausfluss zu spüren oder zu sehen. Öffnung sehr klein und der Muttermund fühlt sich sehr trocken an. Nein

      Wann ist es schwierig, mit dem Zervixschleim die Fruchtbarkeit zu bestimmen?

      Immer dann, wenn die Schleimsekretion nicht den regulären Mustern folgt. Das kann u. a. an folgenden Gründen liegen:

       Ihr Zyklus ist so kurz, dass Sie Ihren Eisprung am Ende der Periode haben.

       Ihr Östrogenspiegel ist sehr niedrig – möglicherweise, weil Ihr Body Mass Index zu gering ist oder weil Sie sehr viel Sport treiben.

        Die Einnahme von Medikamenten (siehe unten) verändert Ihren Schleim, er wird beispielsweise dicker und zähflüssiger.

        Sie haben erst vor Kurzem die Antibabypille abgesetzt und der Zyklus hat sich noch nicht normalisiert.

      Im Folgenden finden Sie eine Liste häufiger Medikamente und ihre mögliche Wirkung auf die Fruchtbarkeit. Diese Liste enthält nicht alle Arzneimittel, die sich nachteilig auf die Fruchtbarkeit auswirken können, sondern nur eine Auswahl. Bei chronischen oder schwerwiegenden Erkrankungen sollten Sie auf keinen Fall Ihre Medikamente eigenständig absetzen, sondern immer einen Arzt konsultieren und ihm Ihr Problem schildern.

      Wenn Sie ein Medikament einnehmen, das nicht in der Aufstellung enthalten ist, fragen Sie bei einem Spezialisten nach, ob dieses im Verdacht steht, negative Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit zu haben.

       Wichtig: Die folgende Aufstellung sagt nichts darüber aus, ob die aufgelisteten Medikamente während der Schwangerschaft eingenommen werden dürfen oder nicht. Es geht nur um mögliche Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit. Eine Medikamentenliste für Männer finden Sie auf hier .

      Frei verkäufliche Arzneimittel

Wirkstoff Anwendungsgebiet Wirkung auf die Fruchtbarkeit
Acetylsalicylsäure (ASS) z. B. Aspirin Allg. Schmerzzustände, einschließlich Kopf- und Rückenschmerzen sowie Menstruationsschmerzen. Kann die Einnistung der befruchteten Eizelle erschweren. Bei Frauen mit Bluterkrankungen kann jedoch auch eine Verbesserung der Fruchtbarkeit durch ASS erzielt werden.
Abführmittel (Laxantien) Verstopfung (Obstipation) Können die Aufnahme von Kalzium, welches zentral für die Bildung von Eizellen ist, behindern.
Antazida Neutralisierung der Magensäure Können, je nach Dosierung, die Aufnahme von Eisen hemmen und so eine Anämie verursachen, welche die Fruchtbarkeit mindert.
Antihistaminika Allergien, Erkältung, Husten Können den Zervixschleim dicker und zähflüssiger machen und teilweise auch eine Eieinnistung verhindern.
Ibuprofen Allg. Schmerzzustände, einschließlich Kopf- und Rückenschmerzen sowie Menstruationsschmerzen. Kann den Eisprung und die Eieinnistung beeinträchtigen sowie das Risiko einer Fehlgeburt erhöhen.

      Verschreibungspflichtige Medikamente

Wirkstoff Anwendungsgebiet Wirkung auf die Fruchtbarkeit
Antibiotika Bakterielle Infektionen Penizilline haben keine negativen Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit und können auch während der Frühschwangerschaft gegeben werden. Lassen Sie sich bei anderen Antibiotika bitte vom Hausarzt beraten.
Antidepressiva, selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hämmer Angstzustände und Depressionen Antidepressiva können nicht nur zum Nachlassen der Libido führen, sondern auch Unregelmäßigkeiten bei der Menstruation und dem Eisprung hervorrufen sowie den Zervixschleim verringern oder austrocknen lassen. Besprechen Sie eventuell diese ungewünschten Nebenwirkungen mit dem behandelnden Arzt, damit Sie eine Entscheidung über das Weiterführen der Therapie treffen können.
Antimalariamittel Malaria Lassen Sie sich von einem Spezialisten beraten – eine erhöhte Zufuhr von Folsäure kann nötig sein. (mehr zum Thema Folsäure auf hier).
Antispasmodika (z. B: Atropin, Belladonna, Propanthelin)