Tara Albers

Merlin


Скачать книгу

wir Menschen lernen können, zu verstehen? Verstehen Tiere unsere Sprache? Haben sie eine besondere Aufgabe? Auf welche Weise nehmen Katzen, Kater, andere Tiere und Lebewesen die Welt um sich herum wahr? Können Katzen gutes von schlechtem Essen unterscheiden? Können sie sehen oder fühlen, ob ein Mensch liebevoll ist? In welcher Situation gesellt sich eine Katze zu einem Menschen, wann läuft sie davon?

      Es gibt viele Berichte von Menschen, die auf inneren Ebenen mit Tieren, Steinen, Kristallen, Pflanzen und Landschaften kommunizieren. Für diejenigen, die Beweise brauchen, gibt es die eindrucksvollen Fotos der Kirlian-Fotografie, die das Empfinden von Pflanzen dokumentiert und dargestellt haben. Es wurden folgende Versuche durchgefüht:

      Pflanzen wurden verschiedenen Gedanken und unterschiedlichen Musikarten ausgesetzt, zum Beispiel klassischer Musik von Mozart oder Heavy Metal Musik. Auf den Fotos, die gemacht wurden, ist zu sehen, dass die Pflanzen sehr genaue Reaktionen zeigten. Es wird deutlich, dass sich die Energiefelder der Pflanzen zu harmonischen Mustern ordneten, wenn im Raum klassische Musik gespielt wurde. Chaotische Muster von Angst und Ablehnung wurden auf den Fotos sichtbar, wenn die Pflanzen chaotischer Rockmusik bzw. Heavy Metal Musik ausgesetzt wurden.

      Die Kirlian-Fotos konnten das Empfinden der Pflanzen, das wir in unserem Alltagsbewusstsein meist nicht wahrnehmen, in für unsere Augen sichtbaren Bildern darstellen. Wenn nun Pflanzen verschiedene Gedankenenergien und Geräusche (Musik) empfinden und ihr Empfinden sogar ausdrücken, können wir dann auch davon ausgehen, dass ein hochsensibles Wesen wie eine Katze wahrnimmt, empfindet und versteht, was um sie herum vorgeht?

      Was ich im Zusammenleben mit Merlin erfahren und aufgeschrieben habe, enthält einige Antworten auf solcherart Fragen.

      Dieses Buch ist für all diejenigen geschrieben worden, die tief innen diese Antworten suchen und sie vielleicht schon in der ein- oder anderen Form kennen. Es wurde auch geschrieben, um damit das wertvolle Geschenk der Freundschaft eines Tieres dankbar anzuerkennen. Und es wurde geschrieben, um Unterstützung zu geben und Mut zu machen dafür, auf die eigene, manchmal leise Stimme im Innern zu vertrauen.

      Es ist auch für diejenigen geschrieben worden, die zur Seele einer Katze Zugang haben und schließlich für die, die sich ganz einfach erfreuen lassen und in ihrer Liebe zu Katzen bestärken lassen möchten.

      Manchmal kann es Gott sein, der durch die Augen eines kleinen Katers schaut, um uns ein Lächeln zu schenken.

      Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt.

      Auf was bist du neugierig? Hat dich deine Liebe zu Katzen zu diesem Buch geführt? Oder war es dein Wunsch danach, mehr über das Glückerschaffen zu erfahren?

      War es Merlin selbst, der entlang feiner Energiefäden, die sich durch das Feld aus Licht bewegen, dich erspürt und erreicht hat? War es der Klang seines Namens, der dich an etwas erinnert hat?

      Was es genau war, kann wahrscheinlich niemand mit Bestimmtheit sagen. Sicher ist jedoch, dass irgendetwas dich dazu bewogen hat, dieses Buch in die Hand zu nehmen.

      Hast du schon einmal darüber nachgedacht, wie wir Menschen mit Tieren kommunizieren können, wie wir ihr wirkliches Wesen wahrnehmen können und auch darüber, wie Menschen Tiere behandeln? Ob wir Menschen Tiere achten und schätzen, zeigt, wie viel wir davon verstanden haben, dass alles in der Welt, im Leben und im gesamten Universum miteinander in Verbindung steht. Alles auf der Erde und im Kosmos befindet sich in einem ständigen, ununterbrochenen Informationsaustausch. Jedes Tier, jeder Mensch, jede Pflanze, jeder Stein, jedes sichtbare und unsichtbare Wesen ist einzigartig und schön. Jedes Einzelwesen ist eine kleine Insel aus Lebensenergie, die zu Form geworden ist und sich inmitten eines Ozeans aus All-Substanz bewegt.

      Jede ihrer Regungen wogt durch diesen Ozean und teilt sich allen anderen kleinen Inseln mit.

      Wir atmen die All-Substanz aus dem unsichtbaren, uns umgebendem Feld aus Lichtfrequenzen und Lebensenergie in uns ein und wir atmen ständig etwas in dieses Feld hinein. Wir sind Einzelwesen und doch existiert nichts und niemand getrennt voneinander. Wir schwingen alle miteinander in diesem Ozean aus formloser, intelligenter, erschaffender Kraft.

      Hast du einmal im Herbst ein Spinnennetz betrachtet, das zwischen den Zweigen eines Wildrosenbusches hängt, dessen Blätter schon abgefallen sind? Einzelne Tropfen haben sich in dem feinen, silbrig schimmernden Gewebe verfangen und glänzen mit dem Morgentau um die Wette. Fällt nun an einer Stelle etwas auf einen der Fäden, beginnt das gesamte zarte Gebilde aus fast unsichtbaren Lichtfäden zu schwingen. Wären unsere Ohren fein genug, so könnten wir den leisen, summenden Ton hören, den dieses Schwingen erzeugt.

      In der gleichen Weise verursachen die Flügelschläge eines Schmetterlings, der in unserem Garten fliegt, zarte Wellen, die sich tanzend und singend bis hin zu fernen Sternen im galaktischen Raum bewegen und das Schnurren einer Katze findet im gesamten Weltall sein Echo.

      Tiere sind unsere Brüder, sie sind verstehende, tief empfindende und fühlende Geschöpfe. Sie haben eine besondere Aufgabe übernommen. Sie helfen uns unter anderem dabei, Zusammenhänge zu erkennen, über die wir möglicherweise bisher noch nie nachgedacht haben. Und sie lehren uns etwas sehr Großes, nämlich Mitgefühl, Liebe und Geduld zu entwickeln. Wenn wir beginnen, mit dem Herzen zu sehen, kann durch einen Kater wie Merlin, der die Hauptrolle in diesem Buch spielt, Licht, Glück und viel Freude in jeden Tag hinein kommen. Sehr oft ist etwas ganz anders, als es zuerst scheint.

      Wenn wir bereit sind, unsere eingefahrenen Denkpfade zu verlassen und neue Wege zu gehen, können wir neue Dinge erleben und wir sehen und erfahren mehr als das uns bis dahin so vertraute Altbekannte.

      Das, was wir gewohnt sind, erleben wir nur immer und immer wieder, wenn wir im alten Denken und in den alten Erwartungen stecken bleiben und wenn wir auch weiterhin so handeln, wie es bequemer und einfacher ist. Es ist ganz sicher nicht für jeden Menschen leicht, aus seinem warmen, gemütlichen Kokon heraus zu schlüpfen, denn er hat sich an diesen gewöhnt – er ist ihm inzwischen zu einer zweiten Haut geworden und erscheint ihm sicher. Warum sollte man also mutig sein und et was Unübliches wagen? Warum sollte der Mensch anfangen, ungewohnte und ungewöhnliche Gedanken zu denken? Bringt das nicht Unbequemlichkeit, Veränderung und Angst vor dem, was uns unbekannt ist, mit sich?

      Wenn der Schmetterling nicht aus seinem Kokon schlüpft, sobald die Zeit dafür gekommen ist, stirbt er, weil es irgendwann zu eng und zu dunkel darin wird und es dann nichts mehr gibt, was ihn nährt und versorgt.

      Der Schmetterling muss sich geradezu aus seinem Kokon heraus kämpfen. Bei diesem Kampf mobilisiert er all seine Kraft, um es zu schaffen, in die Freiheit zu fliegen. Es bedeutet für ihn eine ungeheure Anstrengung, sich aus seinem verklebten Zustand des Eingewickeltseins heraus zu entfalten. Nur mit der vorwärts drängenden Absicht des Lebens selbst schafft er es, seine Flügel auszubreiten, um endlich frei fliegen und in der Sonne tanzen zu können.

      Ein Schmetterlingsforscher wollte einem Schmetterling bei seinem Freiheitskampf helfen und zerbrach von außen den Kokon, damit der Schmetterling schneller heraus kommen könne. Dieser Schmetterling war nicht lebensfähig. Er starb, weil er nicht im Kampf gegen seine ihn einsperrenden engen Grenzen die Kräfte erworben hatte, die er gebraucht hätte, um lebensfähig zu sein.

      Wir haben uns alle auf die eine oder andere Art und Weise in unterschiedlichste Kokons eingesponnen und uns häuslich darin eingerichtet. Doch genauso wie der Schmetterling haben wir Kämpfe zu bestehen, die nur wir selbst gewinnen können. Wir erstarken und verwandeln uns, wenn wir den Kampf aufnehmen und uns der Herausforderung stellen. Wie für den Schmetterling wartet auch für uns auf der anderen Seite die Freiheit.

      Merlin hat sich auf den Weg gemacht um dabei zu helfen, viele kleine und größere Kokons verlassen zu können: Gedanken-Kokons, Gewohnheiten-Kokons, Bequemlichkeiten-Kokons und Angst-Kokons. All das wusste ich jedoch damals, als diese Geschichte begann, noch nicht. Es schien ganz anders zu sein. Die Ereignisse nahmen – von höherer Weisheit gesteuert – ihren eigenen Lauf und enthüllten mehr und mehr erstaunliche Zusammenhänge.

      Merlin, du bist einzigartig und ich danke dir dafür, dass du in mein Leben gekommen bist, mich unbeschreiblich viel lehrst und mir zeigst, wie ich liebevoller, geduldiger, gelassener, offener, flexibler, toleranter, beweglicher,