Peter Passus

Die Probezeit gestalten und bestehen


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soviel Zeit übrig haben, um alles zu lesen, dann könnten Sie die entsprechenden Abschnitte in den Kapiteln sechs und acht zu Ihrem eigenen bzw. dem Persönlichkeitsprofil Ihres Vorgesetzten zunächst für eine Weile aussparen. Überhaupt ist das Buch so aufgebaut, dass Sie sich erst einmal auf die Teile beschränken können, die Ihnen am interessantesten erscheinen, ohne dass dadurch Ihr Verständnis für den Gesamtzusammenhang beeinträchtigt würde.

       3. Was Sie erwartet

      Der erste Teil umfasst insgesamt elf Kapitel. Das erste Kapitel, "Wichtige Grundhaltungen", widmet sich der Frage, welche Grundeinstellungen in einer Probezeit am erfolgversprechendsten sind. Es enthält zugleich auch die Philosophie des Buches:

       Beobachten Sie immer genau, was um Sie herum geschieht!

       Streben Sie ständig und unmittelbar danach, sich zu verbessern!

       Seien Sie nie passiv, sondern immer aktiv bzw. proaktiv!

       Seien Sie nicht ohne Not naiv, - wir alle inszenieren und spielen (auch) Theater!

       Sie sind ok so, wie Sie sind, - genauso wie Ihre Vorgesetzte bzw. Ihr Vorgesetzter und Ihre Kollegen. Bleiben Sie also auch bei Schwierigkeiten entspannt und halten Sie sich mit (Selbst-)Vorwürfen zurück!

      Im zweiten Kapitel, "Tugenden für den Erfolg", werden Handlungsfelder benannt, auf denen Sie punkten können, wenn Sie sie erfolgreich bearbeiten:

       Timing

       Stärken und Schwächen

       Feedback

       Perspektivübernahme

       Selbstinzenierung

       Persönliches Netz

       Fachliche Netzwerke

       Selbstbewusstsein

       Geduld

       Freizeit und Sport

      Das dritte Kapitel, "Herausforderungen annehmen", beschreibt echte Herausforderungen in der Probezeit, die nahezu jedem Neuling begegnen. Sie sind etwas kritischer einzustufen als eine Vernachlässigung der zuvor aufgezählten Tugenden:

       Arbeitgeber-Erwartungen erfüllen

       Konstruktiv mit Fehlern umgehen

       Die eigene Rolle finden

       Die Unternehmenskultur beachten

       Handlungsspielräume nutzen

       Sich abgrenzen, wo es nötig ist

       Kernkompetenzen identifizieren

       Vollständige Delegation einfordern

       Rituale erkennen

       Hierarchien beachten

       Spiele entlarven

      Im vierten Kapitel, "Typische Fallstricke vermeiden", werden mögliche echte Stolpersteine in der Probezeit geschildert, die man auf den ersten Blick sicher nicht sofort als solche erkennen würde oder die sich schleichend verschlimmern, wenn man nicht gegensteuert. Sie zu übersehen, ist demnach noch heikler einzuschätzen, als eine Tugend ungenutzt zu lassen oder eine Herausforderung nicht ganz zu bewältigen:

       Mangelndes Selbstvertrauen

       Vereinnahmung

       Neid und Eifersucht

       Provokante, intrigante Kollegen

       An Fehlern zerbrechen

       Es allen recht machen wollen

       Passivität

       Über-Engagement

       Eigensinn

       (Zuviel) Urlaub in der Probezeit

      Das fünfte Kapitel, "Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!", thematisiert die Notwendigkeit, die oben beschriebenen Methoden nicht nur konsequent und dauerhaft anzuwenden, sondern aus den gewonnenen Erfahrungen Schlüsse zu ziehen, um daraus eine Strategie für Ihr weiteres Vorgehen zu entwicklen. Lernen Sie aus Ihren Fehlern und passen Sie Ihr Handeln immer wieder aufs Neue an - und das vor dem Hintergrund reiflich durchdachter, übergeordneter Ziele.

      Um richtig zu handeln, ist es außerdem von allergrößter Bedeutung, zunächst einmal sich selbst gut einzuschätzen zu können. Davon handelt das sechste Kapitel, "Sich selber kennen". Wer sind Sie, und was wollen Sie? Wo liegen Ihre Stärken und Schwächen? Was muss passieren, damit Sie sich gut fühlen, und was bringt Sie leicht aus der Fassung? Damit Sie sich von sich selbst ein Bild machen können, wird das Fünf-Faktoren-Modell der Persönlichkeit beschrieben.

      Außerdem wird im siebten Kapitel, "Unabhängigkeit anstreben", die am Arbeitsplatz meist sehr hinderliche Eigenschaft der Abhängigkeit erörtert. Die gewonnenen Selbsterkenntnisse sollen Sie dazu befähigen, auch in schwierigen Situationen immer angemessen und überlegt zu reagieren.

      Doch nicht nur sich selbst, sondern auch Ihren Vorgesetzten sollten Sie so gut wie möglich kennenlernen. Im achten Kapitel, "Der Vorgesetzte", werden zunächst 13 Cheftypen vorgestellt ("Der Charakter des Vorgesetzten"), angelehnt an eine international verwendete Klassifikation psychischer Störungen. Im Anschluss wird "die Situation des Vorgesetzten" näher beleuchtet, also die Bedingungen und Einschränkungen, unter denen er selbst arbeitet und die sein Verhalten maßgeblich beeinflussen - auch Ihnen gegenüber. Schließlich werden im letzten Abschnitt dieses achten Kapitels, "Führungsstile", regelmäßige, typische Verhaltensmuster von Führungskräften thematisiert. Den Führungsstil des eigenen Chefs zu kennen, macht sein Verhalten für Sie berechenbarer.

      Auch das Verhalten Ihrer Kollegen sollten Sie so genau wie möglich erfassen und verstehen. Sie können dazu ein Persönlichkeitsporträt für jeden Einzelnen erstellen, so wie Sie es für sich selbst bzw. Ihren Vorgesetzten in den Kapiteln sechs, "Sich selber kennen", und acht, "Der Vorgesetzte", angeraten bekommen haben. Wichtig ist es aber auch, die Wechselwirkungen, die Beziehungen zwischen Ihren Kollegen zu verstehen, deren Ängste gegenüber Neuem wahrzunehmen, Gruppenbildungen und versteckte Hierarchien zu erkennen. Das neunte Kapitel, "Die Kollegen", zeigt Wege auf, wie Sie die sozialen Zusammenhänge in der Kollegenschaft am besten überblicken.

      Das zehnte Kapitel, "Kontakt suchen und integrieren", behandelt Möglichkeiten, wie Sie mit Ihrem Vorgesetzten bzw. Ihren Kollegen vertrauensvoll und effektiv in Kontakt treten können, um eine dauerhafte, stabile Arbeitsbeziehung zu etablieren.

      Im elften und letzten Kapitel des ersten Teils, "Besondere vertragliche Situationen", werden die Auswirkungen von Projektverträgen und Befristungen auf den Verlauf einer Probezeit besprochen.

      Der zweite