Davis Schrapel

Lustina


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Tür auf der rechten Wand. Der Wärter sprach einige seltsame und nicht verständliche Worte, worauf sich die Marmorsäule, in der Mitte des Raumes, langsam teilte, und eine Treppe freigab die geradeaus nach unten führte.

      >> Folgt mir! << ein knapper Befehl der vom Wärter kam, der bereits auf die Treppe zuging.

      Jeder folgte ihm, und kaum war der letzte durch die Marmorsäule gegangen, schloss sich diese ruckartig und mit lautem Donner.

      7

      Es regnete schon lange nicht mehr, was jetzt vom Himmel kam, konnte man nur noch als Naturkatastrophe bezeichnen. Der Regen war so dicht, dass man nicht einmal mehr einen knappen Meter weit sehen konnte. Donner, und die Dunkelheit umschlang alles und es hörte auf zu regnen, aber so ruckartig, als hätte jemand den Wasserhahn abgedreht.

      Die Straßen standen unter Wasser, und die Kanalisationen versuchten das Wasser aufzunehmen, was jedoch unmöglich war, da diese total überlastet waren.

      Die Rettungsmannschaften waren schwer am Arbeiten und auch Freiwillige halfen wo es nur ging.

      Das plötzliche Ende des Regens hatte zu folge, dass die Menschen alle wie erstarrt in den Himmel schauten. Sie suchten nach einer Antwort. Doch diese konnte nur einer geben und eben dieser trat vor knapp einer Minute mit seinen Helfern durch das Tor in eine andere gefährliche Welt, und sollte damit das Schicksal der Erde noch einmal wenden.

      8

      Es war nicht gerade dunkel auf dieser seltsamen Treppe, jedoch konnte man keine genaue Lichtquelle ausmachen, dass Licht war einfach nur da. Die Treppe selbst bestand aus alten Steinen, die alle die gleiche Größe besaßen und eine so glatte und ebene Oberfläche, dass man sich an den Felsenwänden festhalten musste um nicht auszurutschen. Sie liefen schon über eine Stunde diese Treppe nach unten, und Judas fragte sich langsam, ob dieser Treppe jemals endete. Diesen Gefallen tat die Treppe Judas nicht, und so mussten sie noch weitere zwei Stunden Stufen laufen, was für Judas langsam zur Qual wurde. Doch kaum hatten sie das Ende der Treppe erreicht, wurden alle auch schon erwartet. Am Ende Treppe stand eine Gestalt, die man nur schwer erkennen konnte, jedoch kam Judas diese Gestalt sehr vertraut vor, so als hätte er sie schon einmal irgendwo gesehen.

      Als er näher auf die Gestalt zuging, wusste er warum er diesen Menschen kannte, es war der alte Mann der ihnen die Tür von der Burg geöffnet hatte.

      Judas machte einen erstaunten Gesichtsausdruck, und sagte: >> Wie sind sie so schnell hier herunter gekommen, sie sind uns doch überhaupt nicht gefolgt, oder?! << , fragte Judas.

      Der alte Mann lächelte.

      >> Ich bin zwar alt, aber ich wusste schon weshalb ich die Kunst der weißen und roten Magie erlernt habe. << , antwortete der alte Mann wieder nur sehr leise, und mit großem Kraftaufwand beim Sprechen. Und nach diesen Worten sah Judas den Schein der den alten Mann umgab. Er war nicht mit bloßem Auge sichtbar, nein es war die Kraft die man von diesen alten Mann strömen sehen konnte. Es war seine Aura die er sah, und gleichzeitig brachte dies den riesigen Respekt herbei, den er vor diesen alten und doch so starken Mann hatte.

      Und mit jedem Schritt den der alte Mann tat, schien sich ihm alles zu unterwerfen, man hatte das Gefühl, als wenn sich selbst der Felsen der schon Millionen Jahre alt sein müsste vor diesen alten Mann verbeugt. Jede noch so große Ratte, die mir jetzt erst auffiel, blieb in weiten Abstand stehen, und senkte ihren Kopf.

      Judas wagte es gar nicht erst sein Alter zu schätzen, denn wenn jemand solch eine gewaltige Aura besitzt, dann muss er sehr alt und sehr klug sein, um nicht mit den falschen Mächten dadurch in Verbindung zu geraten, die einem nichts Gutes wollen und das Wort >VERGEBEN< nicht kennen.

      Die Treppe selbst endete in einem langen Tunnel, dessen Ende nicht zu erkennen war.

      Was man jedoch erkennen konnte war, dass der Gang aus ein völlig anderer Stein zu bestehen schien, als die Treppe die zu ihm führte.

      Auch die Farbe des Steines änderte sich schlagartig am Treppenende.

      Es sah aus als wenn es den Gang schon viel früher gegeben hätte als die Treppe, und wenn man genau hinschaute konnte man sogar die Kratzspuren erkennen durch die die Treppe entstanden ist. Das Seltsame an der Sache war nur wenn man sich ganz genau auf diese Spuren konzentrierte, konnte man eindeutig erkennen, dass die Treppe von unten nach oben geschaffen wurde, und nicht umgekehrt wie es normalerweise der Fall gewesen wäre.

      Diese Erkenntnis lies Judas schon wieder nachdenklich dreinschauen.

      >> Ich werde nichts über diese Gemäuer erzählen, wenn DU etwas darüber wissen möchtest, dann suche tief in deinem Herzen, und DU wirst dies verstehen. .... <<, wortlos drehte sich der alte Mann um und begann den langen Gang entlang zu schweben.

      Keiner seiner Freunde (die er im gewissen Sinne überhaupt nicht kannte) sprach auch nur ein Wort, während sie dem alten Mann hinterherliefen, der jetzt die anstrengenden Art sich fortzubewegen nutzte, nämlich das Laufen.

      Hin und wieder gelangten sie an eine Abzweigung, und hier und da ging es in zwei, drei oder auch vier verschiedene Richtungen weiter, jedoch beachtete dies der alte Mann gar nicht, und bog immer ohne auch nur zu überlegen in einem der Gänge ein, als wisse er den Weg schon seit Jahren, und würde ihm jeden Tag einmal ablaufen um ihn nicht zu vergessen.

      Erst jetzt fiel Judas auf das der alte Mann einen langem Stab in der Hand hielt, und obwohl das Licht welches er schon oberhalb der Treppe nicht ausmachen konnte, nicht gerade hell schien, war sich Judas sicher das der Stab aus Gold war. Bei genauerem betrachten, konnte man eine Kugel am Ende des Stabes erkennen, auf der ein Tier saß, welches Judas noch nie in seinem Leben gesehen hatte.

      Judas konnte gar nicht sagen wie viel Zeit nun schon verstrichen war, als sie endlich an ein Ende des Tunnels stießen. Das einzige was ihm an diesem Ende nicht gefiel, war das es sich dabei um eine Steinmauer handelte, und nicht wie erhofft um eine Öffnung. Der Gang endete einfach als hätte man hier keine Lust mehr gehabt weiter zu graben, oder besser, als sei hier der Ursprung der Grabenden gewesen.

      Der alte Mann setzte sich vor die Steinwand und begann zu meditieren. Sein Summen wurde immer wieder von seltsamen Worten unterbrochen die er in einer Sprache von sich gab, die Judas nicht gerade bekannt vorkam.

      Die Steinwand begann zu zittern, hier und da löste sich ein kleiner Stein, der den Weg zum Boden suchte, ihn aber nicht fand, denn von einem auf den andern Moment verschwand die Wand, als ob es sie nie gegeben hätte. Sie verschwand nicht ganz, nein sie wirkte durchsichtig, als wenn sie geschmolzen wäre und irgendeine nicht sichtbare Macht diesen geschmolzenen Stein festhielt.

      >> Nun müsst Ihr allein weitergehen, von diesem Punkt aus kann ich Euch nicht mehr

      begleiten. Geht und erfüllt EURE Aufgabe. <<, sprach der alte Mann und gab den Weg frei der zu dem seltsamen Durchgang führte.

      Judas versucht zu erkennen was ihm auf der anderen Seite zu erwarten schien, und konnte nichts sehen was sich für seine Gedanken in Worte fassen lies.

      >> Lasst Euch von den Anblick nicht täuschen, es scheint vieles nur so, weil ihr es als selbstverständlich anseht. <<, sprach der alte Mann

      >> Warum könnt IHR uns nicht folgen? <<, fragte Judas.

      >> Weil es nicht mein Schicksal ist mich in diese Angelegenheiten einzumischen, es ist nicht meine Bestimmung, und nun geht, geht und kehrt mit guten Nachrichten zurück, ...<<, das waren die letzten Worte die Judas verstand, bevor er durch den Durchgang hin durchgestoßen wurde.

      Er hatte es nicht einmal mitbekommen, dass er von der Erde abhob. So viele Fragen hätte er noch gehabt, und dann auch noch gegen seinen Willen durch diese seltsame Substanz.

      >> Welche Rolle spielt nur dieser seltsame alte Mann? <<

      Es fühlte sich seltsam an, wie ein prickeln auf der Haut, es