Davis Schrapel

Lustina


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      12

      Ohmgeel beherrschte so gut wie alles, keinerlei Geräusche zu verursachen war einer seiner großen Fähigkeiten. Ständig versuchte Judas auch nur einen Schritt den Ohmgeel tat zu hören was jedoch nur zur Folge hatte, dass er seine Schritte noch lauter hörte als was sie eigentlich waren.

      Einige Male mussten sie sich hastig wieder zurückbewegen um nicht gesehen zu werden, und er konnte sich dabei so gut an die Felswände stützen das man Ihm kaum noch sah.

      Der Boden hatte mittlerweile einen Sand ähnlichen Farbton bekommen, bestand aber aus einem sehr festen Material was Judas fast schon wie Gold vorkam.

      Sie hielten sich immer rund zweihundert Meter hinter den Gegnern auf, was aber öfter zur Folge hatte die Spuren zu verlieren, wäre nicht Ohmgeel auch noch ein ebenso guter Spurenleser.

      Dem Atem verschlug es Judas als er die Stadt der Geschöpfe sah, so etwas Riesiges in einem unterirdischen Labyrinth aufzubauen, ein wahres Weltwunder dachte sich Judas.

      Doch sein Erstaunen war nur von sehr kurzer Dauer, als er sah wen die Gehilfen Tarklins bei sich hatten.

      Seine Verbündeten Brüder wurden unsanft vorweg gestoßen, Judas konnte jeden von ihnen genau erkennen. Sie hatten teilweise sogar Blut an den Kleidern herunter laufen.

      >> Hast Du eine Waffe? <<, fragte Judas

      >> Willst Du wirklich gegen die Doobans kämpfen? <<

      >> Ich muss es, sie haben meine Freunde, kannst Du das verstehen? <<

      >> Hier... <<, Ohmgeel reichte ihm einen seltsam aussehenden Stab, den er unter seiner Kleidung sorgsam verborgen gehalten hatte.

      Er war durchsichtig und wurde am Ende immer Schmaler, fast schon wie ein Schwert. Seine Zeichen und Initialen schätzte Judas in der Kürze der Blicke auf den seltsamen Gegenstand auf knapp fünfzig Stück.

      Er packte die Waffe mit beiden Händen an, worauf der Stab zu wachsen begann. Er wuchs in ziemlicher Schnelligkeit zu einem großen aber leichten Schwert heran.

      >> Showdown! <<, rief Judas und rannte los.

      Sein Angriff kam für den ersten Dooban vollkommen überraschend und auch gleichzeitig viel zu spät. Sein Schwert hatte ihm bereits das Herz (wenn Sie überhaupt eines haben) durchbohrt, ehe er mitbekam was geschah. Der zweite konnte immerhin noch seine Waffe ziehen, ehe er sich von diesen seltsamen Ort verabschieden musste. Ein Schlag traf ihm im Nacken, er hatte den vierten auf der rechten Seite völlig übersehen. Der Schlag warf ihm zu Boden, und seine Muskeln begannen wieder zu schmerzen. Ein Impuls jagte ihm durch den Körper und er rollte sich ruckartig nach rechts, was ihm das Leben rettete, denn an der Stelle wo gerade noch sein Kopf lag, steckte jetzt ein nicht sehr großes aber dennoch gefährlich aussehendes Schwert.

      Er rollte sich nach vorne sprang auf und griff den dritten Dooban an. Doch auch dieser Sprang nur zur Seite und konnte so problemlos ausweichen. Beide schauten sich in die Augen und Judas konnte mehr als nur puren Hass erkennen, er konnte sehen was ihm zu diesen Hass zwang, und er konnte hinter die waren eingeschlossenen Gedanken des Doobans sehen.

      Er rief innerlich nach Hilfe, er hatte Angst, aber etwas zwang ihm zu Kämpfen, wie eine Marionettenpuppe. Beide Schwerter trafen sich, Funken stoben auf und es hörte sich an als wenn Metall auf Stein schlägt. Judas schaute erstaunt auf seine Gläserne Waffe.

      Der vierte Dooban griff ihm von hinten an, doch Judas war schneller, er stieß sein Bein vor und rammte es dem Dooban mitten ins Gesicht. Der zweite Tritt traf ihm direkt in die Magengegend.

      Den dritten Tritt konnte er schon nicht mehr erleben, denn eine kleine Waffe wurde ihm an die Schulter gehalten, und er kippte einfach nur um.

      Ohmgeel war ihm zur Hilfe geeilt. Der letzte Dooban stieß einen merkwürdigen Ton aus und rannte in Richtung Tarklin-Stadt. Nach einiger Zeit war er nicht mehr zu sehen.

      Nun konnte sich Judas erst einmal um seine Freunde kümmern.

      Ohmgeel war verschwunden.

      13

      Die Freude des Wiedersehens war groß, doch der Wärter drängelte auf schnellstmögliches weitergehen, da der Dooban bestimmt bald Hilfe aus der so bizarren und doch so bewundernswerten Stadt holen würde.

      >> Wie lange würde es wohl gedauert haben solch eine riesige Welt unter der Erde zu erschaffen? <<

      >> Diese Antwort Judas, kann nicht einmal ich Dir geben. Ich lebe nun schon seit sieben Jahrhunderten auf dieser Erde, und habe dabei schon so manches Rätsel gelöst, doch dieses wird mir wohl auch weitere Jahrhunderte versperrt bleiben. All meine Magischen Kräfte nützen nichts um das Geheimnis dieser Jahrmillionen alten Stadt zu ergründen. Mein Urgroßvater berichtete mir damals schon von dieser Stadt, und selbst er konnte mir nicht sagen seit wann sie existierte. Damals wurde Sie noch von Magier und Zauberern genutzt. Doch es kam die Zeit, in der wir verachtet wurden. Wir wurden gejagt, gehetzt und geköpft und verbrannt. Man hielt uns für Verbündete des Teufels.

      Das Leben eines Magiers war nichts mehr Wert. Einige konnten sich schützten, andere wurden sogar von gleichgesinnten verraten. Es herrschte regelrecht Krieg. Unser Volk Verlies diese Stadt, und so stand sie auch einige Zeit leer und verlassen unter der Erde.

      Irgendwann geriet sie in Vergessenheit, und es gibt nur noch wenige Magier die dieses Geheimnis kennen. <<, und mit diesen Worten endete der Magier sein Gespräch und deutete mit seiner linken Hand auf den See der tief unter ihnen zu sehen war.

      Sein Wasser war unwahrscheinlich klar, was es für die Lichtverhältnisse in dieser riesigen Höhle noch phantastischer und gleichzeitig gespenstischer aussehen ließ.

      Man konnte bis auf den Grund des Sees sehen, und selbst jeden noch so kleinen Fisch der darin schwamm konnte man genau erkennen. Judas schätzte den See auf eine Tiefe von ca. Siebzig Metern. Das Wasser selbst strahlte ein wärmendes und hellleuchtendes Licht aus, was Judas langsam in den Augen zu stechen begann. Je mehr er versuchte sich auf den See zu konzentrieren, umso mehr blendete er ihm. Selbst seinen Verbündeten erging es nicht anders.

      Einige drehten sich schon nach kurzer Zeit um und begannen aufgeregt über dieses Phänomen zu sprechen.

      Der Magier selbst, stand immer noch mit seiner ausgestreckten Hand die in Richtung See deutete da, und blickte in die Tiefe.

      Kleine Blasen bildeten sich auf der Oberfläche des Wassers, die sich jedoch sofort wieder in Luft aufzulösen begannen. Der Wasserspiegel stieg drastisch an und in der Mitte verlor er an Höhe. Es sah schon merkwürdig aus als sich in der Mitte ein riesiges Loch auftat und das Wasser auf die Seiten gedrängt wurde. Ein Schatten war für den Bruchteil ein Sekunde zu sehen, doch er verschwand so schnell, dass Judas glaubte seine Augen würden ihm einen Streich durch die Rechnung ziehen. Erst als er wieder für einen Sekundenbruchteil den gleichen riesigen Schatten erblickte war er sich sicher, dass er sich nicht getäuscht hatte.

      Das Loch hatte nun bereits den See Boden erreicht, und der Wasserspiegel war mittlerweile so gestiegen, dass Judas nun verstehen konnte warum Sie sich auf einem hohen Podest befanden. Wenn Judas gewollt hätte dann hätte er jetzt schon die Hand ins Wasser tauchen können. Und da war er wieder, der Schatten war diesmal etwas länger zu sehen. Und das reichte bereits aus um Judas die halbe Erklärung für dieses Phänomen zu liefern.

      Im Wasser befand sich etwas was schnelle Kreise zog und somit einen Strudel erzeugte der so gewaltig war das er bis auf den Grund des Sees ging.

      Der Boden an der offenen Stelle im See, begann langsam zu vibrieren. Kleine Steine und Sandmengen sprengten sich zur Seite und brachten somit eine Tür im See Boden zum Vorschein. Die Tür bestand aus vier einzelnen Stücken und Scharnieren. Sie war von einem fünf Meter langem und einem Meter durchmessenden Bolzen versperrt. Seltsame Schriftzeichen prägten die einzelnen Teile der verschlossenen Tür. Der Bolzen hatte Goldene und grünleuchtende Steine rings um sich