Davis Schrapel

Lustina


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hämmerte sich mit einem Schlag in seinen Kopf, aber die Bedeutung dieses Geistesblitzes konnte so vieles bedeuten.

      Was wenn er es mit ihm zu tun hatte? Müsste er dann überhaupt Angst haben?

      Was wenn er es aber mit dem Gedankenblitz aber mit einer Blitzreaktion, und daher eher mit einem vollkommen sinnlosen Gedanken zu tun hatte?

      Er zog es lieber vor, sich erst einmal in Sicherheit zu bringen, was in einem solch kleinen Raum nicht gerade leicht für ihm war. Seinen Revolver hatte er in seiner Wohnung liegen gelassen, daher versuchte er sein Taschenmesser zu finden, welches er immer bei sich trägt. Stefan stieß quälende Schreie hervor und seine Augen hingen ihm bereits aus den Augenhöhlen.

      >> Was mache ich hier nur? << , dachte er sich wobei er sich ertappte das er sich vor Angst auf die Hand gebissen hatte. Sein Blick viel auf die Tür, die noch immer von dem Stuhl versperrt wurde, aber um dorthin zu gelangen, müsste er an Stefan, oder besser gesagt das was einmal Stefan gewesen war, vorbei.

      Hilfesuchend blickte er sich in der kleinen Kammer um. Es war eine Abstellkammer die für die Reinigungsmittel bestimmt war. Es standen viele zehn Liter Kanister gefüllt mit Neutralreiniger herum, aber nichts was ihm irgendwie nützlich zu sein schien.

      Da sah er das Amulett, welches ein helles und grünes Licht ausstrahlte.

      Es gab etwas Finsteres was von dem Amulett ausging, man konnte es direkt spüren konnte.

      Das leuchten wuchs langsam an, und somit auch der Verwandlungsprozess von Stefan. Er hatte mittlerweile nur noch leere Augenhöhlen, und seine Schreie waren nur noch ein klägliches Jammern. Schon wieder schoss ihm ein Gedanke durchs Gehirn, der vollkommen unüberlegt, und rein gar nicht beabsichtigt war.

      Judas ging auf Stefan zu, und riss ihm das Amulett vom Hals, welches in seiner Hand blaue-rotes Licht von sich gab.

      Stefan geriet ins Stocken, seine Verwandlung hörte Blitzartig auf und sein Puls schoss auf mindestens das doppelte hoch. Ein Lichtblitz zuckte durch den Raum und Stefan war verschwunden. Angstvoll und verwirrt blickte Judas um sich. Gleichzeitig fragte er sich, wie er überhaupt auf den Gedanken gekommen ist, das Amulett von seinem Hals zu ziehen.

      Ein Schatten huschte an Judas vorbei, und erschrocken sprang er einen Schritt nach hinten, was ihm jedoch das Pech einbrachte, mit dem Rücken gegen das Regal zu krachen.

      Es war ein Skorpion, der das Weite unter einem Schrank suchte.

      Das Amulett, welches kalt glühend aber dennoch rauchend auf dem Boden lag, nachdem Judas es fallengelassen hatte, gab ein leises zischendes Geräusch von sich. Es hatte eine unerträglich heiße Temperatur in seinem innerem entwickelt, welcher Judas nicht mehr standhalten konnte.

      Er überlegte wie er sich weiter verhalten sollte. Was war nur mit ihm los? Wieso erlebte er plötzlich Dinge die seine Weltanschauung vollkommen durcheinander brachten?

      Judas nahm das Amulett in die Hand und ein kaltes Gefühl von Macht und Versuchung, kroch in ihm auf. Er wollte sich das Amulett umhängen, sein Körper schien regelrecht danach zu schreien. Sein gesamtes Nervensystem wollte nur noch das eine, als wäre es eine Droge die er in der Hand hielt. Doch in letzter Sekunde kam er wieder zu Vernunft, denn der Wärter gab ihm den Befehl dazu.

      Die Stimme des Wärter war so nah, als stünde er neben ihm, und ohne zu wissen wer zu ihm sprach, war er sich absolut sicher, dass es nur der Wärter sein konnte.

      Er sprach mit ihm in seinem Gedanken, was sich Judas nicht einmal in seinen Träumen vorzustellen vermochte. Seine Worte klangen abgehackt und trotzdem verstand er alles was er gesagt bekam. Trotz der Erkenntnis zu wissen wie sich der Wärter anhört, wusste er immer noch nicht, wer er ist und was er von ihm wollte. Vielleicht war es auch besser so, dachte er sich, und die Worte in seinem Gehirn verstummten. Achtlos ließ er das Amulett fallen, und verließ die Kammer.

      Der Rest des Tages verlief überaus normal für Judas, und seine Mutter fühlte sich auch schon um vieles besser. Auch zu wissen, dass sie es nicht ewig so durchhalten könnte, war die Freude über die geglückte Operation doch tief in seinem Herzen von hohem Stellenwert. Auf dem Weg zu seiner kleinen Wohnung, die er gelegentlich in seiner Freizeit bewohnt, und sich die Kosten mit einem Freund teilte, der die Wohnung immer für seine Bettgeschichten verwendete, kauft er sich noch einmal die selbe Zeitung, die er sich schon am Morgen bei dem anderen Zeitungsstand geholt hatte. Das fiel ihm jedoch erst wieder ein, als er sich erneut die Schlagzeile mit dem Highway - Mörders durchlas. Abermals Kopfschüttelnd, aber mehr über seine Vergessenheit, als über die Schlagzeile, wollte er gerade die Zeitung wieder einstecken, als er das Bild neben dem Bericht bemerkte. Es war ein Bild welches sein Gesicht zeigte. Neugierig über den Bericht, schlug er die Zeitung wieder auf. Doch der Text dazu war einfach nicht zu lesen. So sehr er sich auch anstrengen mochte, er konnte einfach nichts entziffern. Der Text verschwamm vor seinen Augen auf sehr seltsame Art und Weise. Je mehr er sich anstrengte es zu lesen, so undeutlicher wurde es. Dazu trieb es ihm die Tränen in die Augen und seine halbwegs vertraute Umgebung verschwand.

      Schmetterlinge, es waren überall Schmetterlinge. Alles andere war verschwunden.

      >> Was verflucht noch eins geschieht hier?<< , fragte Judas, denn schon der Gedanke das dies nicht eine Einbildung oder ein Streich seiner Fantasie war, jagte ihm Angst ein. Judas versuchte sich auf die Schmetterlinge zu konzentrieren, die schon zu hundert an ihm hingen. Doch die Schmetterlinge hatten auch etwas Beruhigendes an sich. Sie nahmen ihm die Angst weg, die ihn ihm loderte.

      Mit einem Male wurde es immer heller in der Umgebung, in der sich Judas befand. Es kam ihm vor wie der Himmel. Doch das Licht kam von den Schmetterlingen und sie strahlten es so stark von sich, dass Judas beide Augenlieder schließen musste um nicht zu erblinden. Die Tränen in seinen Augen gaben der gesamten Situation noch den richtigen Schliff. Die Farben der doch so kleinen und zierlichen Flügel änderten sich. Zuerst wurden sie rot und dann schossen sie ins Schwarze um. Ein Stachel wuchs ihnen aus dem Rücken, was Judas nicht nur unruhig werden ließ, es packte ihm regelrecht die eiskalte Angst, da ihm dies an den Skorpion erinnerte, den er in der Abstellkammer gesehen hatte. Und so wuchs die Ähnlichkeit mit einem Skorpion immer mehr und das Licht verblasste immer schneller. Die Angst wurde stärker, so stark, dass er am liebsten laut aufgeschrien hätte. Er hatte nach einer halben Minute keine Schmetterlinge mehr auf sich sitzen, sondern Skorpione die ihm nun wohl einem raschen Tot schenken würden. Judas wartete mit geschlossenen Augen darauf, dass ihm die Skorpione stachen. Seine Chancen nun noch seinen Tod zu entrinnen standen wirklich nicht sehr gut für ihm, und die Armee der Skorpione brachte ihm ein so ekelhaftes Gefühl im ganzen Körper, dass er am liebsten laut aufgeschrien hätte.

      Doch nichts dergleichen passierte, und so krabbelten die Skorpion nach wenigen Sekunden, die Judas jedoch eher wie Stunden vorkamen, von ihm herunter und begannen die Wände die aus gehauenen Stein bestanden hinauf zu krabbeln. Wieder erschien das Licht, und Judas konnte erkennen wie der Stein die Skorpione in sich aufnahm.

      Die Skorpione wurden von den Wänden regelrecht aufgesaugt, als wären sie Wasser welches in einem Schwamm verschwindet.

      Der Anblick gab Judas den letzten Rest, seine Ohnmacht wäre über ihm hergefallen, wenn da nicht jemand gewesen wäre, der ihm auf seltsame Art und Weise davon abhalten konnte.

      Es war der Wärter.

      Der Himmel verfinsterte sich und aus dem hellen Sonnenschein, wurde die Nacht. Eine Nacht die niemand so schnell wieder vergessen würde. Der Himmel wurde immer Schwärzer und der Regen der auf die Stadt niederprasselte würde Schaden anrichten mit dem vor einer halben Stunde nicht im Geringsten auch nur gerechnet wurde. Die Straßen würden überflutet werden und die Menschen würden versuchen sich zu retten, doch nur wenige würden es schaffen, wenn überhaupt. Denn der Kampf beider Mächte ist einfach zu groß, um auf ein paar kleine winzige Kreaturen aufzupassen, den Menschen. Ob er dabei stirbt ist in diesem Kampf nur einmal kurz bedacht worden, denn es geht um die Macht, um die Macht die sich der kleine dumme Mensch schon so oft gewünscht hat anzueignen, um die Macht des Universums. Doch dieser Kampf wird nicht mit Atombomben und auch nicht mit Laserwaffen, die man auf die Erde gerichtet hat und die gesamte Erdteile