dafür, dass wir aus Nahrung, die wir zu uns nehmen, etwas Wichtiges und Gewichtiges gestalten können. Aus einem Schälchen Essen wird ein Pfund Körpergewicht. Dies zeigt, dass wir die Macht haben, Stoffe umzuwandeln in etwas „Anderes“. Obwohl es etwas Anderes eigentlich gar nicht gibt, denn alles besteht aus schwingender, singender Energie und lebendiger Kraft.
In vielen Kulturen werden Menschen und Tiere, die viel Gewicht besitzen, verehrt. Sie gelten als reich, weil sie viel zu essen haben. Die Dünnen werden in diesen Kulturen bedauert. Das Gegenteil gilt heutzutage in eurer menschlichen Gesellschaft als „fein“. Ganz dünn auszusehen gilt bei euch als schick und erstrebenswert. Wir Katzen verstehen das nicht. Ein guter Ausgleich zwischen Essen, Gewicht und Bewegung sollte sein. Dies ist, so finden wir, gesund und zuträglich. Ein gutes Gleichgewicht bringt ein gutes Ergebnis, Aussehen und Gewicht mit sich.
Jedes Extrem und jedes Ungleichgewicht hat Nachteile. Wenn du zum Beispiel zu viel Gewicht mit dir herum schleppen musst, kannst du dich nicht schnell und leicht vorwärts bewegen. Das ist beim Mäusefangen oder wenn du vor einem Hund davonlaufen musst, sehr ungünstig. Für das Erreichen deiner Ziele kann es also manchmal hinderlich sein, wenn du zu viel Gepäck zu tragen hast. Andererseits bedeutet jedes Pfund Körpergewicht auch Kraft. Schau einmal die Ringer an. Sie würden schon mit einem Daumen und einem winzigen Teil ihrer Stärke einen schwachen Menschen in die Knie zwingen.
Die Frage ist hier wie überall: Wie viel Gewicht brauchst du, um so stark zu sein wie ein Ringer und so leicht, dass du schnell davonlaufen kannst, wenn es nötig ist? Wann fühlst du dich wohl, was ist das Richtige für dich? Finde es heraus. Es gibt nicht eine einzige Wahrheit, die für jeden gilt. Es gibt auch nicht eine einzige Zeit, sondern viele Abschnitte innerhalb des Lebens. Was heute noch richtig erscheint, kann morgen anders aussehen. Wir alle lernen, wachsen und entwickeln uns. Was für mich als Halbjährigen galt, sehe ich als Zweijähriger in einem anderen Licht. Mein Gewicht verändert sich mit meinem Wachstum. Es verändert sich auch im Kreislauf der Jahreszeiten. Im Winter, wenn ich viel im Haus bin, wandle ich mehr Energie in Körpergewicht um, weil ich oft einfach nur still daliege. Ich nehme zu. Im Frühling und Sommer, wenn ich mich die meiste Zeit über draußen bewege, löst sich dieses Körpergewicht, das ich angesammelt habe, wieder auf und geht zurück in das allgemeine Feld aus Energie.
Erschaffe dein Glück
Das Glück existiert wirklich. Ich habe es in meinem Leben erfahren. Ich bin ein Kater, der einfach Glück hat. Mein Frauchen behauptet, Glück sei kein Zufall. Weil sie und ich wissen, dass wir uns Glück selbst erschaffen können, glauben wir ganz fest daran, dass es auf uns wartet und zu uns kommen will.
Genau das habe ich getan, als ich in meiner engen Box saß. Ich habe jeden Tag daran geglaubt, dass ich Glück haben und letztendlich alles gut werden würde. Mein Leben hatte mit einem Riesenschrecken begonnen und ich habe große Angst gefühlt, als ich meine Mutter verloren hatte und in den Käfig gesteckt wurde. Doch ich habe all meine Vorstellungskraft immer mit den glücklichen Zeiten verbunden, die – das wusste ich ganz sicher – in mein Leben kommen würden.
Einen besseren Menschen als mein Frauchen hätte ich mir nicht herbei wünschen können. Frauchen fragt sich, ob wohl alle anderen Menschen auch so viel den ganzen Tag für ihre Katzen arbeiten? Sie macht mein Katzenklo mehrmals täglich sauber und saugt die Krümel weg, die an meinen Pfoten hängen bleiben und in der Wohnung verteilt werden, sie füllt mir jedes Mal, wenn ich etwas essen möchte, einen Futternapf und wäscht ihn wieder ab, damit er frisch ist, wenn ich das nächste Mal Hunger habe. Sie macht mir mehrmals am Tag ein Schälchen warme Sahne, sie nimmt mich mindestens zehnmal oder öfter auf den Arm, streichelt mich genauso oft und macht mir unzählige Male am Tag die Türen auf und zu.
All das ist Teil meines Glücks. Die kleinen Dinge des Lebens, die wir manchmal als selbstverständlich ansehen, können uns durchaus schon glücklich machen.
Glück ist aber noch viel mehr. Glück ist etwas Geheimnisvolles. Glück ist größer als nur die Zufriedenheit über ein angenehmes Leben. Glück hat eine ganz besondere Eigenschaft, nämlich die,
jederzeit wachsen zu können. Es ist wie Magie: Wenn du dich damit beschäftigst und danach Ausschau hältst, siehst du es plötzlich überall.
Trotzdem glauben manche Menschen, das Glück sei für sie unerreichbar. Sie denken, es sei nur für einige wenige gemacht. Glaubst auch du, es hätten nur privilegierte, bevorzugte Tiere und Menschen Glück? Die Wahrheit ist, dass wir alle unser Glück herbei ziehen, ja, dass wir es uns selbst erschaffen können. Überlege einmal: Muss es einen besonderen Grund dafür geben, dass du glücklich bist? Was glaubst du: Warum könnte es ganz natürlich sein, ein glückliches Leben zu leben?
Es ist wichtig zu wissen, dass Glück bestimmte Bedingungen mag, unter denen es besonders gut gedeiht. Ein Dünger, der Glück recht schnell und gut zum Wachsen bringt, ist Dankbarkeit. Glück entfaltet sich in großem Maße im Leben desjenigen, dessen Herz mit Dankbarkeit erfüllt ist. Wir alle haben sehr vieles in unserem Leben, wofür wir dankbar sein können, Kleines und Großes. Wir haben sicher auch einiges, von dem wir uns wünschen, es könnte besser sein.
Erstaunlicherweise scheint ihr Menschen es leichter zu finden, zuerst das Unvollkommene zu sehen. Sicher haben Menschen und Katzen schon viele Erfahrungen gemacht, die Grenzen, Not, Leid und Widerstände erlebbar gemacht haben.
Radio und Fernsehen strahlen rund um die Uhr schlechte Nachrichten hinein in eure Häuser und bauen so Sorge, Angst und Misstrauen auf. Es ist ganz natürlich, dass wir uns mit dem beschäftigen – und dass das in uns wirkt –, womit wir ständig „gefüttert“ werden. Genau dies ist jedoch auch der Schlüssel für unser Glück. Wir sind nämlich frei, selbst zu entscheiden, welche äußeren und inneren Bilder wir sehen wollen. Wir allein, du und ich, bestimmen, worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten. Wir können uns, wenn wir wollen, mit dem beschäftigen, was uns gut tut, was uns Kraft gibt und was uns Freude macht. Wir können uns mit dem beschäftigen, was uns glücklich macht.
Die Lebensintelligenz beginnt im selben Augenblick, in dem wir eine Vorstellung haben oder ein Bild von dem, was wir wollen und wünschen, aus diesem Bild oder dieser Vision, aus diesem Wunsch, eine Realität zu erschaffen. Jedes Mal, wenn wir uns das vorstellen, was wir ersehnen, fügen wir diesem Wunschbild Kraft hinzu – wie wir einer kleinen Pflanze Dünger geben. Auf diese Weise gepflegt, wächst aus einem Wunschbild eine Wirklichkeit heran.
Darum lenke, wenn du Glück in deinem Leben erfahren willst, deine ganze Aufmerksamkeit, deine Vorstellung, dein Wünschen und Wollen immer auf all das Glück, das du dir erträumen kannst. Nähre mit deiner Dankbarkeit den schöpferischen Prozess, den du durch deine inneren Bilder in Bewegung setzt. Glaube und akzeptiere, dass das Leben es immer gut mit dir meint.
Finde jeden Tag, jeden Moment etwas, für das du dankbar sein kannst. Wenn du gesund bist und am Morgen aufstehen kannst, hast du den ersten wichtigen Grund, um dankbar zu sein. Wenn du ein Dach über dem Kopf hast, dann danke dafür und freue dich darüber. Hast du im Winter einen warmen Platz? Hast du Menschen, die zu dir stehen und dir in der Not helfen? Hast du einen Freund? Hast du jemanden, der dich lieb hat? Hast du jeden Tag etwas zu essen, jeden Morgen ein Schälchen warme Milch zu trinken? Es gibt so vieles, für das wir dankbar sein können. Nichts ist zu gering, um geschätzt zu werden. Finde heraus, wie viel Gutes du in deinem Leben erfährst, für das du dankbar sein kannst. Manches mag dir vielleicht unbedeutend oder selbstverständlich erscheinen. Sobald du jedoch beginnst, dein Lied der Dankbarkeit zu singen, wirst du fröhlich und es wird dir leicht und warm ums Herz. Dann weißt du, dass du tatsächlich anfängst, glücklich zu sein.
Probiere es einmal aus! Du wirst es selbst erleben: Fühle Dankbarkeit und freudige Erwartung. Anstatt zu sagen: „Das kann oder will ich nicht“, sage: „Das kann ich, weil ich es mir zutraue.“ Anstatt davon auszugehen, dass etwas unmöglich oder schwierig ist, sage: „Alles ist möglich, wenn ich JA sage.“ Das Wort JA besitzt eine große Wunderkraft, deshalb benutze es so häufig wie möglich. Anstatt also zu fragen: „Warum passiert mir dies?“, sage: „Ich sage JA zu dieser Erfahrung und danke für das, was ich daraus lernen kann.“ Frage dich: „Welchen Nutzen und welche Weisheit